Aigle (rad-net) - Die Anti-Doping-Kommission des Radsports (CADF) hat ihre Ermittlungen gegen den belgischen Profi Remco Evenepoel eingestellt. In ihrem Schlussbericht teilte die Kommission mit, dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass Evenepoel und sein Team Deceuninck-Quick Step die Dopinggesetze bei der Lombardei-Rundfahrt missachtet hätten, weshalb die Untersuchung beendet worden sei.
Evenepoel war Mitte August bei Il Lombardia von einer Brücke rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt und hatte sich dabei das Becken gebrochen. Als sein Teamchef Davide Bramati daraufhin einen weißen Gegenstand aus der Rückentasche des Fahrers in seiner eigenen verschwinden ließ, wurden Stimmen laut, dass es sich um verbotene Substanzen gehandelt habe, woraufhin die CADF Ermittlungen einleitete.
«Nach der Anhörung aller beteiligten Personen, einschließlich des Fahrers und der Mannschaft, ist die CADF zu dem Entschluss gekommen, dass keine Anti-Doping-Regelung verletzt wurde und betrachtet den Fall damit als abgeschlossen, es sei denn es tauchen neue Hinweise auf», erklärte die Kommission jetzt und dankte Evenepoel, Bramati und der Mannschaft für die Kooperation während der Untersuchungen.
Deceuninck-QuickStep hat derweilen öffentlich bekannt gegeben, dass es sich bei dem weißen Gegenstand um eine Flasche mit Nahrungsergänzungsmitteln gehandelt habe und Bramati diese entfernt habe, damit Evenepoel «bequemer auf der Trage liegen konnte». Es habe sich nicht um illegale Gegenstände oder Substanzen gehandelt, weshalb die Vorwürfe unverständlich seien. Der Grund, warum Bramati die Gegenstände in seine Tasche gesteckt habe, sei allein darin begründet gewesen, sie nicht auf dem Boden liegen zu lassen.
Evenepoel hat sich mittlerweile gut von dem Sturz erholt und seine ersten Trainingsfahrten im Freien absolviert. Es wird erwartet, dass sich der 20-Jährige zur Saison 2021 gänzlich erholt haben wird.