Bremen (dpa) - Die «Bremer Sixdays» feiern Jubiläum. Zum 40. Mal wird das Rennen an der Weser angeschossen. Für den Startschuss hat sich Organisator Frank Minder die Fußball-Profis des «Halbzeitmeisters» Werder Bremen gesichert.
«Besser konnte es zum Geburtstag doch gar nicht laufen», freute sich Minder. Klappen konnte das nur, weil die Werder-Mannschaft in diesem Jahr später als gewöhnlich ins Trainingslager fährt. Und weil der Trainer nicht mehr Otto Rehhagel heißt. «König Otto» hatte stets Sorge, dass sich seine Spieler allzu lange bei dem Sechstagerennen vergnügen könnten.
Minder erwartet bei der 40. Auflage rund 120 000 Zuschauer. «Damit würden wir die Zahlen von 2003 erreichen und könnten sehr zufrieden sein.» Er hat einen Gesamtetat von rund 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Zum letzten Mal findet das Rennen in der alt bewährten Stadthalle statt. Ende Januar rollen dort die Bagger an. Der Veranstaltungsort wird umgebaut, um in Bremen in Zukunft eine konkurrenzfähige moderne Arena für Großveranstaltungen bieten zu können.
Auch für die Jubiläumsausgabe ist es Minder und dem Sportlichen Leiter Patrick Sercu gelungen, ein Spitzenfeld anzulocken. Die Organisatoren des größten Sechstagerennens der Welt hätten auch gern Rolf Alldag und Erik Zabel dabei gehabt. Der Telekom-Leitung passte aber der Termin nicht.
Dafür sind jedoch mit den frisch gebackenen Europameistern im Zweier-Mannschaftsfahren, Andreas Kappes/Andreas Beikirch, den Vorjahressiegern Danny Stam und Robert Slippens, Scott Mc Grory/ Mathew Gilmore sowie dem Schweizer Favoritenpaar Bruno Risi/Kurt Betschart die derzeit besten Sechstagefahrer der Welt am Start. Die Eidgenossen haben in München kürzlich ihren 33. Sieg eingefahren.
Doch einer ist in diesem Jahr besonders motiviert: der gebürtige Bremer Andreas Kappes. «Ich will hier noch einmal angreifen», sagte der 38 Jahre alte Radprofi und hofft auf seinen siebten Erfolg in der Hansestadt. Damit hätte Kappes den Rekord von René Pijnen zumindest eingestellt. Seinen ersten Sieg in Bremen feierte Kappes vor 15 Jahren, als er gemeinsam mit dem Liechtensteiner Roman Hermann gewann.