Paris (rad-net) - Die Organisatoren der Tour de France, die ASO, haben gegenüber «The Associated Press» (AP) bestätigt, dass man sich aufgrund der Corona-Pandemie mit dem Weltradsportverband UCI über einen neuen Termin für die dreiwöchige Landesrundfahrt berät. Zudem berichtete die französische Tageszeitung «Dauphiné Libéré», dass sie exklusive Informationen über einen Plan zur Durchführung der Tour de France 2020 zwischen dem 29. August und dem 20. September habe.
Die ASO hatte ursprünglich geplant, mit einer Entscheidung, ob das Rennen wie geplant oder zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden wird, bis zum 15. Mai zu warten. Die Pläne wurden jedoch am Montag umgeworfen, nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron in seiner Ansprache an die Nation ein Verbot von Massenversammlungen bis mindestens Mitte Juli angekündigt hatte.
«Da es jetzt unmöglich ist, dass die Tour zu ihrem geplanten Datum beginnt, konsultieren wir die UCI, um neue Daten zu finden», sagte die ASO laut einem Bericht von «APNews».
Gestern gab es bereits Spekulationen über einen Zeitrahmen für die Tour de France im August. Die spanische Tagezeitung «Marca» berichtete, dass eine Vereinbarung zwischen den Organisatoren der Grand Tours der Tour de France im überarbeiteten Kalender Priorität einräume. Die Vuelta a España würde dem Bericht zufolge in den September und der Giro d'Italia in den Oktober verlegt werden.
Wenn das Datum vom 29. August bis 20. September korrekt ist, würde die letzte Etappe auf dem Champs-Élysées in Paris mit dem ersten Tag der Straßen-Weltmeisterschaften in Aigle (Schweiz) kollidieren, an dem das Einzelzeitfahren der Elite Männer stattfinden sollte. Von den Kandidaten für die Zeitfahr-WM wären sicherlich auch einige bei der Tour im Einsatz.
Ob die überarbeiteten Daten für die Tour de France realistisch sind oder nicht, hängt aber von den Maßnahmen der Regierungen weltweit ab - ob die Infektionsraten mit Coronaviren auf ein akzeptables Niveau fallen und die Nationen die Reisebeschränkungen aufheben können.
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