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Bund Deutscher Radfahrer e.V.

Bahn Weltmeisterschaften 2001
Antwerpen / 26. - 30.09.01

BDR


Erste ernsthafte Premiere des neu formierten Bahnvierers

Jens Lehmann (Leipzig) siegte in Stettin nicht nur in seiner Spezial-Disziplin, der Einerverfolgung, sondern führte dort auch den neu formierten Bahnvierer bei seinem ersten Auftritt zum Sieg. In der Besetzung Lehmann, Sebastian Siedler (Gera), Christian Bach (Erfurt) und Andreas Müller (Berlin) gelang die erste Standortbestimmung in der Ära „nach Bartko und Becke“ auf Anhieb. Die starken Vierer aus der Ukraine und Großbritannien hatten wie schon im Vorjahr in Sydney bzw. Manchester das Nachsehen. Für das Selbstbewusstsein, vor allem der jungen Fahrer, war dies ein wichtiger Sieg.

Im Laufe der Saison wurden weitere Fahrer getestet, so dass mit Olympiasieger Guido Fulst noch ein erfahrener Vierer-Spezialist zur Verfügung steht. „Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Fahrern“, ist Dittert der Einfluss, den Leitfiguren wie Lehmann und Fulst auf die Youngsters ausüben, durchaus bewusst.

In den vergangenen Wochen „powerte“ man wie in jedem Jahr auf der Straße Kraft und Härte. Bei der Hessen-Rundfahrt war das Team ebenso am Start wie bei der Brandenburg-Rundfahrt. Bei letzterer gab es mit Etappensiegen von Sebastian Siedler, der bei seiner WM-Premiere 2000 auf Anhieb Weltmeister wurde, und Guido Fulst auch Erfolge zu verzeichnen. Außerdem stellten Thomas Liese und Jens Lehmann ihre Qualitäten als Zweite und Dritte beim Einzelzeitfahren unter Beweis.

„Mit Jens Lehmann, Guido Fulst, Sebastian Siedler, Christian Bach und Andreas Müller stehen fünf Fahrer zur Verfügung, die sich in dieser Saison gut aufeinander eingespielt und aneinander gewöhnt haben“, lobt der Bundestrainer die Harmonie innerhalb des Teams. Sollte einer der fünf krank werden oder sich verletzen steht mit dem Vierer-Weltmeister von 1989, Thomas Liese, ein erfahrener Spezialist Gewehr bei Fuß, um auszuhelfen. Jens Lehmann wird dem Team frühestens ab dem Halbfinale zur Verfügung stehen können, da am Vorabend des Vierer-Halbfinales noch das Finale der Einerverfolgung, das er hoffentlich bestreitet, auf dem Programm steht.

Dass das Team im Medaillenbereich fahren kann, ist Dittert klar. Ob es denn eine Goldmedaille wird, darauf will sich der Olympiasieger von 1992 im Straßen-Vierer nicht festlegen lassen. Für ihn ist vor allem wichtig, dass im Jahr eins nach Olympia wieder ein harmonischer Vierer mit guten Perspektiven für Olympia 2004 an den Start geht.

[WM - Übersicht]


Letzte Änderung: 02.04.03
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