Frankfurt (rad-net) - Nach den Kunstradsportlern haben auch die Radballer ihre Pläne bekanntgegeben, um den Spielbetrieb wieder zum Laufen zu bringen. Auch hier - sowie im Radpolo - sei es das eindeutige Ziel, wieder einen «Normalbetrieb» zu schaffen.
Wie die Kommission Leistungssport Hallenradsport erklärte, liege der Fokus dabei vor allem auf dem Nachwuchs. «Für die Zeit nach der Beendigung des Lockdowns hat die Nachwuchssaison zunächst Priorität. Der Nachwuchs ist die Zukunft des Sports und verdient daher jede Anstrengung. Junge Sportler im Hallenradsport zu halten, ist eines unserer wichtigsten Ziele», heißt es in dem veröffentlichen Schreiben der Kommission.
Man gehe davon aus, dass die U19-Europameisterschaften im Radball vom 14. bis 15. Mai durchgeführt wird. «Daher planen wir zurzeit, die beiden EM-Qualifikationen in der gewohnten Form zu noch bekanntzugebenden Terminen durchzuführen, um einen Starter für die EM entsenden zu können.»
Auch die Deutsche U19-Meisterschaft im Radball und Radpolo soll vom 1. bis 2. Mai ausgetragen werden. Die RKB Wetzlar (Hessen) habe bereits seine Bereitschaft signalisiert, die Titelkämpfe auszurichten. Allerdings besteht hier das Problem, ob überhaupt eine Qualifikationsrunde für die DM organisiert werden kann. «Die meisten Landesverbände haben nicht oder kaum Spieltage durchführen können, so dass die Qualifikation auf dieser Ebene bislang noch nicht einmal ansatzweise abgeschlossen ist», erklärt die Kommission Hallenradsport.
Sollten geplante Wettkämpfe nicht durchgeführt werden können, so wird in dem Schreiben erklärt, sei beabsichtigt, diese zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Insoweit sollen dann anstelle von Deutschen Meisterschaften Bundespokale in allen Altersklassen ausgetragen werden, um einen Sportbetrieb auf Bundesebene wieder zu gewährleisten. Sollten die Deutschen Meisterschaften nicht durchgeführt werden können, werden die Ersatzwettkämpfe im Sommer abgehalten werden.
Neben dem Spielbetrieb für den Nachwuchs, wolle man aber auch «so bald als möglich» die Elite-Saison beginnen und vollständig durchführen. Eine Verkürzung komme aus sportlichen Gründen nur in Betracht, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Entsprechend sollen auch die bislang verschobenen Spieltage nachgeholt werden.
«Ein weiteres Jahr ohne Spielbetrieb ist nicht tragbar und würde dem Sport und den Sportlern irreparable Schäden zufügen», ist die Kommission Leistungssport Hallenradsport überzeugt. «Es ist daher nötig, dass alle Beteiligten eine gewisse Flexibilität aufweisen. Die Spieltage werden zweifellos auch ungünstige Termine einschließen, wobei auch Spieltage an Sonntagen nicht ausgeschlossen werden können.» Die Kommission verspricht: «Wir werden aber alles versuchen, um die Saison so gut als möglich noch zu retten und hoffen dabei auf die Unterstützung der gesamten Hallenradsportgemeinde!»