Ittigen (rad-net) - Michael Albasini hat bekannt gegeben, seine Karriere zum Ende dieser Saison zu beenden. Anfang 2021 wird der 39-Jährige aus der Schweiz als aktiver Athlet zurücktreten und dafür die Rolle seines Vaters, Marcello Albasini, als Coach des Schweizer Straßennationalteams übernehmen. Dies teilte der Radsportverband, Swiss Cycling, auf seiner Webseite mit.
«Für mich ist das eine schöne Herausforderung zum richtigen Zeitpunkt. Ich freue mich darauf, mein Wissen, das ich über 20 Radsportsaisons angesammelt habe, weitergeben zu können», erklärte Albasini, der am Sonntag selbst noch einmal am Straßenrennen der Weltmeisterschaften in Imola teilnehmen wird und damit zum insgesamt 19. Mal die Schweiz bei einer WM vertritt.
Albasini begann seine Profikarriere 2003 mit Phonak, bevor er zu Liquigas und HTC-Highroad wechselte. Seit neun Jahren fährt der Schweizer nun bereits für den australischen Rennstall Mitchelton-Scott, mit dem er unter anderem die Tour des Fjords 2018 gewann. Insgesamt 30 Siege konnte Albasini in seiner Karriere bislang verbuchen, worunter sich die Gesamtsiege der Österreich-Rundfahrt, Tour of Britain und Volta a Catalunya befinden, sowie Etappensiege bei der Tour de Suisse und Tour de Romandie.
Statt in einer Mannschaft wird Albasini für seine nächste Aufgabe, als Nationaltrainer, Unterstützung bei seinem Vater finden, der ihm bei der ersten Saison zur Seite stehen will. Um dieses Arbeitsverhältnis zu ermöglichen, hat sogar Rubens Bertogliati, der seit 2019 die Assistenz von Marcello Albasini im schweizerischen Radsportverband innehat, seinen Posten für ein Jahr geräumt. Statt der beratenen Funktion, wird Bertogliati sein berufsbegleitendes Studium abschließen und dann 2022 in sein Amt als Assistent von Albasini Jr. zurückkehren.
«Die Vater-Sohn-Geschichte ist sicherlich speziell, aber für mich nicht wirklich ungewöhnlich, denn wir arbeiten seit vielen Jahren im selben Business und haben auch schon öfter geschäftlich miteinander zu tun gehabt», erklärte Albasini die Geschäftsbeziehung mit seinem Vater. Es sei ein großer Vorteil, die Erfahrungen des Vaters bei der Transitionsphase nutzen zu können.