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Cross-Weltmeisterschaften in Tabor / Tschechische Republik
03. - 04. Februar 2001

WM Berichte

BDR


 

Bundestrainer Peter Weibel will Cross-Sport wieder nach vorne bringen

Frankfurt/Main (rad-press) Knapp ein Vierteljahr ist es her, dass die Straßen-Bundestrainer Peter Weibel (Plankstadt/U23) und Patrick Moster (Offenbach-Quaich/Junioren) das verwaiste Amt des Querfeldein-Bundestrainers übernommen haben. Querfeldein, einstmals auch eine deutsche Hochburg, hatte in den letzten Jahren immer mehr an Renomée verloren. Einziger Lichtblick bei der WM 2000 in den Niederlanden war der Titelgewinn von Hanka Kupfernagel bei der Premiere der Frauen in dieser Radsport-Disziplin.

In dieser Woche starten Weibel und Moster mit 14 Fahrern und Fahrerinnen zu den Weltmeisterschaften, die am 3./4. Februar in der tschechischen Querfeldein-Hochburg Tabor, rund 90 Kilometer von Prag entfernt, ausgetragen werden. „Der Job macht Spaß, und so langsam sehen wir auch erste Erfolge. Wenngleich es im Männerbereich sicher noch nicht für vordere Platzierungen bei der WM reichen wird, ist doch in einigen Jahren damit zu rechnen, dass wieder deutsche Fahrer in der Weltspitze mitfahren können. Unser Konzept ist mittel- bis langfristig ausgelegt. Das heißt, wir setzen vor allem auf die Förderung des Nachwuchses, versuchen dort die entsprechenden Grundlagen zu schaffen“, ist Weibel im Hinblick auf die Zukunft nach den ersten vier Monaten in diesem Amt verhalten optimistisch.

Obwohl schon in den ersten Monaten eine Leistungssteigerung zu erkennen war, sind nach wie vor Defizite vorhanden, die der Bundestrainer klar erkannt hat: „Früher gingen die Straßenfahrer zur Überbrückung der Wintermonate ins Gelände. Heute ist dies aber aufgrund des immer stärker expandierenden Terminkalenders und der gestiegenen Belastung nicht mehr möglich. Querfeldein ist nicht länger eine Disziplin, die man so eben mal ‚mitnimmt‘, sondern hat sich zu einer eigenständigen Sportart entwickelt, die eines spezifischen Trainingsaufbaus bedarf“, ist nach Meinung des Bundestrainers heute der „Cross-Spezialist“ und nicht mehr der „Allrounder“ in diesem Geschäft gefragt. „Man sieht es ganz deutlich bei den Belgiern und Niederländern. Dort wird systematisch und disziplinspezifisch trainiert. Unsere Fahrer sind zwar fahrtechnisch nicht so schlecht, allerdings fehlt ihnen vor allem die Grundlagenausdauer, und auch die Laufschule kann noch verbessert werden. Gerade daran haben wir in den letzten Monaten und werden auch in Zukunft weiterarbeiten. Der Trainingsaufbau muss komplett geändert werden“, will der Bundestrainer künftig über das gesamte Jahr Cross-Lehrgänge anbieten.

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Frauen: Hanka Kupfernagel auf Medaillen-Kurs / Konkurrenz - die große Unbekannte

Die größten Chancen im BDR-Team rechnet Bundestrainer Peter Weibel Hanka Kupfernagel aus, die in allen Saisonrennen und vor allem bei der Vergabe des ersten Deutschen Meistertitels bei den Frauen mit einer wahren "One-Woman-Show" überzeugte. „Hanka kann ihren Titel verteidigen. Die technisch anspruchsvolle Strecke dürfte ihr entgegenkommen. Allerdings bleibt abzuwarten, welche anderen Fahrerinnen an den Start gehen.“

Bei den Meisterschaften lag die 26-jährige Allrounderin, die in allen Radsport-Disziplinen zu Hause ist, vom Start weg in Front und sicherte sich den Titel am Ende mit fast vier Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz. Die amtierende Cross-Weltmeisterin, übrigens die erste in der Geschichte des Radsport-Weltverbandes UCI, hat sich auch für die WM in Tabor viel vorgenommen. Eine Titelverteidigung liegt im Bereich des möglichen, dennoch weist die Berlinerin voreilige Spekulanten, die sie schon jetzt ganz oben auf dem Treppchen sehen, in die Schranken. „Die größte Unbekannte ist, dass bei den vorherigen Rennen nie alle starken Fahrerinnen dabei waren. Ich weiß zum Beispiel nicht, wie gut die Fahrerinnen aus den USA oder Frankreich drauf sind. Die WM wird der erste und wahrscheinlich einzige Wettkampf sein, bei dem die Weltelite komplett vertreten ist.“

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Elite: Leistungsanstieg erkennbar / Dominanz der Belgier und Niederländer

In der Elite-Klasse gewann Tobias Nestle (RC Schwalbe München) in Wadern seinen ersten Meistertitel im Cross vor dem Vorjahres-Zweiten Ralph Berner (Frankfurt/Main). Der 25-jährige Ludwigsburger, zur Zeit bester deutscher Cross-Elite-Fahrer, empfahl sich für die WM mit einem beachtlichen achten Platz beim international besetzten Rennen in Magstadt. „Bis zur internationalen Spitze ist noch ein weiter Weg“, aber für Bundestrainer Peter Weibel gehört der Student für Sportmanagement zu den hoffnungsvollsten deutschen Fahrern. Der 25-Jährige, der sich künftig auf Cross konzentrieren will, bewies seine gegenwärtige Top-Form in dieser Saison schon einige Male, erzielte neben einem Sieg und guten Platzierungen in den USA einen ansprechenden 26. Platz beim Weltcuprennen im tschechischen Tabor. Trotz der in Wadern gezeigten Leistungen wären Platzierungen der deutschen Elitefahrer unter den ersten 20 bei den Weltmeisterschaften überraschend. "Wenn Tobias bei der WM eine ähnliche Platzierung wie in Tabor wieder erreicht, sind wir mehr als zufrieden", beurteilt Weibel Nestles Chancen.

„Die Belgier bilden gegenwärtig die stärkste Mannschaft, während die Niederländer eher hervorragende Einzelfahrer besitzen. Sieht man einmal von den Tschechen und dem ein oder anderen Italiener ab, geht es vielen Nationen ähnlich wie uns“, analysiert Weibel die aktuelle Situation in der internationalen Cross-Szene. In der Tat ist die Dominanz der Belgier und Niederländer derzeit so eindeutig, dass Fahrern aus dem WM-Gastgeberland, aus Italien oder Frankreich lediglich Außenseiterchancen eingeräumt werden. Ob einer der Jungstars der Szene das Rennen macht oder einer der erfahrenen Recken, dem Favoritenkreis auf den Titel gehören in erster Linie die Belgier und Niederländer an: Sven Nijs, Tom Vannoppen, Mario de Clercq, Peter van Santvliet (alle Belgien) oder der Weltcup-Sieger dieser Saison, Richard Groenendaal (Niederlande) – diese Namen dominierten während der Saison die Weltcup-Rennen und diese Namen werden auch als erste genannt, wenn man über den Weltmeister 2001 spekuliert.

Dennoch – die Tschechen Jiri Pospisil und Petr Dlask (zweimal Zweiter bei den Weltcup-Rennen in Zolder und Zeddam, zweimal Dritter in Leudelange und zuletzt in Pontchâteau), hochmotiviert und mit Heimvorteil, oder die Italiener Daniele Pontoni, 1997 in München letzter nicht belgischer oder niederländischer Weltmeister, oder Luca Bramati zeigten in der abgelaufenen Saison konstant gute Leistungen und sorgten immerhin für Abwechslung im belgisch-niederländischen Zweikampf. Ob sie auch in Tabor für eine Überraschung bei der Medaillenvergabe sorgen können, bleibt abzuwarten.

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U23: BDR setzt auf Genze und Schröder / Weibel fordert mehr U23-Rennen

Ähnlich überlegen wie Hanka Kupfernagel holte sich auch Hannes Genze vom RV Magstadt den Titel in der Kategorie U23. Auf den U23-Fahrern liegen aus deutscher Sicht derzeit auch die größten Hoffnungen im Männerbereich. Genze, der 19-Jährige aus der Cross-Hochburg Magstadt, der DM-Zweite Björn Schröder aus Berlin und der DM-Dritte Leo Karstens Kressbronn sowie Sebastian Hannöver von der SG Lohne-Vechta vertreten den BDR in Tabor. Peter Weibel: „Hannes Genze und Björn Schröder sind fast gleichwertig einzustufen und sind eine gute Saison gefahren. Wenn sie weiter gezielt arbeiten, können sie es im Elitebereich in vordere Leistungsregionen schaffen.“

Während Leo Karstens ein wahrer Cross-Spezialist ist, sind sowohl Genze als auch Schröder ‚Kombinierer‘. Genze betreibt neben Querfeldein im Sommer Mountainbike, Schröder kommt ursprünglich vom Straßenrennsport. Dennoch hofft Weibel, dass es bei beiden nicht nur bei einem kurzen Abstecher in den Cross-Sport bleibt. Dass sie bei der WM durchaus Chancen auf Platzierungen unter den ersten Zwanzig haben, bewies Hannes Genze bei seinem „Heimspiel“ in Magstadt, wo er in einem hochklassig besetzten Elitefeld einen guten siebten Rang erzielte. „Bisher sind die Nachwuchsfahrer gezwungen, fast ausschließlich an Rennen der Elitekategorie teilzunehmen. Dort konnten sie zwar gute Ergebnisse erreichen, letztendlich fehlt jedoch der direkte Leistungsvergleich“, fordert Weibel mehr U23-Rennen.

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Junioren: Spezialisten mit Chancen auf Platzierungen unter den ersten Zehn

Anlass zur Hoffnung gibt vor allem der Jahrgang der Junioren. „Das sind alles Cross-Spezialisten, die können bei der WM durchaus Platzierungen unter den ersten Zehn erreichen“, hofft Weibel, dass die Fahrer dieser Kategorie langfristig für den Querfeldeinsport begeistert und motiviert werden können.

Die Bundestrainer Weibel und Moster haben in den ersten Monaten erkannt, dass in den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Fahrern mehr Potenzial steckt als in der Öffentlichkeit bekannt ist. Die Defizite sind erkannt, an ihrer Beseitigung wird gearbeitet. Sicher werden Erfolge nicht kurzfristig erreicht werden können, aber die Anpassung des Trainingsaufbaus an die Anforderungen der Disziplin dürften den deutschen Cross-Sport langfristig wieder an die Weltspitze heranführen.

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Letzte Änderung: 02.04.03
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