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Cross-Weltmeisterschaften in Poprad/Slowakei
30. Januar bis 31. Januar

BDR


Interview mit Cross-Bundestrainer Bernd Dittert zur Cross-WM

"Anschluß an die Weltspitze über Kooperation mit Straße herstellen"

Die laufende Querfeldein-Saison verlief aus deutscher Sicht vor allem im internationalen Bereich nicht unbedingt optimal...
Dittert: "wenngleich es zu pauschal für mich klingt, wenn man sagt, daß unsere Crosser schlechter sind als die ausländischen. Wenn man die Voraussetzungen, unter denen die deutschen Fahrer trainieren, mit den Bedingungen der Fahrern der Top-Nationen sieht, sind die Ergebnisse nicht so schlecht, wie sie dem oberflächlichen Betrachter erscheinen."

Woran liegt es dann, daß der deutsche Querfeldeinsport seit Jahren Probleme hat, den Anschluß an die Weltspitze wiederherzustellen?
Dittert: "Unser größtes Problem ist, daß dem Cross-Sport in Deutschland im Augenblick zu wenig Interesse entgegengebracht wird. Und zwar nicht von Seiten der Medien und Zuschauer, wie viele jetzt vielleicht glauben. Das zu geringe Interesse herrscht vor allem bei den professionellen Radsport-Teams. Es wäre optimal, wenn jede deutsche GS II einen Cross-Fahrer verpflichten würde. Das würde dem Cross-Fahrer über das gesamte Jahr sowohl eine permanente Beschäftigung unter professionellen Bedingungen garantieren als auch seine sportliche und technische Weiterbildung ermöglichen. Und umgekehrt wäre der Sponsor der GS II-Mannschaft damit nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter auf den Strecken präsent."

Welche Rolle spielen Vereine und Veranstalter in dieser Situation...
Dittert: "Die deutschen Cross-Veranstalter geben sich viel Mühe. Die Qualität der Rennen ist in Ordnung, ein Paradebeispiel ist dabei sicher das Rennen in Magstadt. Was die Vereine angeht, gibt es leider nur in wenigen Regionen Deutschlands Radsport-Vereine, die sich intensiv mit dem Cross-Sport beschäftigen. Diese Klubs leisten aus meiner Sicht eine beispielhafte Arbeit. Vor allem im süddeutschen Raum, in Baden und Württemberg, in Westfalen und im Raum Frankfurt bildeten sich in den letzten Jahren erfreulicherweise richtige Cross-Hochburgen heraus. Problematisch ist jedoch, daß die Vereine den Fahrern aufgrund ihrer Ausrichtung auf den Cross-Sport häufig nur im Winter optimale Beschäftigung bieten können."

Wie wirkt sich die gegenwärtige Situation für den einzelnen Sportler aus?
Dittert: "Die Fahrer, wie bei uns zum Beispiel ein Malte Urban, sind Einzelkämpfer. Es ist beachtlich, was sie in Eigeninitiative, ohne die Unterstützung eines Teams, auf die Beine stellen. Es wäre enorm wichtig, diese Fahrer in Mannschaften unterzubringen, deren Konzentration der Wettkämpfe nicht nur auf der Wintersaison liegt."

Was machen die ausländischen erfolgreichen Nationen in diesem Punkt anders?
Dittert: "Die Fahrer der international führenden Nationen Belgien, Niederlande, Italien und Schweiz verfügen zum Großteil über ein professionelleres Umfeld. Als Mitglied in Sportgruppen sind Fahrer wie zum Beispiel Richard Groenendaal und Adrie van der Poel, die bei Rabobank unter Vertrag sind und Marc Janssen beim belgischen Team Palmans-Ideal über das ganze Jahr beschäftigt und finanziell durch Sponsoren abgesichert."

Inwieweit spielen die finanziellen Mittel eine Rolle?
Dittert: "Cross ist keine olympische Sportart, da fließen die öffentlichen Mittel ohnehin nicht im Überfluß. Die Beschickung eines Weltcups ist natürlich finanziell und organisatorisch aufwendig, aber wir haben in diesem Jahr die Weltcups nach vorhandenen Möglichkeiten wahrgenommen. Dies soll im kommenden Jahr noch verstärkt werden, denn nur so können wir uns mit der internationalen Konkurrenz auseinandersetzen und uns im Feld der ‘Großen‘ behaupten. Außerdem entscheidet das Abschneiden im Weltcup über die Startreihenfolge bei der WM. Und dort wieder in der ersten Reihe zu stehen ist unser langfristiges Ziel."

Die Kooperation mit den Radsport-Disziplinen Straße und MTB ist ein großes Thema...
Dittert: "Zwischen Cross und Mountainbike gibt es zwar bestimmte Ähnlichkeiten - was Motorik und Bewegungsablauf angeht, sind das jedoch zwei ganz verschiedene Sachen. Nicht nur die Technik des Sportgeräts, auch die Strecken unterscheiden sich stark. Der Cross-Sport stellt viel größere Anforderungen an die Athletik des Sportlers. Fahrer wie Mike Kluge und Thomas Frischknecht haben zwar beide Disziplinen bestritten, die Grundlagen wurden bei ihnen jedoch im Straßen- und Cross-Sport gelegt. Was die Kooperation mit dem Straßenrennsport angeht, haben meine Erfahrungen als Trainer gezeigt, daß eine gute Angliederung des Cross-Sports an den Straßen-Rennsport möglich ist. Wie im vergangenen Jahr werden wir die Cross-Fahrer auch im Sommer wieder in den Straßen-Teams der Junioren und U23 bei Peter Weibel einsetzen."

In den vergangenen Jahren gab es gemeinsame Trainingslager der Junioren und U23...
Dittert: "Gemeinsame Trainingslager der Junioren mit den U23-Fahrern haben Vorteile, sind gleichzeitig jedoch aufgrund des unterschiedlichen Trainingsaufbaus schwer zu organisieren. Dafür sind die Tagesabläufe zu unterschiedlich. Was die Kooperation der Bundestrainer untereinander angeht, ist jedoch eine hundertprozentige gegenseitige Unterstützung vorhanden."

Torsten Hiekmann, 1997 noch Mitglied des BDR-Teams bei der Cross-WM in München, gehört nicht zum WM-Kader...
Dittert: "Ein Talent wie Torsten Hiekmann gibt es in Deutschland nicht alle Jahre, so einen Fahrer dürfen wir nicht vorzeitig durch zu große Belastungen überfordern und verschleißen. Die vergangene Straßensaison mit zahlreichen Rennen und Rundfahrten sowie der Weltmeisterschaft im Oktober hat hohe Anforderungen an ihn gestellt. Wir haben zwar anfangs spekuliert, daß er beide Weltmeisterschaften bestreiten kann, letztendlich erschien uns der Abstand von Straßen-WM zur Cross-WM aber zu gering. Hiekmanns Hauptaugenmerk gilt im Augenblick dem Straßen-Rennsport."

In der Eliteklasse sind nur drei Fahrer nominiert, obwohl der BDR fünf Startplätze belegen kann. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das WM-Rennen?
Dittert: "Im Elite-Bereich werden wir mit drei Fahrern Arenz, Nestle und Urban an den Start gehen. Jens Schwedler konzentriert sich auf den MTB-Sport, Mark Eberhart ist trotz seines erfolgreichen Abschneidens bei der Deutschen Meisterschaft aus beruflichen Gründen nicht dabei. Von Medaillen träumen wir im Elite-Bereich nicht, eine Plazierung unter den ersten 15 wäre ein Erfolg und nach den Ergebnissen in den Weltcups aus meiner Sicht auch möglich."

Sechs Fahrer stehen im U23-Aufgebot...?
Dittert: "...von denen jedoch leider Markus Klausmann und Tilo Schüler, übrigens einer der talentiertesten im Team, nicht bei der Weltmeisterschaft dabei sein werden. Im U23-Bereich fängt aus meiner Sicht der Radsport richtig an. In dieser Kategorie gehen international hochkarätige Fahrer vor allem aus Belgien und den Niederlanden an den Start. Es wäre wichtig, daß sich unsere Fahrer Weigold, Kupfernagel, Wasmer und Reuker in diesem Feld gut behaupten. Chancen auf vordere Plazierungen sehe ich vor allem für Steffen Weigold, der ja schon 1997 in München bei den Junioren die Bronzemedaille gewann. Was seine sportlichen Möglichkeiten betrifft, könnte er durchaus einmal in die Fußstapfen eines Klaus Peter Thaler oder Mike Kluge treten."

Der BDR-Cross-Nachwuchs sorgte in den letzten Jahren für die meisten Erfolge, wird das auch 1999 wieder so sein?
Dittert: "Im Junioren-Bereich gelangen in den letzten Jahren sowohl auf der Straße als auch im Cross-Sport immer vordere Plazierungen. Und nach der gelungenen WM-Generalprobe am vergangenen Wochenende in Luxemburg, wo mit Dirk Reichl (1.), Jochen Käß (2.), Hannes Genze (3.) und Leo Karstens (5.) gleich vier BDR-Fahrer unter die ersten Fünf fuhren, können wir durchaus optimistisch ins WM-Rennen gehen."

Gibt es Informationen zu den äußeren Bedingungen in Poprad?
Dittert: "Im Augenblick liegen in Poprad zwischen fünf und 15 cm Schnee. Allerdings ist es nicht mehr ganz so kalt wie noch vor einigen Wochen. Die Temperaturen liegen zur Zeit etwa so um fünf Grad minus. Ich hoffe, daß gute Leistungen unserer Mannschaft da für Erwärmung sorgen können.."

In ihrer Arbeit als Straßen- und Cross-Trainer liegt eine starke Konzentration auf dem Bereich Nachwuchs und Jugend...
Dittert: "Die Basisarbeit bedeutet für mich vor allem, dem jungen Sportler die optimale Kombination von Sport und beruflicher Ausbildung näherzubringen. Der Sport ist zwar schön, letztendlich versuche ich jedoch zu vermitteln, daß die Berufsausbildung am wichtigsten ist. Wenn es dem Sportler gelingt, beide Bereiche zu optimieren und der Dauerbelastung standzuhalten, ist mein erstes Ziel erreicht. Als Bundestrainer hat man den Sportler nicht das ganze Jahr unter den Fittichen, sondern nur bei wenigen Terminen im Jahr persönlichen Kontakt, das ist eine besondere Herausforderung."

Im Sommer Straßenrennen, im Winter Cross-Rennen, das hört sich extrem zeitaufwendig an?
Dittert: "Durch die Übernahme des Postens als Cross-Bundestrainer bin ich jetzt nicht nur im Sommer sondern auch im Winter jedes Wochenende unterwegs. Nachdem Frank Brückner, mit dem ich bisher eng zusammengearbeitet habe, den Posten des MTB-Bundestrainers übernommen hat, muß ich mich wohl nach einem neuen Assistenten umschauen..."

- Aufgebot - BDR-Delegation - Hintergrundberichte -


Letzte Änderung: 02.04.03
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