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Tyler Hamilton (l) fährt beim Training dem Team Phonak voran.
13.07.2004 13:14
Armstrong stehen harte Tour-Tage bevor

Gueret (dpa) - Tyler Hamilton hat seinem Landsmann und früheren Teamchef Lance Armstrong vor Beginn der Bergetappen bei der Tour de France den Kampf angesagt.

Der Kapitän des Schweizer Phonak-Teams, mit 36 Sekunden Abstand der für Armstrong momentan gefährlichste Verfolger, prophezeite dem Seriensieger vor dem Start der 9. Etappe eine schwierige Woche.

«Die Tour zu gewinnen, ist eine große Aufgabe, aber wir sind bereit. Unser Team ist so stark wie Armstrongs US Postals. Eine unserer Taktiken in den Bergen ist die Attacke», kündigte Hamilton an, der seinen Team-Kollegen Oscar Sevilla, vor drei Jahren bester Nachwuchsfahrer der Tour und in der Endabrechnung Vierter, bei Angriffen als Joker einsetzen will. Hamilton: «Wenn Oscar attackiert, muss Lance reagieren, weil er ihm gefährlich werden kann.»

Nach dem ersten Tour-Ruhetag stehen die ersten beiden leichten Anstiege zum Eingewöhnen auf dem Programm. Im Zentralmassiv geht es auf dem Weg nach Saint Flour auf der mit 237 Kilometer längsten Etappe dann schon heftig zur Sache: Neun Anstiege sind zu bewältigen. Am 15. Juli wird es ähnlich schwer, allerdings nur auf 164 Km. Die vorläufigen Höhepunkte der Tour bilden an den folgenden beiden Tagen die Pyrenäen-Etappen mit den Bergankünften in La Mongie (1715 Meter) und auf dem Plateau de Baille (1780 Meter). Spätestens dort müssen die Favoriten die Karten auf den Tisch legen.

Hamilton hat seine Sturzverletzungen auch mit Hilfe von Akupunktur inzwischen fast überwunden. Auf der 6. Etappe stürzte der 33-Jährige, der sein Europa-Quartier wie Armstrong in Gerona/Spanien aufgeschlagen hat, über seinen Lenker und hatte sich Rückenverletzungen zugezogen.

Seine Leidens-Tour im Vorjahr, als er mit einem angebrochenen Schlüsselbein eine Etappe gewann und in Paris auf den vierten Rang fuhr, ist noch in bester Erinnerung. Bevor Hamilton bei Phonak in die Kapitäns-Rolle wechselte, fuhr er unter der Regie von Bjarne Riis und davor als Helfer Armstrongs, dem er den Weg zu dessen ersten drei Toursiegen ebnete.


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