Ergebnisliste
Kunstradsport (Pdf-Datei)
Spielplan
und Tabelle DM Junioren Radball
(Pdf-Datei)
Spielplan
und Tabelle DM Jugend Radball (Pdf-Datei)
Spielplan
und Tabelle DM Juniorinnen Radpolo
(Pdf-Datei)
Bericht von den
Deutschen Junioren DM im Hallenradsport am 04. + 05. Mai 2002 in Kamp-Lintfort
Kunstradsport/Kamp-Lintfort
(WS) Guten Kunstradsport bekamen die zahlreichen Zuschauer bei den Deutschen
Hallenradsportmeisterschaften in Kamp-Lintfort geboten. Alfred Kunze und sein
Team hatten für die Sportlerinnen und Sportler in der Glückauf-Sporthalle
beste Bedingungen geschaffen. Dass die Deutschen Meisterschaften ihre eigenen
Gesetze haben, bestätigte sich auch an dieser DM, denn auch mancher Favorit
musste den ein oder anderen Absteiger in Kauf nehmen. Dass Bundesfachwart
Josef Pooschen auch als Handwerker und Hausmeister einsetzbar ist, bewies er,
als der laufende Wettbewerb wegen einer „ausgebrochenen“ Alarmglocke
unterbrochen werden musste. Entsprechend groß war der Applaus des Publikum
bei der Behebung des Problems.
Die erste Entscheidung im
Kunstrad fiel bereits in den frühen Morgenstunden des Samstags. Im 4er Einrad
der Junioren konnten sich nur drei Mannschaften für die DM qualifizieren und
damit hatten alle Mannschaften bereits vor dem Start eine Medaille sicher.
Oberaußem konnte seine aufgestellte Schwierigkeit nicht ganz auf die Fläche
bringen. Reichenau als nächste fuhren gut und ohne Patzer, was fehlte war die
entsprechende Armhaltung, was das Kampfgericht mit 30 Punkten Abzug
honorierte. Die favorisierten Jungs aus Neuenschmidten konnten ebenfalls mit
ihrer Haltung das Kampfgericht nicht ganz überzeugen. Entsprechend gross
waren die Abzüge mit rd. 34 Punkten. Trotzdem sollte es mit 275,69 Punkten
zum Titelgewinn reichen. Die nächste Entscheidung dann im 4er Kunstrad der
Junioren. Als erste Mannschaft kam Erkelenz-Hoven 2 bei ihrer ersten
Junioren-DM über die Runden. 300,7 Punkten waren eine gute Vorgabe für
restlichen beiden Starter. Erlenbach hatte sich viel vorgenommen. Ruhig und
sauber der Vortrag. Trotz eines Absteigers sollte es mit 321,03 Punkte zu
neuer persönlicher Bestleistung reichen. Als letzte waren die
Titelverteidiger aus Erkelenz-Hoven 1 am Zug. Besser als beim
Junior-Mannschafts-Cup spulten sie das mit hoher Schwierigkeit gespickte
Programm herunter. Bei der letzten Übung, beim 4er Außenstern Steiger rückwärts
angefahren noch ein großer Wackler verbunden mit einem „Fastabsteiger“
und mit 339,27 Punkte wurde der vierte DM-Titel in Folge errungen. Groß der
Jubel im Lager von Erkelenz-Hoven. Im 2er Kunstrad der Juniorinnen leistete
sich das eine oder andere Paar den ein oder anderen Absteiger, sodass die
Favoriten ihre Kür sauber durchbringen mussten, um am Ende ganz oben zu
stehen. Ann-Kathrin Spieker und Jesse Wiebke (Lieme) fuhren als erste der
Favoriten. Gut und sauber der Vortrag, was mit 289,87 Punkten belohnt wurde.
Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmaier (Mainz-Ebersheim) als nächste
leisteten sich einen Patzer. Entsprechend groß waren damit die Abzüge.
Am Ende blieb mit 280,09 Punkten Bronze. Julia Brunnengräber und Stefanie
Linx (Einhausen), die beiden deutschen EM-Starter in Gent/Belgien) bewiesen
einmal mehr, dass sie derzeit das beste Paar in Deutschland sind. Mit 292,65
Punkten sind sie schon in EM-Form und damit sicherlich auch zu den
EM-Favoriten zu zählen.
Bei der nächsten
Entscheidung waren wiederum nur drei Mannschaften im 6er Kunstrad der Junioren
am Start. Adler Neuwerk hatte nicht die beste Haltung und mußte auch einige
Schwierigkeitsabwertungen in Kauf nehmen. Erlebach hatte sich viel
vorgenommen, nachdem die Abonntementsieger aus Hoven altersbedingt in die
Eliteklasse wechselten. Sie begannen gut und mit gewohnter
„Erlenbacher-Haltung“. Doch beim 2er Querzug mit 3 Linksschleifen rückwärts
vergaben sie den DM-Titel. Der Weg war nunmehr frei für Mönchberg, die mit
289,10 Punkten den ersten DM-Titel gewannen.
Im 6er Kunstrad der
Juniorinnen zeigten sich die Mannschaften gegenüber dem
Junior-Mannschafts-Cup teilweise sehr stark verbessert. Knapp war die
Entscheidung um Bronze. Die Mädchen aus dem württembergischen Ebnat hatten
mit 285,83 Punkten eine gute Punktzahl vorgelegt. Mönchberg, die die gleiche
Punktzahl einreichten waren am Ende einen Tick besser. 285,89 Punkte bedeuten
Bronze für die Württembergerinnen. Erkelelenz-Hoven konnte mit 299,01
Punkten die 300er Marke nicht ganz knacken. Der Weg war nun frei für die
Titelverteidigerinnen vom RMSV Aach, die kurzfristig wegen Krankheit eine
Sportlerinnen ersetzten musste. Trotzdem spulten sie das schwierige Programm
ohne größere Probleme herunter. Ein kleiner Wackler beim 3er Außenstern
Steiger und beim 3er Längszug Steiger rückwärts mit 3 Linksschleifen, wurde
mit großer Routine gemeistert. 335,77 Punkte bedeutete eine erfolgreiche
Titelverteidigung.
Im 2er der Junioren war nur
die Frage mit wieviel Punkten Daniel Junginger und Tim Niederberger (Nattheim)
gewinnen würden. Fast alle Paare waren an diesem Samstag nicht sattelfest.
Florian und Felix Blümmel hatten als erste der Medaillenanwärter mit 287,89
Punkten einen guten Lauf vorgelegt. Konrad und Leonhard Grünwald (Wendlingen)
stand bei Steuerrohrsteigerdrehung 2-fach überraschend einer der beiden
Fahrer auf dem Boden und am Ende fehlte für die letzte Übung die Zeit.
287,06 Punkte bedeuteten am Ende „nur“ Bronze. Damit war der Weg für die
beiden Nattheimer frei. Doch auch sie zeigten Nerven. Bei der
Lenkerstanddrehung 1 ½-fach/Dornenstand standen beide auf dem Boden. Die
beiden Absteiger und die damit verbundene Schwierigkeitsabwertung kostete
wertvolle Punkte. Danach fingen sie sich wieder und gewannen souverän mit
298,19 Punkten den ersten DM-Titel.
Am Samstagabend dann die
Entscheidungen im 1er Kunstrad und 4er Kunstrad der Juniorinnen. Sandra Beck
(Trillfingen) übersprang als erste mit 312,74 Punkte die 310er Marke, was am
Schluß Bronze bedeutete. Lisa Maucher (Bad Schussenried) als erste der
Medaillenanwärterinnen startete dann mit ausgefahrenen 316,13 Punkte und
neuer persönlicher Bestleistung zur Silbermedaille durch. Anja Scheu
(Tailfingen) musste dann den Lenkerhandstand abbrechen und fand nicht zu
gewohnten Sicherheit. Ausgefahrene 306,61 Punkte bedeutete den
undankbaren 4. Platz. EM-Starterin Simone Heeg (Wendlingen) fand nie ihren
Rhythmus und büsste damit einige Punkte ein. Am Ende blieb der 5. Platz.
Claudia Wieland (Öhringen) die Titelverteidigerin zog gewohnt ruhig ihre
Runden und gewann souverän in EM-Form den DM-Titel.
Die letzte Entscheidung am
Samstag fiel im 4er Kunst der Juniorinnen. 15 Mannschaften waren angetreten,
aber nur drei Mannschaften kamen für den Titel in Frage. Lieme legte gleich
mit 306,21 Punkten los. Erkelenz-Hoven begann sehr stark und lag bis zur
letzten Übung auf Silbermedaillenkurs. Durch den Applaus auf der anderen Fläche
etwas „geschockt“ passierte bei der letzten Übung das Mißgeschick eines
Absteigers, der die Silbermedaille kostete. Dann die Titelverteidigerinnen vom
RMSV Aach. Gewohnt ruhig begannen sie ihren Vortrag. Alle Übungen klappten.
Bei der Flügelmühle mit Rechtsschleifen gab es eine 50%ige Abwertung. Doch
dies beeinflußte das ausgefahrenen Ergebnis nicht so sehr. Mit guten 334,90
Punkten gewannen die Südbadnerinnen ihren zweiten Juniorentitel und fahren
damit gestärkt zur Junioren-EM in Gent.
Früh aufstehen hieß es am
Sonntagmorgen für die Kunstradsportler, denn die ersten Entscheidungen
standen im 6er Einrad der Juniorinnen an. 7 Mannschaften waren angetreten,
doch nur Herzogenaurach 1 und 2 sowie die Titelverteidigerinnen vom RMSV Aach
kamen für den Titel in Frage. Der Titelverteidiger musste als erster ran.
Wiederum sehr ruhig begannen sie und spulten die Übungen nacheinander gekonnt
ab. Zum Ende fehlte dann bei der letzten Übung die Zeit, was zu einem 50%igen
Abzug führte. Würden 292,82 Punkte für die Titelverteidigung reichen?
Herzogenaurach 2, die mit Ersatzfrau starten mussten, fanden nicht zur
gewohnten Form. 282,11 Punkte bedeutete die Bronzemedaille. Herzogenaurach 1
hatte es nun in der Hand, endlich die Aacherinnen zu schlagen. Sie begannen
sehr gut und ruhig und lagen bis zur gleichzeitigen Torfahrt auf Goldkurs.
Dann passierte das Missgeschick. Zwei Sportlerinnen berührten sich mit den
Tretern und eine musste vom Rad steigen. 50 % Abwerttung und der erhoffte
Titel war weg. Aach gewann damit seinen insgesamt 50. DM-Titel in der
Vereinsgeschichte.
Die letzten Entscheidungen im
Kunstrad fielen dann um die Mittagszeit im 1er Kunstrad Junioren und 4er
Einrad Juniorinnen. Im 1er Kunstrad war nur die Frage Schairer, Brugger,
Schuhmacher oder vielleicht wieder Schnabel. Titelverteidiger David Schnabel
(Niedernberg) legte 317,43 Punkte vor. Danach folgte Junioren-Europameister
Daniel Schuhmacher (Tailfingen). routiniert und mit der nötigen Ausstrahlung
spulte er sein Programm Stück für Stück ab. 326,99 Punkte legte er damit
vor. Die Frage war, welche Medaille war dies. Dann war Sven Schairer
(Tailfingen) am Zug. Es lief von Anfang an sehr gut, doch beim
Damensitzsteiger rückw. freih. Musste er vom Rad. Aus der Traum vom DM-Titel.
325,33 Punkte waren die Silbermedaille. Dann Michael Brugger (Ailingen) der
sich in diesem Jahr viel vorgenommen hatte. beim Reitsitzsteiger einb. rückw,
Sturz beim Damensitzsteiger Sturz rückw. Und noch ein weiterer Sturz sowie
Prozentabzüge. Aus der Traum vom ersten Titel. 312,60 Punkte bedeuteten am
Ende Platz 5.
Die letzte Entscheidung fiel
im 4er Einrad der Juniorinnen. 17 Mannschaften wollten Deutscher Meister 2002
werden. Doch nur sieben oder acht kamen aufgrund der bisherigen Leistungen dafür
in Frage. Hier machten die Mädchen aus Aach den Triumph perfekt. 4mal waren
sie am Start, 4mal wurden sie Deutscher Meister, alle Mannschaftsdisziplinen
im Kunstrad und Einrad bei den Juniorinnen gewonnen, das gab es an einer
Deutschen Meisterschaft noch nie. Der Reihe nach. Randersacker als erste der
Favoriten begannen gut und ruhig, doch nicht so perfekt wie beim
Junior-Mannschafts-Cup. 296,81 Punkte bedeute Bronze. Schwanewede,
Herzogenaurach 3 und Einhausen konnte an diese Leistung nicht herankommen.
Dann Aach. Perfekt und ruhig spulten sie die Übungen nacheinander ab, was das
Kampfgericht mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 302,90 Punkten
honorierte. War das schon der DM-Titel. Dann Herzogenaurach 1, die gut aber
nicht ganz fehlerfrei fuhren. 300,67 Punkte waren dann Silber. Danach
konnten Herzogenaurach 2 und Denkendorf die gezeigten Leistungen nicht mehr
toppen.
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