Kapstadt (rad-net) - Die Titelverteidiger Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls gelten als Top-Favoriten beim 14. Absa Cape Epic, das am Sonntag im Weingut Meerendal beginnt. Doch auch ihre Vorgänger Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy von Specialized Racing werden beim achttägigen Etappenrennen am Westkap Südafrikas um den Gesamtsieg fahren.
Karl Platt hat das Straßen-Etappenrennen «Tour of Good Hope» als letzte Rennvorbereitung genutzt und ist danach guter Dinge. «Ich bin die Tour of Good Hope nicht sehr aggressiv gefahren. Ich denke, hinsichtlich der Vorbereitung habe ich alles sehr gut gemacht, meine Form zeigt eine gute Tendenz und ich bin sehr zufrieden», erklärte Platt, der am Dienstag 39 Jahre alt geworden ist. Jeweils fünf Cape-Epic-Gesamttitel haben sich die Rekordsieger Karl Platt und Christoph Sauser ans Revers bereits geheftet.
Ab Sonntag kommt es dann wieder zu dem Aufeinandertreffen, von dem man glaubte, dass es bereits Geschichte sei. Christoph Sauser hatte sich vor knapp zwei Jahren, wenige Monate nach seinem fünften Cape-Epic-Sieg, vom Leistungssport verabschiedet. Doch im vergangenen Herbst gab er dann überraschend bekannt, beim Cape Epic 2016 ein Comeback feiern zu wollen. «Jaroslav (Kulhavy) hat mich ein paar Mal gefragt und das hat mich dazu veranlasst, darüber nachzudenken. Außerdem liebe ich die Herausforderungen und die Planung, die man dazu benötigt“, wird Sauser zitiert.
Sauser hat allerdings in den vergangenen Wochen bereits sehr gute Form bewiesen und betritt auch als Mentor für U23-Weltmeister Sam Gaze Marathon-Rennen mit dem Neuseeländer. Jaroslav Kulhavy hat derweil auf Zypern gezeigt, dass er aus dem Winter eine gute Form mitbringt. Der tschechische Olympia-Silbermedaillengewinner von Rio ist vor allem auf den Flachpassagen regelrecht gefürchtet.
Hoch wetten muss man eigentlich auch auf Alban Lakata und Kristian Hynek. Der Vize-Weltmeister im Marathon und der WM-Dritte in selbiger Disziplin nehmen einen erneuten Anlauf auf den gemeinsamen Sieg beim Cape Epic. Im Vorjahr mussten sie nach einem Sturz von Hynek aufgeben. Lakata war beim Andalucia Bike Race noch nicht im Wettkampf-Modus, aber der zweifache Marathon-Weltmeister ist dennoch zuversichtlich. «Ich habe mich nach Andalusien ziemlich schnell erholt. Ich denke, das war optimales Training und ich hoffe, dass der Knoten jetzt aufgeht», so Lakata.
Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) bestreitet das Rennen zum dritten Mal und wirft gemeinsam mit seinem brasilianischen Kollegen Henrique Avancini zum ersten Mal auch einen Blick auf die Gesamtwertung. «Wir sind gemeinsam eine bessere Paarung geworden, aber ich würde nicht sagen, wir wollen gewinnen. Es wird schon schwer zu sagen, wir schaffen das Podium. Wenn wir keinen Einbruch erleiden, hoffe ich am Ende aber auf ein Top-Fünf-Resultat“, ist Fumic jedoch vorsichtig mit seiner Prognose.
Cross-Country-Olympiasieger Nino Schurter und sein Partner Matthias Stirnemann, mit dem er schon das Swiss Epic bestritten hat, werden dieses Jahr in der Gesamtwertung auch weit vorne erwartet. „Wir haben keine ernsthaften Ambitionen auf die Gesamtwertung. Für uns geht es in erster Linie darum Erfahrungen zu sammeln“, stapelt Schurter jedoch tief, auch weil es für seinen Partner Stirnemann die erste Teilnahme am Cape Epic ist.
14. Absa Cape Epic: Auch ein deutsches Duell bei den Frauen...