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Kasper Asgreen schlug bei der Flandern-Rundfahrt alle Favoriten. Foto: David Pintens/BELGA/dpa
04.04.2021 16:22
Asgreen gewinnt Flandern-Rundfahrt

Oudenaarde (rad-net) - Kasper Asgreen (Elegant-Quick Step) hat für eine kleine Überraschung gesorgt und die Flandern-Rundfahrt gewonnen. Im Zweiersprint gegen Vorjahressieger Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) hatte der Däne nach 254,3 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde die Nase vorn. Dahinter sicherte sich Greg van Avermaet (Ag2r-Citroen) Rang drei.

Nach dem Start wurde direkt aus dem Peloton attackiert. Dadurch entstand eine fünfköpfige Spitzengruppe, zu der kurze Zeit später auch noch Nico Denz (DSM) aufschließen konnte. Die Ausreißer bestimmten rund 180 Kilometer lang das Renngeschehen, ehe die Favoriten das Finale eröffneten.

Das geschah bei noch rund 55 zu fahrenden Kilometern bei der zweiten Überquerung des Oude Kwaremont. Während in der Spitzengruppe Stefan Bissegger (EF Education-Nippo) attackierte und seiner Mitstreiter zurückließ, verschärfte Van der Poel zum ersten Mal das Tempo im Feld und bereits da war Asgreen der Rennfahrer, der als Erstes reagierte. Mitfavorit Wout van Aert (Jumbo-Visma) konnte mit einigen weiteren Rennfahrern das Loch aber ebenfalls schließen. Danach gab es noch einige weitere Angriffe der Favoriten, unter anderem auch von Weltmeister Julian Alaphilippe (Elegant-Quick Step).

Dadurch wurden die Ausreißer - mit Ausnahme von Bissegger fünf Kilometer später eingeholt. Nach einem erneuten Angriff konnte Alaphilippe alleine Bissegger auffahren, aber das Duo wurde bald von den weiteren Favoriten eingeholt. Durch weitere Angriffe entstand schließlich eine sechsköpfige Spitzengruppe mit Van der Poel, Van Aert, Alaphilippe, Asgreen, Marco Haller und Dylan Teuns (beide Bahrain-Victorious), die um den Sieg fahren sollte.

26 Kilometer vor dem Ziel zeigte Asgreen bereits mit einer weiteren Tempoverschärfung, das am heutigen Tag mit ihm zu rechnen ist. Dem 26-Jährigen, der in dieser Saison bereits die E3 Saxo Bank Classic gewinnen konnte, konnten nur Van der Poel und Van Aert folgen.

Am Oude Kwaremont, 17 Kilometer vor dem Ziel, suchte Mathieu van der Poel schließlich die Entscheidung. Der Gewinner der Flandern-Rundfahrt 2020 trat an und es war nicht Van Aert, der dem Cross-Spezialisten folgen konnte, sondern nur Asgreen, der kurz hinter dem Gipfel aufschloss. Van Aert gab sich zunächst noch nicht geschlagen, musste dann aber einsehen, dass er nicht mehr an das Duo herankommt und fiel in die Verfolgergruppe zurück.

Der Niederländische und der Dänische Meister arbeiteten gut zusammen und konnten ihren Vorsprung von einer halben Minute gegenüber den Verfolgern verteidigen. Unter der Flamme Rouge begannen sich beide zu belauern, es dauerte aber noch bis zur 250-Meter-Marke, ehe Asgreen und Van der Poel zeitgleich antraten. Van der Poel versuchte noch dagegenzuhalten, setzte sich aber bald wieder hin und musste sich Asgreen geschlagen geben.

Bei den Verfolgern hatten sich noch Van Avermaet und Jasper Stuyen (Trek-Segafredo) absetzen können und machten ebenfalls zu zweit den dritten Rang unter sich aus, wobei der Olympiasieger klar der schnellere war.

Asgreen ist nach Rolf Sörensen 1997 erst der zweite Däne, der das prestigeträchtige Monument gewinnt. «Ich bin dem gesamten Team dankbar», sagte Asgreen nach dem Rennen. «Es ging heute nicht alles glatt, da ich 60 Kilometer vor dem Ziel hinter Sturz aufgehalten wurde und das brauchte etwas Energie, um zurück zu kommen, aber ich fühlte mich nach dieser Anstrengung immer noch gut und konnte alle Angriffe auf die Anstiege verfolgen, was mir viel Selbstvertrauen gab.» Am Paterberg haben er und Van der Poel Vollgas gefahren, um Van Aert zu distanzieren. «Ich hatte nicht genug in den Beinen für einen weiteren Angriff. Auf den letzten Kilometern habe ich mich entschlossen, meinem Sprint zu vertrauen. Erst zehn Meter vor dem Ziel glaubte ich zu gewinnen. Ich bin sehr stolz darauf, die unglaubliche Arbeit meiner Teamkollegen vollenden zu können!»

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