Berlin (dpa) - Lance Armstrong hat sich nach der Veröffentlichung der erdrückenden Dokumente gegen ihn durch die US-Anti-Doping-Agentur unbeeindruckt gezeigt.
«Was mache ich heute Abend? Ich verbringe Zeit mit meiner Familie, ungerührt», schrieb der einstige Radstar bei «Twitter». Statt sich mit dem Bericht der USADA zu beschäftigen, dachte der Amerikaner lieber an seine Krebsstiftung und verlinkte gleich noch einen Bericht über anstehende Events der Livestrong Foundation.
Kein Wort aber über das, was auf mehr als 1000 Seiten ein erschreckendes Bild von Armstrong und seinem ehemaligen US-Postal-Rennstall zeichnet. Die USADA, die den Bericht am Mittwochabend veröffentlicht hatte, kam letztlich zu dem Ergebnis, dass Team habe das «ausgeklügeltste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm betrieben, das der Sport jemals gesehen hat».
Die USADA hatte Armstrong lebenslang gesperrt und seine Ergebnisse seit dem 1. August 1998 gestrichen. Wenn der Radsport-Weltverband zustimmt, werden dem mittlerweile 41-Jährigen die sieben Toursiege von 1999 bis 2005 aberkannt. Armstrong hatte verzichtet, sich dieser USADA-Entscheidung zu widersetzen.