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Straßen-Weltmeisterschaften 2003
Hamilton / 07.10. - 12.10.2003


WM-Vorschau U23, Junioren und Juniorinnen

Markus Fothen will Zeitfahr-Medaille bei U23

Das fünfköpfige U23-Aufgebot des BDR für Hamilton führt Zeitfahr-Europameister Markus Fothen (TEAG Team Köstritzer/Büttgen) an. Fothen, der kurz vor dem Abflug nach Hamilton noch Deutscher Bergmeister wurde, will am morgigen Dienstag eine Medaille im Zeitfahren holen. Im vergangenen Jahr war er bereits Fünfter. Deutsche U23-Fahrer gewannen bereits zweimal WM-Edelmetall im Zeitfahren: 1996 in Lugano wurde Andreas Klöden Dritter, 2001 in Lissabon eroberte Sebastian Lang Silber. Fothen hat große Chancen, ihnen als Medaillengewinner zu folgen. „Ich hoffe, dass er dem Druck standhält. Er wird eine gute Leistung zeigen“, ist Bundestrainer Peter Weibel aus Mannheim überzeugt. Andreas Schillinger (TEAG Team Köstritzer/Haselmühl) wird am Dienstag der zweite Zeitfahrer sein.

Am Freitag (10. Oktober) kämpfen die Straßenfahrer der U23 um WM-Medaillen. Einziger Starter mit WM-Erfahrung im deutschen U23-Team 2003 ist Christian Knees (KED Berlin/Bonn). Knees war 1999 in Treviso Dritter im Zeitfahren der Junioren. Vierter im Bunde ist Heinrich Haussler (RSC Cottbus/Cottbus). Als Sohn einer australischen Mutter verbrachte er seine Kindheit in Australien und kam vor einigen Jahren allein nach Deutschland, um seine Radsport-Karriere zu starten. Im Sportinternat von Cottbus fand er nicht nur eine sportliche Heimat. Für Haussler ist es der erste Start bei einer U23-WM. Aber er durfte schon im vergangenen Jahr als Junior Weltmeisterschafts-Erfahrungen sammeln. Der fünfte deutsche Starter ist Markus Burghardt (Wiesenhof Leipzig/Zschopau), der als Junior einer der Besten war und nach einer langwierigen Verletzung an der Achillesferse wieder zur alten Klasse zurückfand. Der Chemnitzer feierte in dieser Saison einen Etappensieg in der Ronde d’Isard, was ihm auch das WM-Ticket bescherte. Aus den genannten fünf Fahrern wird der BDR im Lauf der Woche sein vierköpfiges Team für das Straßenrennen formieren.

Junioren wollen unter die Top Ten

Junioren-Bundestrainer Patrick Moster ist optimistisch. „Ich habe diesmal wirklich ein gutes Gefühl. Das Niveau unserer Leute ist gestiegen, zudem haben wir jetzt eine breitere Spitze“, erklärt der 36-Jährige. Moster formuliert klare Ziele für Mathias Belka (Cube Cottbus/Cottbus), Alexander Gottfried (RG TV Attendorn/Nettetal), Nico Graf (DIW Stuttgart/Villingen-Schwenningen), Jan Thomas Hessling (RG TV Attendorn/Bocholt), Toni Martin (Team Thüringen/Erfurt) und Carlo Westphal (RG Sachsen-Anhalt/Magdeburg): „Im Zeitfahren und im Straßenrennen sollte jeweils mindestens ein BDR-Fahrer unter den ersten Zehn landen.“ 2002 in Zolder reichte es für den besten BDR-Fahrer, Heinrich Haussler, zu Platz 14. Es ist schwer, die Konkurrenz einzuschätzen. „Das Problem in den Nachwuchsklassen ist, dass wir wenig Vergleichsmöglichkeiten haben und die Fluktuation bei den Junioren noch größer ist als im U23-Bereich, denn nach zwei Jahren steigen alle in die höhere Klasse auf“, sagt Moster. Anhaltspunkte liefert allerdings das gute Abschneiden der deutschen Junioren bei den Top-Veranstaltungen in Deutschland wie der Drei-Etappenfahrt in Frankfurt oder der Trofeo Karlsberg im Saarland.

 Juniorinnen mit schwerer Hypothek

„Es wird ein ganz anderes Rennen als vor einem Jahr in Zolder.“ Davon ist Bundestrainer Joachim Hartnick überzeugt. Damals jubelte der BDR über die Silbermedaille von Claudia Stumpf im Straßenrennen und über Bronze von Claudia Hecht im Zeitfahren. Eine schwere Hypothek für das Juniorinnen-Team 2003 mit Lisa Brandau (Vita Bad Krozingen/Schönaich), Sabine Fischer (Team Hamburg-Mannheimer/Hausen), Claudia Häußler (Mapei Bayern/Wolfratshausen) und Bianca Knöpfle (Vita Bad Krozingen/ Donaueschingen). Hartnick hatte die WM-Kandidatinnen in Freiburg zum letzten Test versammelt. Er sagt: „Es ist eine gute Truppe, aber man weiß nie, wie stark die Konkurrenz ist.“ Jedes Jahr verändert sich das Teilnehmerfeld. Und ob eine von den fünf Nominierten gut für eine Medaille ist, wird man sehen.

Die Entscheidungen der Nachwuchsklassen

Dienstag, 7. Oktober
11:00 Uhr Zeitfahren Juniorinnen 15,4 km
12:20 Uhr Zeitfahren U23 30,8 km

Mittwoch, 8. Oktober
11:30 Uhr Zeitfahren Junioren 20,8 km

Freitag, 10. Oktober
9:00 Uhr Straßenrennen Juniorinnen (6 x 12,4 km) 74,4 km
12:00 Uhr Straßenrennen U23 (14 x 12,4 km) 173,6 km

Samstag, 11. Oktober
9:00 Uhr Straßenrennen Junioren (10 x 12,4 km) 124 km

Die Angaben sind Ortszeiten. MESZ plus sechs Stunden.

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