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20.02.2023 12:25
2022 29 Dopingfälle im Radsport

Neuville sur Sarthe (rad-net) - Die MPCC (Mouvement pour un Cyclisme Crédible) hat Zahlen zu den 2022 eingeleiteten Verfahren wegen Doping, Korruption oder Spielmanipulation im Radsport veröffentlicht. 2022 sind 29 Dopingfälle im Radsport aufgetreten. Das sind zehn mehr als 2021 und die zweithöchste Zahl in den vergangenen acht Jahren.

Die MPCC sammelte für ihren Jahresbericht Daten von Verbänden, Anti-Doping-Agenturen, Gerichten und Medien aus allen Sportarten und berücksichtigte dabei nur Fälle von Profisportlern. Die 29 Verfahren im Radsport verteilen sich auf sechs unterschiedliche Disziplinen des Radsports - nämlich Straßenradsport (19), Bahnradsport (5), BMX (2), Mountainbike (1) und Querfeldein (1) und eine weitere. Die Fälle kamen aus 15 unterschiedlichen Länder und 23 von 29 Fällen betrafen männliche Sportler.

Die Organisation wies außerdem darauf hin, dass die meisten Fälle im Straßenradsport eher auf Continental-Ebene auftraten. Die zwei Fälle auf WorldTour- und ProTeam-Ebene sind der niedrigste Stand seit 1998. «Im Jahr 2022 betraf die große Mehrheit der Dopingverfahren im Spitzenradsport semiprofessionelle männliche Fahrer aus Continental-Straßenteams (12 Fälle). Das portugiesische Team W52-FC Porto wurde sogar aufgelöst, nachdem die Polizei mögliches organisiertes Doping aufgedeckt hatte», erklärte die MPCC. Keiner der Fälle, die bei den Continental-Teams aufgedeckt wurden, betraf ein MPCC-Mitgliedsteam.

Die MPCC hat auch Nairo Quintanas positive Tests auf Tramadol während der Tour de France 2022 in die Statistik aufgenommen. Sein ehemaliges Team Arkéa-Samsic ist Mitglied der MPCC, wurde aber von der Organisation dafür gelobt, ihn vom Wettbewerb ausgeschlossen und seinen Vertrag beendet zu haben.

Die meisten Dopingverfahren gab es in der Leichtathletik mit insgesamt 120 Fällen, gefolgt von Gewichtheben (68), Kraftdreikampf (34) und Baseball (32). Der Radsport rangiert auf dem fünften Platz.

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