Amsterdam (dpa) - In die Dopingaffäre um die Wiener Blutbank Humanplasma könnten auch drei niederländische Radprofis verwickelt sein. «Es bestehen derzeit gegen drei Niederländer ernsthafte Verdachtsmomente», sagte der Chef der niederländischen Anti-Doping- Agentur, Herman Ram.
Er bestätigte damit weitgehend einen Bericht der Rotterdamer Zeitung «AD Sportwereld». Ram nannte keine Namen und ließ zudem offen, ob es bei den Verdächtigten um noch aktive Sportler gehe. Er wolle Hinweise vermeiden, aus denen eventuell Rückschlüsse gezogen werden könnten. Möglicherweise erhöht sich die Zahl der betroffenen Holländer noch. In den österreichischen Ermittlungsunterlagen, von denen seiner Behörde Kopien übergeben wurden, seien «diverse Niederländer genannt», sagte Ram.
«Allerdings heißt das nicht, dass sie nun alle verdächtig sind. Ich weiß auch nicht, ob es noch Wochen oder Monate dauert, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.» Seine Agentur prüfe in jedem Fall, ob Disziplinarverfahren gegen niederländische Sportler eingeleitet werden, sagte Ram.