Luxemburg (rad-net) - Gut eine Woche nach der Ankündigung, dass Sam Bennett zur Saison 2022 zum deutschen Team Bora-hansgrohe zurückkehren wird, hat sein derzeitiger Teammanager von Deceuninck-Quick Step, Patrick Lefevere, bekannt gegeben, dass der Ire für die restliche Saison keine Rennen mehr fahren werde. Laut dem Belgier muss sich Bennett in Kürze einer Knie-OP unterziehen, die ihn von den verbliebenen Wettbewerben der Saison abhalten werde.
«Eine kürzliche Untersuchung hat ergeben, dass er eine Operation am Knie benötigt», schrieb Lefevere in seiner wöchentlichen Kolumne bei «Het Nieuwsblad». «Danach folgen drei Monate Reha. Also wird er nicht länger für unsere Mannschaft fahren.»
Bennett hatte sich bei der Belgien-Rundfahrt Anfang Juni eine Verletzung am Knie zugezogen, die auch eine Teilnahme an der diesjährigen Tour de France unmöglich machte. Statt des Iren ging Mark Cavendish an den Start der Frankreich-Rundfahrt und gewann neben vier Etappen auch das Grüne Trikot des besten Sprinters.
Lefevere stellte indessen während der Grand Tour die Schwere der Verletzung Bennetts in Frage und schürte damit einen öffentlichen Konflikt mit seinem Fahrer. Der Manager behauptete damals, dass Bennett weniger körperliche Beschwerden als mentale Probleme hätte und sich deshalb aus der Tour de France herausgezogen habe. «Ich kann nicht beweisen, dass er Schmerzen im Knie hat, aber ich denke immer mehr, dass er eher Angst vorm Versagen, als einfach nur Schmerzen hat», erzählte Lefevere damals im Gespräch mit «Sporza».
Bennett hat die Anschuldigungen seines derzeitigen Teammanagers bislang nicht kommentiert. Stattdessen gab der Fahrer vor gut einer Woche seine Rückkehr zum deutschen Rennstall Bora-hansgrohe bekannt. Dort wird der 30-Jährige den Platz als Sprint-Kapitän einnehmen, nachdem die Topsprinter Peter Sagan und Pascal Ackermann das Team zur kommenden Saison verlassen.