BDR-Team in Favoritenposition / Nachwuchs muss ran
Frankfurt/Main
(rad-press) Mit den Weltmeisterschaften in Antwerpen vom 26. bis 30. September
steht für die Bahnradsportler des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) der
Jahreshöhepunkt unmittelbar bevor.
Nach
einem enorm erfolgreichen Vorjahr, in dem die deutschen Bahn-Asse bei den
Olympischen Spielen in Sydney je zweimal Gold, Silber und Bronze gewannen und
einen Monat später bei den Weltmeisterschaften in Manchester noch einmal vier
Gold-, fünf Silber- und eine Bronzemedaille nachlegten, geht das BDR-Team in
diesem Jahr als großer Favorit in zwölf WM-Rennen. Noch dazu, nachdem „La
Mannschaft“, wie französische Journalisten das deutsche Team inzwischen
respektvoll nennen, in diesem Jahr den Weltcup erfolgreich mit dem Sieg in der
Gesamtwertung abschloss.
Der
bisherige Saisonverlauf gibt zunächst einmal Anlass zu der Behauptung, dass
die so erfolgreiche Sparte die Wechsel von Doppel-Olympiasieger Robert Bartko
zum Team Deutsche Telekom, Vierer-Olympiasieger Daniel Becke zum Team Coast
und Vize-Weltmeisterin Judith Arndt ins Profilager zur Straßen-Mannschaft Red
Bull gut verkraftet hat. Dass im Gegenzug Straßenspezialisten wie die
Leipziger Thomas Liese (Team Nürnberger) und Petra Roßner (Team Saturn) ihre
Liebe zur Bahn (wieder) entdeckt haben und sich beim Weltcup bzw. den
Deutschen Meisterschaften präsentierten, ist erfreulich und stellte für die
Bundestrainer Bernd Dittert und Hans-Joachim Hartnick im Hinblick auf die
Weltmeisterschaften mehr als nur Alternativen dar.
Langfristig,
da ist sich BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer sicher, muss jedoch der
Nachwuchs noch stärker als bisher gefördert und in die Nationalkader
integriert werden. „Nur so können wir das Loch füllen, dass auftritt, wenn
einmal erfahrene Sportler wie Lehmann, Liese und Steinweg ihre Karriere
beenden. Erfreulich ist jedoch auf jeden Fall, dass es schon für diese WM
gelungen ist, junge Fahrer wie Sebastian Siedler, Andreas Müller und
Christian Bach voll in die Nationalmannschaft zu integrieren.“