La Chaise-Dieu (rad-net/dpa) - Ex-Weltmeister Julian Alaphilippe hat die zweite Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen. Der Soudal-Quick Step-Profi siegte nach 167,3 Kilometern in La Chaise-Dieu im Sprint eines dezimierten Hauptfeldes. Auftaktsieger Christophe Laporte (Jumbo-Visma) verteidigte seine Gesamtführung.
Die Ausreißergruppe des Tages bestand aus sieben Fahrern, zu denen auch Victor Campenaerts gehörte. Der 31-Jährige bestreitet in Frankreich sein erstes Rennen, nachdem er Mitte März bei der Bredene Koksijde Classic gestürzt war. Mehr als zwei Minuten Vorsprung konnten die Angreifer allerdings nicht herausholen. 30 Kilometer vor dem Ziel war das Feld nicht mehr weit entfernt und die Situation nutzte Campenaerts, um sich von seinen Mitstreitern abzusetzen, bekam aber noch Gesellschaft von Kenny Elissonde (Groupama-FDJ). Gemeinsam konnte das Duo wieder etwas an Vorsprung herausholen. An der Côte des Guêtes, deren Gipfel rund sechs Kilometer vor dem Ziel überquert wurde, war aber auch ihre Flucht beendet.
Daraufhin attackierte Tobias Bayer (Alpecin-Deceuninck) und erreichte als Erster den Gipfel des Anstiegs, wurde aber auch vier Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.
Im Sprint war Alaphilippe klar am schnellsten und siegte mit zwei Radlängen Vorsprung vor Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) und Natnael Tesfatsion (Trek-Segafredo), Laporte überquerte als Vierter den Zielstrich und blieb damit im Gelben Trikot. Allerdings büßte er an Vorsprung ein, denn Alaphilippe rangiert nun zeitgleich auf dem zweiten Platz. Carapaz verbesserte sich mit vier Sekunden Rückstand auf Rang drei.
Marco Brenner (DSM) zeigte erneut eine gute Leistung und wurde Neunter. In der Gesamtwertung liegt rückte er mit zehn Sekunden Rückstand nun auf dem achten Platz.
Am morgigen Dienstag sollten die reinen Sprinter beste Chancen haben. Die 194 Kilometer lange Etappe von Monistrol-sur-Loire nach Le Coteau bietet auf der zweiten Hälfte mit der Côte de Pinay nur ein größeres Hindernis. Das Etappenrennen, bei dem Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) dabei ist, endet am Sonntag in Grenoble.