Deutsche
Nachwuchs-Meisterschaften in Queidersbach
27. Juni 1999
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allg. Informationen,
Zeitplan, Renndistanzen |
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Starterliste R.1 Juniorinnen |
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Starterliste R.2 Schülerinnen |
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Starterliste R.3 Jugend |
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Starterliste R.4 Schüler |
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Starterliste R.5 weibl. Jugend |
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Starterliste R.6 Junioren |
Radsport-Jugend kämpft in
Queidersbach um die Titel
Hochkarätiges Feld bei Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften
Queidersbach (rad-press) Nur einen
"Katzensprung" von den Meisterschaften der "Großen" in St. Wendel
kämpfen am 27. Juni im rund 50 Kilometer entfernten Queiders-bach die männlichen und
weiblichen Radsport-Junioren und Schüler um die deutschen Meistertitel. Insgesamt
sechs Rennen stehen am Sonntag, 27. Juni, auf dem Programm. In Queidersbach wird auf einem
15 Kilometer langen Rundkurs gefahren, der je nach Kategorie drei bis acht Mal zu
absolvieren ist. Die 2.500 Einwohner zählende Gemeinde in der Nähe von Landstuhl, die
erst vor sechs Wochen kurzfristig für den geplanten Ausrichter Würselen einsprang,
erwartet ein hochklassiges Teilnehmerfeld an Nachwuchs-Radrennsportlern.
Bei den Juniorinnen geht Trixi Worrack (RK
Endspurt Cottbus), als große Favoritin an den Start. Die amtierende Weltmeisterin im
Einzelzeitfahren, die bereits Anfang Mai beim Henninger Turm überlegen siegte, feierte
vor einer Woche eine gelungene Generalprobe mit dem Gewinn des Meistertitels im
Zeitfahren. Zum weiteren Favoritenkreis für Queidersbach rechnet Frauen-Bundestrainer
Jochen Dornbusch (Helmenzen) noch die Meisterin des letzten Jahres, Angela Brodtka sowie
Doreen Weise (beide Lokomotive Guben), Simone Klewitz (Komet Ludwigsburg), Chantalle
Gehrig (RV Korbach), Lysann Jesse (RG Burgwächter Bayern) und Anna Czilwik (RSV
Ebringen). Aber auch von Liane Bahler (1886 Greiz), die in ihrem ersten Jahr bei den
Juniorinnen gleich mit Platz vier bei der Zeitfahr-Meisterschaft auf sich aufmerksam
machte, verspricht sich Dornbusch viel für die Zukunft. Im Hinblick auf die
Weltmeisterschaften im Oktober in Verona wird Dornbusch, der zuletzt mit einer
sechsköpfigen Truppe beim Weltcup in den USA und beim Etappenrennen in Idaho unterwegs
war, Mitte nächster Woche zum Giro dItalia Femminile aufbrechen. Auch bei der
Thüringen-Rundfahrt wird der BDR ein Juniorinnen-Team mit sechs Fahrerinnen an den Start
schicken.
Favoriten um den Titel bei den Junioren sind
der Vize-Meister von 1998 Thomas Kaufmann (RV Essingen), und Mark Schneider (RSG Badenia
Freiburg), 1998 Junioren-Weltmeister mit dem Bahnvierer und Führender in der
UCI-Junioren-Weltrangliste, sowie Christian Knees (VfL Rheinbach) und
"Lokalmatador" Timo Brewi (RV Queidersbach). Eine Vorentscheidung im Kampf um
die beste Ausgangsposition für das Finale dürfte im Streckenteil "Sickinger
Höhe" mit seinen komplizierten Windverhältnissen fallen, von wo aus es in einer
schnellen Abfahrt Richtung Ziel geht und laut BDR-Nachwuchs-Bundestrainer Bernd Dittert
(Erfurt) "der Fahrer mit der dann besten Ausgangsposition ein gute Chance hat, als
Erster ins Ziel zu kommen."
Für Dittert stellen die Titelkämpfe in
Queidersbach ein wichtiges, aber nicht das wichtigste Kriterium für die WM-Nominierung
dar. "Wir haben den Wechsel von Fahrern wie Hiekmann, Sinkewitz, Baumann und
Schröder in die U23-Kategorie besser als zunächst erwartet verkraftet und sogar schon
einen Rundfahrt-Sieg mehr als im Vorjahr auf dem Konto. Die Leistungsstärke des Teams ist
genauso hoch einzuschätzen wie 1998", zeigt sich Dittert mit dem Saisonverlauf und
den guten Ergebnissen der Junioren sehr zufrieden.
"Wir haben in diesem Jahr zwar keinen
großen Star, dafür aber eine sehr komplette Mannschaft, die in allen Bereichen optimal
besetzt ist und in der alle Fahrer gut harmonieren." Eine Vornominierung für die
Titelkämpfe in Verona, die die Ergebnisse der gesamten Saison berücksichtigt, wird
Dittert im Anschluß an das Junioren-Radbundesliga-Rennen in Wernigerode Mitte Juli
vornehmen. Bis dahin stehen auch noch zwei weitere Rundfahrten in Österreich und
Luxemburg auf dem Programm.
Nicht nur die Meisterschaften der
Elitefahrer, auch Deutsche Nachwuchs-Meisterschaften locken in der Zwischenzeit immer mehr
Zuschauer an die Strecke. 1998, als in Montabaur erstmals an einem Wochenende
Meisterschaften in allen Nachwuchsklassen an einem Ort stattfanden, wurden tausende
begeisterte Zuschauer gezählt. Auch in Queidersbach hofft man auf große Unterstützung
der Aktiven. Ein umfangreiches Rahmenprogramm soll neben den sportlichen Höhepunkten auch
für gute Unterhaltung sorgen. "Die Pfalz ist ein gutes Pflaster für
Radrennen", ist sich Bernd Dittert sicher, daß bei entsprechendem Wetter am Sonntag
auch zahlreiche Zuschauer den deutschen Radsport-Nachwuchs entsprechend unterstützen
werden.
Für den RV Queidersbach bedeutet die
kurzfristige Organisation der Nachwuchs-Titelkämpfe gleichzeitig auch eine
"Generalprobe". Der Verein, der schon 1973 Deutsche Straßen-Meisterschaften
ausrichtete (Meister im Einer-Straßenrennen wurde damals übrigens der heutige
BDR-Sportwart Burckhard Bremer) und zuletzt 1993 Austragungsort von Deutschen
Junioren-Meisterschaften war, wird im Jahre 2001 erneut die Titelkämpfe der deutschen
Nachwuchs-Radsportler ausrichten, dann jedoch wieder an zwei Veranstaltungstagen.
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