Jens Fiedler
gewinnt am Schlusstag Bronze im Keirin
Bei
der WM im belgischen Antwerpen gewann die Mannschaft des Bundes Deutscher
Radfahrer erstmals seit 1996 keinen Titel. Ein dramatisches Keirin-Finale
bescherte dem BDR neben zweimal Silber noch die vierte Bronzemedaille. Der
Olympia-Dritte Jens Fiedler trug sein Rad quasi auf den dritten Rang, nachdem
er sich nach einem Massensturz als Schnellster wieder hochgerappelt hatte und
die letzten Meter zu Fuß absolvierte. Lediglich zwei Fahrer hatten die
Ziellinie fahrend überquert, darunter der letzte Sieger der Titelkämpfe,
Ryan Bailey aus Australien. "Ich habe nur gedacht: Ist noch alles ganz?
Dann habe ich schnell mein Rad genommen, weil ich gesehen habe, dass nur zwei
im Ziel waren", sagte der Chemnitzer, der eine Schultereckgelenksprengung
erlitt. Wesentlich verbessern konnte er die deutsche Bilanz dennoch nicht.
Im
Vorjahr waren noch vier Titel, fünf zweite Plätze und ein dritter Rang
verbucht worden. "Wir haben gewusst, dass die Erfolge von 2000 nicht zu
toppen sind. Diese Delle ist ganz normal. Wir befinden uns im Neuaufbau für
die Olympischen Spiele 2004." ", sagte BDR-Präsidentin Sylvia
Schenk. Unter diesem Aspekt stimmt die Bronzemedaille des deutschen Vierers
mit den Olympiasiegern Guido Fulst (Berlin) und Jens Lehmann (Leipzig) sowie
Christian Bach und Sebastian Siedler (beide Erfurt) zuversichtlich.
Nur
wegen eines Missverständnisses der beiden Youngster im Halbfinale hatte sich
das "Flaggschiff" um eine bessere Platzierung gebracht, jedoch
signalisiert. Trotz des Verlustes von Doppel-Olympiasieger Robert Bartko (Team
Telekom) und Daniel Becke (Team Coast) gehört das deutsche Quartett weiterhin
zur Weltspitze.
Dank
des 33-jährigen Lehmann (Silber) und des ein Jahr "jüngeren"
Stefan Steinweg aus Friesenheim (Bronze) steht die "Fraktion
Ausdauer" international ebenfalls bei den Einzelverfolgern bestens da.
Von den Oldies konnte sich auch Sören Lausberg (32/Berlin) mit seinem
insgesamt vierten "Vize"-Titel im 1000-Meter-Zeitfahren behaupten.
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Katrin
Meinke wird Dritte im Zeitfahren - Andreas Müller 17ter beim Punktefahren
Die Mexikanerin Nanca
Contreras Reyes hat am Samstag bei den Bahnweltmeisterschaften der Radsportler
in Antwerpen den Titel im 500-Meter-Zeitfahren gewonnen.
In 34,996 Sekunden war sie
vor der Kanadierin Lori-Ann Muenzer (35,151) erfolgreich. Die deutsche
Meisterin Katrin Meinke (Cottbus) holte in 35,356 Sekunden Bronze. Daniela
Claußnitzer (Frankfurt/Oder) kam auf den zehnten Platz.
Der Schweizer
Sechstage-Spezialist Bruno Risi hat das Punktefahren der Männer über 40
Kilometer gewonnen. Platz zwei ging an den Argentinier Juan Curucet vor dem Österreicher
Franz Stocher. Der 21 Jahre alte deutsche Meister Andreas Müller (Berlin) kam
bei seiner WM-Premiere mit einer Runde Rückstand und zwei Zählern auf Rang
17.
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Jens
Fiedler Vierter im Sprint
Frankreichs Sprintgarde hat
die Herrschaft wieder an sich gerissen. Alle drei Medaillen des
Sprintwettbewerbs der Männer bei der Bahnrad-WM in Antwerpen gingen am
Samstag an die "Equipe Tricolore". Einen Dreifach-Erfolg hatte es
zuletzt vor 14 Jahren für die deutschen Fahrer gegeben. Damals hieß der
Titelträger Lutz Heßlich aus Cottbus, der diesmal als Eurosport-Kommentator
dabei war. Arnaud Tournant erwies sich am Samstag als der Überflieger der WM.
Im Finale schlug er seinen Landsmann Laurent Gane in drei Läufen und sicherte
sich das dritte Gold.
Die
deutschen Fahrer mussten ohne zählbare Erfolge wieder von der Bahn.
Sprint-Doppel-Olympiasieger Jens Fiedler hatte nach wechselvollem WM-Verlauf
am Samstag das Halbfinale erreicht, unterlag aber im Lauf um Rang drei dem
dritten Franzosen, Florian Rousseau. Der gesundheitlich angeschlagene
Titelverteidiger Jan van Eijden (Dudenhofen) war im Achtelfinale gescheitert
und wurde am Ende Zehnter. Umsteiger Stefan Nimke (Schwerin) und WM-Neuling
Matthias John (Erfurt) kamen bis ins Viertelfinale. In der Endabrechnung
belegten sie die Ränge sechs und acht.
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BDR gewinnt bei Mannschaftsverfolgung Bronze
- Platz fünf und sieben beim Sprint der Frauen
Der BDR wartet bei den diesjährigen Bahn-Weltmeisterschaften weiter auf eine Goldmedaille.
Der "Gold-Vierer" von Sydney in der
4.000-Meter-Mannschaftsverfolgung mußte sich mit Bronze hinter dem neuen
Champion Ukraine (4:09,699) und Großbritannien (4:10,982) begnügen.
"Mit Bronze sind wir noch gut unter dem Regen durchgekommen",
kommentierte Bundestrainer Bernd Dittert das Ergebnis nach einem
"Aussetzer" des neu formierten Teams im Halbfinale gelassen.
Zumindest hat uns zumindest niemand vom Siegerpodest verdrängt."
In
der Vorschlussrunde lag der BDR-Express mit Guido Fulst (Berlin) und Jens
Lehmann (Leipzig) sowie den Neulingen Christian Bach und Sebastian Siedler
(beide Erfurt) sicher auf Finalkurs, als die beiden Thüringer rund 750 Meter
vor dem Ziel gleichzeitig ausscherten und für sich das Rennen beenden
wollten. WM-Debütant Bach erkannte die prekäre Situation und raste seinen
beiden Kollegen hinterher, um das sofort aufgerissene Loch noch zu stopfen und
noch für eine regelgerechte Zielankunft mit mindestens drei Fahrern zu
sorgen. "Ich dachte nicht, dass Christian im selben Augenblick auch
rausgehen will", erklärte Siedler das Missverständnis und war heilfroh,
dass die Absprachen im "kleinen Finale" gegen Frankreich besser
klappten und eine Zeit von 4:08,540 heraussprang - schneller als Weltmeister
Ukraine. Dittert nahm seine Fahrer jedoch in Schutz: "Der Fehler ist auch
ein bisschen durch die Hektik passiert, weil wir die Niederländer im selben
Moment eingeholt hatten und die jungen Fahrer noch nicht clever genug sind,
eine solche Situation zu meistern."
Auch
die Routiniers Fulst und Lehmann, in Sydney zusammen mit Robert Bartko (jetzt
Team Telekom) und Daniel Becke (Team Coast) Goldmedaillen-Gewinner und auch
schon bei den WM-Triumphen 1999 und 2000 Gold dabei gewesen, machten Siedler
und Bach keine Vorwürfe. "So etwas passiert eben mal. Ich habe Vertrauen
zu den Jungs. Wir müssen Richtung Olympia 2004 denken", sagte Lehmann:
"Lieber jetzt so ein Ding als in Athen. In den vergangenen hatten wir oft
Glück. Nun müssen wir auch mal mit Pech leben können."
Meisterin
Katrin Meinke sicherte beim Sprint der Frauen Platz fünf, ihre Cottbuser
Mannschaftskameradin Susann Panzer kam auf Rang sieben. Für die junge
Frankfurterin Daniela Claußnitzer war bei ihrer ersten WM schon nach der
erste Runde Endstation.
Bei
den Männern war für den nach einer Blinddarmoperation gehandicapten
Titelverteidiger Jan van Eijden schon im Achtelfinale Schluss. Matthias John
aus Erfurt musste im Viertelfinale passen, und der zweimalige Olympiasieger
Jens Fiedler brauchte drei ganz enge Läufe gegen den Schweriner Stefan Nimke,
um als einziger Deutscher in das Halbfinale einzuziehen. Da warten allerdings
drei Franzosen.
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Lehmann
verliert Finale gegen Simonenko - 5. Platz im Olympischen Sprint
Mit einer
Silbermedaille und ein Mal Bronze haben die BDR Bahnfahrer am zweiten Tag der
Weltmeisterschaft in Antwerpen erneut einen Sieg nur knapp verpasst.
Titelverteidiger Jens Lehmann unterlag am Donnerstag in der Einzelverfolgung
erst nach einem packenden Finale. Über 4000 Meter wurde der 33-jährige Profi
vom Team Nürnberger von seinem Kontrahenten Alexander Simonenko aus der
Ukraine nach dreieinhalb Kilometern eingeholt. Bronze ging an Stefan Steinweg
aus Böhl-Iggelheim.
Der 32-jährige Vorjahres-Zweite bezwang den Franzosen Jerome Neuville.
Steinweg lag von Beginn an in Führung und nahm mit 4:32:448 Minuten dem
Franzosen (4:36,576) fast eine Viertelrunde ab.
Im
Olympischen Sprint kam für Eyk Pokorny, Sören Lausberg (beide Berlin) und
Stefan Nimke (Schwerin) im Halbfinale das Aus, als sie den im Vorjahr
Zweitplatzierten Engländern unterlagen. Für die ambitionierten Deutschen
blieb nur Platz fünf. Insgesamt hat das deutsche Team bei der Veranstaltung
in Belgien nach drei Entscheidungen nun zwei Silber- und eine Bronzemedaille
auf dem Konto.
Nicht zu schlagen war erneut Titelverteidiger und Olympiasieger Frankreich,
das zum fünften Mal in Folge Weltmeister wurde. Mit Arnaud Tournant gewann
der Sieger der 1000-Meter-Entscheidung vom Vortag seine zweite Goldmedaille.
Silber ging an Australien, die Briten kamen diesmal auf Platz drei.
In der
Einzelverfolgung der Frauen reichte es für die Frankfurterin Christina Becker
nur zu Rang zwölf. Mit Abstand Schnellste war die dreimalige Olympiasiegerin
von Sydney, Leontien Zijlaard-van Moorsel (Niederlande), die im Finale auf die
Russin Olga Sljussarjowa treffen wird.
Für die deutschen Sprinterinnen kam im Viertelfinale das Aus. Die Deutsche
Meisterin Katrin Meinke kam trotz couragierten Fahrens gegen die Ukrainerin
Irina Janowitsch in zwei Läufen nicht zum Zuge. Ihre Cottbuser
Mannschaftskameradin Susann Panzer zwang die Amerikanerin Tammy Thomas
immerhin zu drei Läufen. "Unser Minimalziel war das Viertelfinale,
zumindest das hat geklappt", sagte sie. Beide Frauen-Entscheidungen
stehen am Freitag an.
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28.09.01
/ BDR-Bahnvierer erreicht das Halbfinale
Der
Bahnvierer des Bundes Deutscher Radfahrer hat am Donnerstag bei den
Weltmeisterschaften in Antwerpen das Halbfinale erreicht. Der Titelverteidiger
kam in 4:11,328 Minuten in der Qualifikation auf 4:11,328 Minuten und trifft
am Freitagabend auf das Team aus Neuseeland (4:16,421).
Deutschland
war mit den Vorjahresweltmeistern Jens Lehmann (Leipzig), Guido Fulst (Berlin)
und Sebastian Siedler (Gera) sowie Neuling Christian Bach (Erfurt) am Start.
Ursprünglich sollte Lehmann für das Finale der Einzelverfolgung geschont
werden.
Aber der Profi aus dem Team Nürnberger wollte unbedingt an den Start gehen.
Angesichts der Superzeit der Ukrainer, die mit 4:10,322 Minuten am Morgen die
schnellste Zeit vorgelegt hatten, erwies sich die Entscheidung als richtig.
Im
Olympischen Sprint musste sich das deutsche Trio Eyk Pokorny (Berlin),
Matthias John (Erfurt) und Stefan Nimke (Schwerin) in 46,177 Sekunden mit
Platz fünf der Qualifikation zufrieden geben. Schnellstes Team war
Titelverteidiger Frankreich in 45,046 Sekunden. Die zweitplatzierten Spanier
waren rund eine halbe Sekunde langsamer. Auch die deutschen Sprinterinnen
haben sich bislang sehr gut aus der Affäre gezogen.
Die Cottbuserinnen Susan Panzer und Katrin Meinke qualifizierten sich für das
Viertelfinale. Allerdings musste die deutsche Meisterin Katrin Meinke in den
Hoffnungslauf. "Damit haben wir unser Minimalziel schon erreicht",
freute sich ihre Vereinsgefährtin Susann Panzer. Lediglich die junge Daniela
Claußnitzer aus Frankfurt (Oder), die als Ersatzfahrerin noch in das WM-Team
gekommen ist, schied in der ersten Runde aus.
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27.09.01
/ Sören Lausberg gewinnt Silber Zweiter, Nimke auf Platz sechs
Der
BDR warter weiter auf eine Goldmedaille im 1000-Meter-Zeitfahren. Zum Auftakt
der Bahnrad-Weltmeisterschaften in Antwerpen am Mittwoch gab es aber Silber für
Sören Lausberg aus Berlin und Platz sechs für Stefan Nimke. Der 32 Jahre
alte Berliner Lausberg fuhr in der ersten WM-Entscheidung vor den Augen von
Tour-de-France-Gewinner Lance Armstrong 1:03,363 Minuten und kam nach 1996,
1997 und dem Vorjahr zum vierten Mal auf dem zweiten Platz ein. Den letzten
Sieg über diese Distanz holte Jens Glücklich im Jahre 1989. Gegen Arnaud
Tournant aus Frankreich, der in 1:02,571 Minuten zum vierten Mal in Folge den
Titel gewann, hatte Lausberg keine Chance. Die Bronzemedaille ging an Grzegorz
Krejner aus Polen in 1:03,567 Minuten.
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27.09.01 /
Jens Lehmann im Verfolger-Finale gegen
Symonenko
Titelverteidiger Jens Lehmann
hat erneut bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Antwerpen das Finale
erreicht. Der 33 Jahre alte Leipziger fuhr zum Auftakt in der Vorschlussrunde
der Einzelverfolgung über 4000 Meter in 4:27,126 Minuten die zweitbeste Zeit
und holte den Briten Wiggins Bradley sogar ein.
Im Endlauf am Donnerstag wartet auf den sechsmaligen Weltmeister der Ukrainer
Alexander Symonenko, der 4:25,813 benötigte und verhinderte damit das dritte
deutsche Finale in Folge nach 1999 und 2000. Der Vorjahreszweite Stefan
Steinweg hat immerhin noch die Chance auf Bronze.
Der Friesenheimer erreichte
gegen Roure Escobar die drittbeste Zeit (4:28,844) und steht im "kleinen
Finale" gegen Jerome Neuville aus Frankreich, der in der Vorschlussrunde
in 4:31,081 den Leipziger Thomas Liese (4:35,249) schlug. Dieses Zeit reichte
im Endklassement für Rang sechs.