Hanka Kupfernagel achte bei Zeitfahren - Platz sieben für
Judith Arndt
Leontien Zijlaard gewinnt drittes Gold in Sydney
Leontien Zijlaard aus den Niederlanden ist die Gold-Lady von
Sydney. Die 30-Jährige holte sich am Samstag nachmittag zum Abschluss der olympischen
Rad-Wettbewerbe ihre dritte Goldmedaille.
Beim Zeitfahren über 31,2 Kilometer war sie mit 42:00
Minuten nicht zu schlagen. Die mit großen Hoffnungen gestartete Berlinerin Hanka
Kupfernagel, die im Straßenrennen Silber hinter Zijlaard geholt hatte, blieb hinter ihren
eigenen Erwartungen zurück und belegte mit 1:37 Minuten Rückstand Rang acht.
Platz sieben sicherte sich die Ex-Verfolgungs-Weltmeisterin
Judith Arndt (Frankfurt/Oder), die auf Zijlaard 1:31 verlor.
Die Silbermedaille ging an die Amerikanerin Mari Holden (37
Sekunden zurück), Bronze an die "Grande Dame" des Radsports, Jeannie Longo (52
zurück). Die zwölffache Weltmeisterin aus Frankreich, die in einem Monat 42 wird, nimmt
an ihren fünften Olympischen Spielen teil. Die Goldmedaillen-Gewinnerin von Atlanta,
Sulfia Sabirowa, fuhr am Samstag hinterher. Die Russin wurde 12.
"Ich bin mit der Hoffnung nach Sydney gekommen, im
Zeitfahren eine Medaille zu machen. Jetzt habe ich sie im Straßenrennen geholt. Ich kam
heute von Beginn an nicht richtig in Tritt - ich weiß nicht, warum. Bei der ersten
Zieldurchfahrt ging es mir schlecht, als ich die guten Zeiten der anderen sah. Zum Schluss
lief es zwar wieder etwas besser, aber da war für die Medaillenvergabe schon alles zu
spät", sagte Hanka Kupfernagel.
Leontien Zijlaard, unter ihrem Mädchennamen van Moorsel
mehrfache Weltmeisterin und in Atlanta wegen Magersucht nicht am Start, kann in Sydney auf
eine einzigartige Medaillensammlung zurückblicken: Die attraktive Niederländerin holte
auf der Bahn Gold in der Einzelverfolgung, Silber im Punktefahren und gewann auf der
Straße beide Konkurrenzen. Mit drei Mal Gold und einmal Silber stellte sie einen
Radsport-Olympia-Rekord auf.