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Bund Deutscher
Radfahrer e.V.
Bahn
Weltmeisterschaften 2001
Antwerpen / 26. - 30.09.01
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Einerverfolgung
und Punktefahren Frauen mit Anke Wichmann und Christina Becker
Eine
Wirbelentzündung hat Petra Roßners geplanten Start bei der WM in Belgien
platzen lassen, auch ihr Start bei der Straßen-WM zwei Wochen später steht
derzeit noch in den Sternen. Die Olympiasiegerin von 1992 hatte bei den
Deutschen Meisterschaften Anfang Juli mit Siegen in der
3.000-m-Einerverfolgung und im Punktefahren ein Comeback gefeiert.
Nachdem
aus Petra Roßners Bahn-WM-Comeback bedauerlicherweise nichts wird,
konzentriert sich die Arbeit von Bundestrainer Hans-Joachim Hartnick nun
voll auf seine beiden weiteren Starterinnen Anke Wichmann und Christina
Becker. Mit beiden absolvierte er in den vergangenen Wochen zahlreiche Straßen-Rennen
und -Rundfahrten, denn „die körperlichen und taktischen Voraussetzungen,
die man für diese Disziplinen benötigt, kann man nicht mit reinem
Bahntraining erlangen.“ Unmittelbar nach dem Weltcup in Malaysia stand die
Holland-Rundfahrt auf dem Programm, bevor auf der Bahn in Büttgen die
Endphase der WM-Vorbereitung begann.
Anke
Wichmann, die Mitte September noch mit einem sehr guten fünften Platz bei
den Deutschen Bergmeisterschaften überzeugen konnte, zeigte in der
abgelaufenen Weltcup-Saison auf der Bahn in Pordenone mit Platz drei im
Punktefahren eine hervorragende Leistung. „Sie hat hat sich clever
angestellt“, lobte der Bundestrainer. Inwieweit sie in Antwerpen ins
Geschehen eingreifen kann, darauf will sich Hartnick nicht festlegen.
„Anke kann Dritte werden, sie kann aber auch 11. oder 13. werden“, hält
sich der Cottbuser zurück. „Im Punktefahren geben die Rennsituation, aber
auch das Können und Glück, im richtigen Augenblick die richtige
Entscheidung zu treffen, den Ausschlag.“
Für
Christina Becker ist es zwar die erste große Weltmeisterschaft, aber auch
sie konnte schon bei Junioren-Weltmeisterschaften und Europameisterschaften
auf der Bahn internationale Erfahrungen sammeln. Zuletzt beim Weltcup in
Ipoh siegte sie sowohl in der Einerverfolgung, wo sie immerhin die
litauische Olympia-Dritte im Straßenrennen Diana Ziliute und die
australische Junioren-WM-Zweite Katherine Bates auf die Plätze verwies, als
auch im Punktefahren. Ein großer Fortschritt gegenüber dem ersten Weltcup
in Stettin, wo sie Fünfte in der Einerverfolgung wurde, der nicht zuletzt
auf einer Umstellung ihrer Technik beruht. „In Stettin haben wir
festgestellt, dass Christina viel zu schnell anging, damit früh in den
anaeroben Bereich kam und das hohe Tempo am Ende nicht durchstehen konnte.
Das konnten wir in der Zwischenzeit umstellen, was sich in ihrer Leistung
von Ipoh bereits widerspiegelt“, ist Hartnick mit den Fortschritten seiner
Verfolgerin, die langfristig gesehen in die Fußstapfen einer Judith Arndt
treten könnte, sehr zufrieden. Mit einer Platzierung unter den ersten Acht
könnte die Waltroperin in Antwerpen die BDR-Erwartungen erfüllen.
Angesichts der zu erwartenden starken Konkurrenz aus Russland, den
Niederlanden, Australien und Kolumbien wäre dies ein guter Erfolg bei ihrer
ersten Weltmeisterschaft.
[WM
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