Reims (dpa) - Die Französische Anti-Doping-Agentur AFLD ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Doping-Kontrollen bei der diesjährigen Tour de France.
Laut «L'Équipe» hätte die AFLD über die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA auch schon mehrere Extra-Kontrollen in Hotelzimmern der Radprofis angeregt, die auch umgesetzt worden seien. Vor der Tour war der Streit zwischen Weltverband UCI und AFLD eskaliert, nachdem deren Präsident Pierre Bordry UCI-Chef Pat McQuaid Ineffektivität und fehlende Transparenz im Anti-Doping-Kampf vorgeworfen hatte. Im Vorjahr hätte die UCI bei der Tour laut Bordry bestimmte Teams bei den Kontrollen bevorzugt behandelt oder geschont. Er hatte damit speziell Tests beim damaligen Astana-Team in Monte Carlo mit Lance Armstrong und Alberto Contador gemeint.
Zum ersten Mal sitzen bei dieser Tour drei Kontrollorgane in einem Boot: Die UCI leitet die Kontrollen, die WADA überwacht sie, die AFLD gibt Tipps und hält Verbindung zur französischen Polizei und zum Zoll. Die WADA funktioniert aber auch als Puffer zwischen den verfeindeten Parteien UCI und AFLD.
In diesen Disput hat sich inzwischen auch die französische Sportministerin Roselyne Bachelot eingeschaltet. Am ersten Tour- Ruhetag am 12. Juli in Morzine will sie alle Parteien an einen Tisch holen.