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Deutsche Bahn Meisterschaft 2002


Berichte

Deutsche Meisterschaften Bahnradsport in Büttgen - Athen 2004 sportliches Ziel für Lehmann und Fiedler
Guter Zuschauerzuspruch am Eröffnungstag
Arndt und Roßner nicht am Start
„Gelungene Generalprobe für EM“ - BDR-Präsidentin und Sportdirektor bei den Titelkämpfen in Büttgen
Erste DM-Überraschung im Sportforum: Jens Lehmann verpasst Finale der Einerverfolgung
EM-Vorbereitung auf Straße - Ausdauer-Bundestrainer Dittert mit U23-Team in Spanien
WDR bringt Sportforum ins TV-Abendprogramm
Düsseldorf Rhein-Ruhr 2012 GmbH - Rad-Olympiasieger Hempel und Schumacher rühren Werbetrommel
Spannende Sprint-Wettkämpfe am Samstag
Verdacht auf Gehirnerschütterung bei Stefan Löffler
Thomas Fothen: Von der Bahn direkt auf die Straße
Highlight im Sportforum - Fothen im Schlepptau von Lehmann und Siedler zu Vierer-Gold
Lob und Dank an 100 ehrenamtliche Helfer - Gute Generalprobe für die Europameisterschaften im Sportforum

Video-Leinwand informiert über Sport-Highlights

Familienerfolg in der Einerverfolgung für die Becker-Schwestern - Susan Panzer und „Jung-Vater“ Jens Fiedler im Sprint nicht zu schlagen

4. Wettkampftag - Fiedler erobert Sprinter-Krone zurück / Meinke verteidigt Zeitfahrtitel

 

Deutsche Meisterschaften Bahnradsport in Büttgen - Athen 2004 sportliches Ziel für Lehmann und Fiedler

Kaarst/Büttgen (pps) Der Blick der deutschen Bahnradsport-Elite ist bereits nach vorne gerichtet: „Meine Planung geht mit Sicherheit noch bis zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen“, erklärte der zweimalige Olympiasieger mit dem Bahnvierer (1992 und 2000), Jens Lehmann (Engelsdorf), am Mittwoch bei der Eröffnungs-Pressekonferenz zu den Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport im Sportforum Kaarst-Büttgen (4. bis 7. Juli).

Der 34-Jährige gewann auf der Bahn bereits acht DM-Titel in der Einerverfolgung (1992, 1993, 1995, 1997-2001), vier in der Mannschaftsverfolgung und war zudem 1994 Deutscher Meister im Einzelzeitfahren Straße. „Ich kann hier in Büttgen meinen insgesamt zehnten Einzel-Titel einfahren. Allerdings bin ich noch nicht ganz so gut in Form wie in den vergangenen Jahren. Es wäre deshalb schön, wenn die guten Nachwuchs-Verfolger mit dem Sprung an die Spitze noch ein Jahr warten könnten.“

Nach zwei vierten Plätzen im Sprint und Keirin bei den letzten Deutschen Meisterschaften strebt der Sprint-Olympiasieger von 1992 und 1996, Jens Fiedler (Chemnitz), bei den nationalen Titelkämpfen in Büttgen nach Höherem: „Ich bin bisher verletzungsfrei durch die Saison gekommen. Zudem hat der Trainerwechsel noch einen neuen Motivationsschub mit sich gebracht.“ Ein Motivationsschub, der noch bis 2004 Früchte tragen soll. „Die Olympischen Spiele sind natürlich noch ein sportliches Ziel für mich.“ 

Insgesamt haben für die Deutschen Meisterschaften rund 100 Starter und Starterinnen aus 49 Vereinen und Teams gemeldet. Auch René Wolff (Erfurt), Deutscher Keirin-Meister, der zuletzt in Monterrey/Mexiko und Moskau zwei Weltcup-Erfolge im Sprint einfahren konnte, wird trotz zuletzt gesundheitlicher Probleme an den Start gehen. Ebenso der Olympia-Zweite von Sydney im Zeitfahren, Stefan Nimke (Schwerin). „Er hatte die Weltcup-Veranstaltungen im Frühjahr wegen einer Viruserkrankung komplett abgesagt und musste auf einen Start beim Weltcup vor zwei Wochen in Cali aufgrund von Rückenproblemen verzichten. Diese sind noch nicht ganz abgeklungen. Es bleibt also abzuwarten, wie er alle Starts wegstecken wird“, erklärte Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel (Illmersdorf).

Die Meisterschaften im Sportforum Büttgen sind neben den vier Bahn-Weltcups die wichtigste Qualifikationsmöglichkeit für die Ende September (25. bis 29. September) in Kopenhagen stattfindenden Weltmeisterschaften. Schirmherr der DM ist Michael Vesper, Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Guter Zuschauerzuspruch am Eröffnungstag

Kaarst/Büttgen (pps) Die Organisatoren der Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst/Büttgen verzeichneten bereits am Eröffnungstag guten Zuspruch. Rund 600 Zuschauer verfolgten die Final-Wettkämpfe mit den drei ersten DM-Entscheidungen bei den Männern im Zeitfahren, der Einerverfolgung und im Punktefahren.

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Arndt und Roßner nicht am Start

Kaarst/Büttgen (pps) Auf einen Start bei den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften verzichteten die ursprünglich für das Punktefahren gemeldeten Fahrerinnen Judith Arndt und Petra Roßner. Die beiden Leipzigerinnen, die in diesem Jahr schwerpunktmäßig Straßenrennen fahren, waren am letzten Juni-Wochenende noch bei den Deutschen Straßen-Meisterschaften in Bühl an den Start gegangen, wo sich Judith Arndt, Olympia-Dritte 1996 und Weltmeisterin 1997 in der Einerverfolgung auf der Bahn, vor der letztjährigen Deutschen Meisterin in Einerverfolgung und Punktefahren, Petra Roßner, durchsetzen konnte. Beide Fahrerinnen starten Mitte Juli für ihr amerikanisches Frauen-Team Saturn bei der Thüringen-Rundfahrt.

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Gelungene Generalprobe für EM“ - BDR-Präsidentin und Sportdirektor bei den Titelkämpfen in Büttgen

Kaarst/Büttgen (pps) BDR-Präsidentin Sylvia Schenk (Frankfurt/Main) stattete den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen am Donnerstag einen Besuch ab. BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer (Berlin) verfolgte schon am Donnerstag vormittag die Qualifikations-Wettkämpfe. Schenk und Bremer zeigten sich vor allem von der Organisation der Titelkämpfe angetan. „Die Meisterschaften in Büttgen sind wirklich eine gelungene Generalprobe für die in zwei Wochen an dieser Stelle stattfindenden Europameisterschaften.“ Bremers Hauptanliegen galt in Büttgen aber nicht nur der Organisation, sondern in erster Linie den sportlichen Leistungen. „Die DM ist die wichtigste nationale Standortbestimmung für unsere Sportler und Sportlerinnen, vor allem in Hinblick auf die Weltmeisterschaften Ende September“, erklärte Bremer. „Darüber hinaus dienen die Titelkämpfe auch der Überprüfung des Nachwuchses.“ Während im männlichen Sprintbereich durchaus Talente nachrücken, sorgt sich Bremer vor allem um den weiblichen Ausdauerbereich, wo die Lücke nach dem Wechsel von Judith Arndt auf die Straße noch nicht geschlossen werden konnte. Bremer wird am Samstag nach Andernach weiterfahren, wo am Sonntag ab 11.00 Uhr die besten deutschen Fahrer der Alterskategorie U23 um den Deutschen Meistertitel im Einer-Straßenfahren kämpfen.

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Erste DM-Überraschung im Sportforum: Jens Lehmann verpasst Finale der Einerverfolgung

Kaarst/Büttgen (pps) Das Finale der Einerverfolgung findet seit 14 Jahren zum ersten Mal ohne Olympiasieger Jens Lehmann statt. Der 34-Jährige dominierte zwar in seinem Erstrunden-Duell gegen den um 15 Jahre jüngeren Konkurrenten Karl-Christian König (NRVg. Luisenstadt 1910 Berlin), verpasste jedoch am Ende in 4:28,002 Minuten als Dritter das Finale um Platz eins um 1,235 Sekunden. „Ich bin seit der Bayern-Rundfahrt vor knapp sechs Wochen kein Straßenrennen mehr gefahren und von diesen hole ich mir normalerweise die nötige Kraft für die Rennen auf der Bahn“, erklärte der Leipziger nach seinem Lauf. „Die Deutsche Meisterschaft hat bei mir eigentlich einen sehr hohen Stellenwert, aber wir mussten nun einmal aufgrund fehlender Rundfahrten im Vorfeld experimentieren, waren stattdessen im Höhentrainingslager.“

Um seinen Start bei der WM in Kopenhagen (25. bis 29. September) braucht Jens Lehmann wohl nicht zu bangen, blieb er doch beim Weltcup in Moskau in 4:22,82 Sekunden deutlich unter der WM-Norm von 4:25 Minuten: „Nach meinen bisherigen Saison-Leistungen bin ich zuversichtlich, dass es mit dem WM-Start klappt.“ Lehmanns Kontrahent im „kleinen Finale“ ist sein Kollege vom Team Nürnberger, Thomas Liese. Das Finale um Platz eins bestreiten Guido Fulst (SC Berlin), in 4:26,666 Minuten der Schnellste der ersten Runde, und Sebastian Siedler (SSV Gera 1990, 4:26,767 Minuten).

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EM-Vorbereitung auf Straße - Ausdauer-Bundestrainer Dittert mit U23-Team in Spanien

Kaarst/Büttgen (pps) Während sich Kollege Detlef Uibel (Kurzzeit-Bundestrainer) bei den Deutschen Meisterschaften im Sportforum Kaarst/Büttgen über das Leistungsniveau seiner Sprinterinnen und Sprinter direkt ein Bild macht, absolviert Ausdauer-Bundestrainer Bernd Dittert (Berlin) mit dem U23-Nationalkader in dieser Woche eine Straßen-Rundfahrt in Spanien. Dittert will die U23-Verfolger gezielt auf die in zwei Wochen im Sportforum stattfindenden Europameisterschaften (17. bis 21. Juli) vorbereiten.

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WDR bringt Sportforum ins TV-Abendprogramm

Kaarst-Büttgen (pps) Die Lokalzeit Düsseldorf (Westdeutscher Rundfunk) informiert ihre Zuschauer am Samstagabend ab 19.30 Uhr von den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften aus dem Sportforum Kaarst-Büttgen. „Der WDR-Beitrag ist auf den Büttgener Lokalmatador Thomas Fothen focusiert“, erklärt WDR-Autor Jürgen Scheer. Neben den sportlichen Aktivitäten von Thomas Fothen stattete das Kamerateam am Freitag auch dem elterlichen Hof in Kaarst-Vorst einen Besuch ab. „Es wird eine Mischung aus Homestory und Sportlichem“, so Scheer. Fothen kämpft am Freitagabend gemeinsam mit Veit Moritz, Weltmeister Sebastian Siedler und Olympiasieger Jens Lehmann für das Team des Landesverbandes Thüringen um den Meistertitel in der Mannschaftsverfolgung.

Über die WDR-Schiene werden auch die regionalen Programme des Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) und der Südwest-Rundfunk (WSR) mit Bildmaterial versorgt.

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Düsseldorf Rhein-Ruhr 2012 GmbH
Rad-Olympiasieger Hempel und Schumacher rühren Werbetrommel

Kaarst-Büttgen (pps) Die Düsseldorf Rhein-Ruhr 2012 GmbH erfreut sich zweier neuer Olympia-Botschafter aus dem Bahnradsport-Bereich: Udo Hempel und Günther Schumacher. Die beiden Büttgener holten bei den Olympischen Spielen 1972 in München Gold mit dem Bahn-Vierer Gold und gaben kurz vor den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen ihre Zusage, die Werbetrommel für die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2012 in Düsseldorf Rhein-Ruhr zu rühren.

„Die Region besticht durch hervorragende Sportstätten, eine ausgezeichnete Infrastruktur, Sportbegeisterung und große Wirtschaftskraft. Alles beste Voraussetzungen, um Olympische Spiele durchzuführen“, lobt Udo Hempel, nach seiner aktiven Zeit lange Bundestrainer der bundesdeutschen Bahnradsport-Elite, die Region. Sein Team-Kollege von 1972 und Olympiasieger von 1976 mit dem Bahn-Vierer, Günther Schumacher, schließt sich dem nur an: „Diese Region hat ausreichende Erfahrung in der Ausrichtung solcher Veranstaltungen. Die DM hier in Büttgen ist dafür ein weiteres Beispiel.“

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Spannende Sprint-Wettkämpfe am Samstag

Kaarst-Büttgen (pps) Das Duell der Vereinskolleginnen Susan Panzer und Katrin Meinke (RSC Cottbus) entscheidet am Samstag über den Titel im Sprint der Frauen. Vorjahrsmeisterin Susan Panzer setzte sich in ihrem Halbfinale gegen Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt/Oder) durch. Katrin Meinke, Deutsche Meisterin im Zeitfahren und DM-Zweite im Sprint 2001, siegte in zwei Läufen gegen Solveig Rudick (RSV „Werner Otto“ Berlin). 

Spannende Wettkämpfe gab es auch im Sprint der Männer. In seinem Viertelfinal-Duell siegte am Freitagabend Jens Fiedler (Chemnitz) klar mit 2:0 gegen Marco Jäger (Wittlich). Carsten Bergemann (Heidenau) setzte sich zur Überraschung der Fachleute zweimal knapp gegen Rene Wolff (Erfurt) durch. Matthias John (Erfurt) erreichte das Halbfinale trotz eines Sturzes, weil sein Kontrahent Frank Schumann (Cottbus) wegen Behinderung, die zum Sturz Johns führte, disqualifiziert wurde. Auch Jan van Eijden (Dudenhofen) wurde wegen Behinderung von Stefan Nimke (Schwerin) disqualifizert. In den beiden Halbfinalläufen am Samstag abend (ab 19.30 Uhr) stehen sich folgende Fahrer auf der 250 m langen Bahn aus Afzelia-Holz gegenüber: Jens Fiedler gegen Carsten Bergemann, Matthias John gegen Stefan Nimke.

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Verdacht auf Gehirnerschütterung bei Stefan Löffler

Kaarst-Büttgen (pps) Nach seinem Sturz in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung musste der 19-jährige Stefan Löffler vom TV Kressbronn mit Verdacht auf Gerhirnerschütterung am Freitagabend seinen Start im Zweier-Mannschaftsfahren an der Seite von Christoph Meschenmoser (Schneelaufverein Ravensburg) absagen. „Ein Start wäre nicht zu verantworten gewesen“, erklärte Hartmut Täumler, Landestrainer des Württembergischen Radsport-Verbandes und Sportlicher Leiter beim Team Höfbräu Radler Stuttgart. Der 18-jährige Meschenmoser, 2001 Junioren Vize-Weltmeister im Bahnvierer, ging im Zweier-Mannschaftsfahren stattdessen an der Seite von Patrick Billian (KJC Ravensburg), der am Donnerstag Silber im Punktefahren holte, an den Start und wurde Dritter.

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Thomas Fothen: Von der Bahn direkt auf die Straße

Kaarst-Büttgen (pps) Für „Lokalmatador“ Thomas Fothen (Büttgen/Vorst) geht es nach dem Abstecher zu den Deutschen Bahn-Meisterschaften, wo  er am Freitag abend an der Seite von Olympiasieger Jens Lehmann und Weltmeister Sebastian Siedler das Finale in der Mannschaftsverfolgung gewann, nonstop auf die Straße. Der 19-Jährige wird am Sonntag ebenso wie sein um zwei Jahre älterer Bruder Markus bei den Deutschen Meisterschaften im Einer-Straßenfahren der Alterskategorie U23 in Andernach an den Start gehen. Beide Fothen-Brüder starten für die U23-Straßen-Mannschaft des Team Köstritzer. 2001 war Thomas Fothen Deutscher Junioren-Meister im Straßenrennen und Elfter bei der Junioren-WM. Bruder Markus Fothen siegte Mitte Juni bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren auf der Straße.

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Highlight im Sportforum - Fothen im Schlepptau von Lehmann und Siedler zu Vierer-Gold

Kaarst-Büttgen (pps) Das bisherige Highlight der Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen setzten am Freitag abend die Mannschaftsverfolger. In einem wahren Krimi setzte sich der Vierer des Landesverbandes Thüringen, angeführt von Kapitän Jens Lehmann (Team Nürnberger), in 4:14,39 Minuten vor dem Vierer des Berliner Landesverbandes mit Anfahrer Guido Fulst (Marzahner RSC 94) in 4:14,75 Minuten durch.

Etwa sechs Runden vor Schluss konnte Moritz Veit (SSV Gera 1990) das hohe Tempo von Jens Lehmann nicht mehr halten und stieg aus. Auch Fothen konnte an dritter Stelle liegend Lehmann kaum folgen, musste zeitweise abreißen lassen. Erst nachdem Siedler und Lehmann das Tempo etwas verringerten, gelang Fothen wieder der Anschluss. Das Trio rettete sich mit 36 Hundertstelsekunden noch knapp ins Ziel. „Das war einer der aufregendsten Vierer meiner Karriere. Meine Hochachtung vor der Leistung der beiden jungen Fahrer in unserem Team“, urteilte Jens Lehmann nach dem Rennen.

„Dass ich in meinem ersten Jahr in der Eliteklasse direkt den Titel in der Mannschaftsverfolgung gewinne, hätte ich nicht für möglich gehalten“, zeigte sich der Büttgener Lokalmatador Thomas Fothen, der für das Team Köstritzer fährt, überglücklich: „Mir war ganz schön bange, als Jens und Sebastian mir wegfuhren. Sich da wieder heranzukämpfen, war schon ein großer Kraftakt“, dankte Fothen auch den zahlreichen Fans aus seinem Heimatort Vorst, die ihn lautstark angefeuert hatten. Für Fothen ging es nach dem Abstecher auf die Bahn übrigens nonstop auf die Straße. Der 19-Jährige startet am Sonntag ebenso wie sein zwei Jahre älterer Bruder Markus bei den Deutschen Meisterschaften im Einer-Straßenfahren der Alterskategorie U23 in Andernach.

In der zweiten Entscheidung des Abends siegte im Zweier-Mannschaftsfahren über 40 Kilometer das Duo Lars Teutenberg (SG BP Köln-Worringen)/Frank Kowatschitsch (RSC Frankfurt/Main) mit einem Punkt Vorsprung vor Jan Ott/Daniel Palicki (RSG Heilbronn/KJC Ravensburg). Dritte wurden die Ravensburger Christoph Meschenmoser und Patrick Billian. Kurz vor dem Ende des Rennens war es zu einem Sturz von Teutenberg und Erik Weispfennig gekommen. „Ich habe zu spät vor der Ablösung von Steinweg und Weispfennig attackiert und bin dann an Eriks Lenker hängengeblieben“, gestand Teutenberg eine Teilschuld an diesem Sturz ein.

Gold und Silber gehen im Finale des Frauen-Sprints im Duell der Vereinskolleginnen Susan Panzer und Katrin Meinke am Samstag auf jeden Fall an den RSC Cottbus. Vorjahres-Meisterin Susan Panzer setzte sich in ihrem Halbfinale gegen Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt/Oder) durch. Katrin Meinke, Deutsche Meisterin im Zeitfahren und DM-Zweite im Sprint 2001, siegte in zwei Läufen gegen Solveig Rudick (RSV „Werner Otto“ Berlin).

Spannende Wettkämpfe gab es auch im Sprint der Männer. In seinem Viertelfinal-Duell siegte am Freitagabend Jens Fiedler (Chemnitz) klar mit 2:0 gegen Marco Jäger (Wittlich). Carsten Bergemann (Heidenau) setzte sich zur Überraschung der Fachleute zweimal knapp gegen René Wolff (Erfurt) durch. Matthias John (Erfurt) erreichte das Halbfinale trotz eines Sturzes, weil sein Kontrahent Frank Schumann (Cottbus) wegen Behinderung, die zum Sturz Johns führte, disqualifiziert wurde. Auch Jan van Eijden (Dudenhofen) wurde wegen Behinderung von Stefan Nimke (Schwerin) disqualifizert. In den beiden Halbfinal-Läufen am Samstagabend (ab 19.30 Uhr) stehen sich folgende Fahrer auf der 250 m langen Bahn aus Afzelia-Holz gegenüber: Jens Fiedler gegen Carsten Bergemann, Matthias John gegen Stefan Nimke.

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Lob und Dank an 100 ehrenamtliche Helfer - Gute Generalprobe für die Europameisterschaften im Sportforum

Kaarst-Büttgen (pps) „Im Hinblick auf die Europameisterschaften in zwei Wochen hat unser ohnehin schon erfahrenes Team in diesen beiden Tagen noch mehr dazugelernt“, zeigte sich EM-Cheforganisator Hans Lutz (Altdorf bei Böblingen) über den Verlauf der ersten beiden Meisterschaftstage erfreut. „Kleinere Probleme, zum Beispiel mit den Hightech-Startmaschinen, müssen wir bis dahin noch abstellen, aber insgesamt können wir bislang ganz zufrieden sein.“ Dank zollte der 53-Jährige vor allem den rund 100 Helfern, die während der DM-Tage in unterschiedlichsten Bereichen vom Kopierdienst bis hin zum Catering ehrenamtlich tätig sind: „Die beiden Vereine VfR Büttgen und BTV Vorst beweisen hier sehr großes Engagement.“ Großes Lob zollte der Inhaber einer Event-Agentur in Böblingen aber auch den hauptamtlichen Mitarbeitern des Sportforums, die in den letzten Wochen eine Vielzahl organisatorischer Details bearbeiten mussten und dabei einiges an Überstunden sammelten.

Angetan ist Hans Lutz auch vom sportlichen Niveau der Veranstaltung. „Die Leistung von Sören Lausberg im 1000-m-Zeitfahren war schon beeindruckend.“ Selbst in den 70-er Jahren Olympiasieger (1976) und dreimaliger Weltmeister (1973-1975) mit dem Bahnvierer begeisterte sich der Vater zweier Töchter und eines Sohnes besonders für das Finale in der Mannschaftsverfolgung am Freitagabend. „Optimal, dass Lokalmatador Thomas Fothen dabei in einem extrem spannenden Rennen seinen ersten Bahn-DM-Titel in der Elite-Kategorie gewann“, bewertete Lutz das Finale als besonders glückliche Fügung.

Dennoch gab es für den gebürtigen Stuttgarter, dessen Kontakt zum Sportforum über die Heirat mit Marianne, der Tochter des Vorsitzenden des Radsport-Stützpunktes Kaarst-Büttgen, Peter Kirchhartz, 1991 zustande kam, auch einen kleinen Wermutstropfen bei der Mannschaftsverfolgung. „Der Sturz des Stuttgarter Hofbräu-Radler-Vierers am Freitag morgen, bei dem Stefan Löffler mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausschied, tat mir als Schwabe schon sehr leid.“ 

„Die DM war eine gute Generalprobe für die Europameisterschaften in zwei Wochen. Aber darauf können wir uns nicht ausruhen. Jetzt heißt es nochmal richtig Gas geben“, lautet denn auch die Devise von Lutz. Deutlich mehr Aktive und Betreuer als bei der DM werden dann im Sportforum erwartet. „Uns liegen inzwischen Meldungen aus 25 Nationen vor. Alleine die deutsche Delegation kommt mit 40 Fahrern, die Niederlande, Russland, Frankreich und Italien werden mit ähnlich großen Delegationen anreisen“, erwartet Lutz noch ein großes Stück Arbeit, das bis dahin zu bewältigen ist.

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Video-Leinwand informiert über Sport-Highlights

Kaarst-Büttgen (pps) Sport – fast rund um die Uhr bietet ab sofort die Video-Leinwand im Innenraum. Sportler ebenso wie Zuschauer können in den Wettkampf-Pausen die Fernseh-Übertragungen vom Start der Tour de France am Samstag verfolgen. Am Sonntag wird der Formel1-Lauf in Silverstone (Start 14.00 Uhr) übertragen.

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Familienerfolg in der Einerverfolgung für die Becker-Schwestern - Susan Panzer und „Jung-Vater“ Jens Fiedler im Sprint nicht zu schlagen

Kaarst-Büttgen (pps) Am dritten Wettkampftag bei den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen standen die Entscheidungen im Sprint der Frauen und Männer im Mittelpunkt. In der ersten Entscheidung gingen Gold und Silber im Finale der Sprinterinnen an den RSC Cottbus. Wie schon im Vorjahr in Chemnitz siegte Titelverteidigerin Susan Panzer in 2:1 Läufen vor ihrer Teamkollegin Katrin Meinke. „Ich wusste, dass es knapp werden würde. Entschieden hat heute einzig und allein die Taktik und die Tagesform“, erklärt die 25-jährige alte und neue Meisterin. Das Duell um Platz drei entschied Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt/Oder) in zwei Läufen klar gegen Solveig Rudick (RSV „Werner Otto“ Berlin) für sich.

Bei den Männern heißt der Deutsche Meister 2002 im Sprint Jens Fiedler (32). Der zweimalige Olympiasieger (1992 und 1996) und frischgebackene Vater (Frau Katharina brachte am Samstagmorgen um 9.13 Uhr eine gesunde Tochter mit dem Namen Leonie Reneé zur Welt) setzte sich in zwei Läufen gegen den Erfurter Matthias John durch. „Letztes Jahr war ich Dritter, jetzt Vize-Meister, also werde ich im nächsten Jahr versuchen nach Gold zu greifen“, schmunzelte John und kündigte damit in gewissen Sinne eine Revanche im Jahr 2003 an. Jens Fiedler widmete den Sieg seiner Frau, die ihm die Entscheidung nach Hause zu fahren abgenommen hatte, indem sie ihn erst nach der Geburt angerufen hatte. „Die Deutschen Meisterschaften hier im Sportforum Büttgen hatten nach den nicht so guten Ergebnissen des letzten Jahres einen sehr hohen Stellenwert für mich. Ich bleibe natürlich auch morgen noch hier, schließlich will ich die beiden anderen Titel im Keirin und im Mannschaftssprint auch noch gewinnen.“

Den Sprint um Platz drei entschied Carsten Bergemann (SSV Heidenau) gegen Stefan Nimke (RSC Sprintteam Schwerin) mit 2:1-Siegen für sich. Bergemann hatte sich im Halbfinale Jens Fiedler (Chemnitz) geschlagen geben müssen, sich aber am Freitagabend zur Überraschung der Fachleute zweimal knapp gegen den eigentlich favorisierten René Wolff (Erfurt), in diesem Jahr immerhin zweimal Sieger im Sprint beim Weltcup in Monterrey/MEX und Moskau, durchgesetzt. Das zweite Halbfinale gewann Matthias John in zwei Läufen deutlich gegen den weiterhin durch eine Rückenverletzung gehandicapten Schweriner Stefan Nimke. Mit-Favorit Jan van Eijden (Dudenhofen) war im Viertelfinale disqualifizert worden und belegte im Rennen um die Plätze 5 bis 8 den sechsten Platz. Fünfter wurde René Wolff, Siebter Frank Schumann (Cottbus) und Achter Marco Jäger (Wittlich).

Die Einerverfolgung der Frauen stand ganz im Mittelpunkt von Familie Becker aus Waltrop. Nachdem die 19-jährige Charlotte Becker im Finale um Platz drei gegen Katja Polzin (SC Berlin) bei ihrer ersten Elite-Meisterschaft auf Anhieb Bronze holen konnte, verwies ihre Schwester Christina im anschließenden Finale die gebürtige Stendalerin Anke Wichmann (RSC Cottbus) auf Platz zwei. „Das war ein perfekter Tag für Familie Becker. Heute lief alles optimal. Es war mein erster DM-Titel überhaupt und darüber hinaus ist meine Schwester bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft im Elite-Bereich auf Anhieb Dritte geworden“, freute sich die 24-jährige Christina über den Familienerfolg. Anke Wichmann hingegen musste nach vier zweiten Plätzen in den Jahren 1998 bis 2001 zum wiederholten Mal mit Silber Vorlieb nehmen.

 

 

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4. Wettkampftag
Fiedler erobert Sprinter-Krone zurück / Meinke verteidigt Zeitfahrtitel - Sprinter-Trio mit international guter Zeit / Wichmann im Punktefahren vorne

(pps) Sechs Tausendstel Sekunden im Zeitfahren der Frauen – Die knappste Entscheidung gab es zum Auftakt des vierten und letzten Wettkampftages der Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Büttgen im 500-m-Zeitfahren der Frauen: Katrin Meinke (RSC Cottbus) verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr in 35,552 Sekunden vor der nach längerer Verletzungspause wiedererstarkten Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt-Oder/35,558) und deren Vereinskollegin Daniela Claußnitzer (35,902).

Im Mannschaftssprint konnte sich Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel (Illmersdorf) über gute Leistungen freuen. „Das Trio Stefan Nimke, Carsten Bergemann, Jens Fiedler fuhr in der Qualifikation mit 44,96 seit langem mal wieder eine Zeit unter 45 Sekunden. Damit kann man sich auch international sehen lassen.“ Nimke, Bergemann und Fiedler (Team XXL 1) ließen dann auch im Finale nichts mehr anbrennen. In 45,16 Sekunden setzten sie sich gegenüber Matthias John, Steffen Rimbach und René Wollf vom Team ESC Turbine Erfurt (48,86) klar durch. Dritter wurde das Team XXL 2 (Robert Gerhardt, Marco Jäger, Christian Weber), das im kleinen Finale in 47,24 das Trio aus Cottbus (Sascha Härtelt, Nico Hartmann, Frank Schumann/47,77) besiegte.

In der dritten Entscheidung des Tages setzte sich Anke Wichmann (RSC Cottbus) mit 47 Punkten ganz klar im Punktefahren der Frauen vor Elke Gebhardt (RSG Badenia Freiburg/23 Punkte) und der Junioren-Weltmeisterin von 1998 in Einzelzeitfahren Straße, Trixi Worrack (RK Endspurt 09 Cottbus/21 Punkte) durch. „Der Rennverlauf kam mir sehr entgegen, da ich zur Zeit sehr sprintstark bin und das Rennen zwischendurch immer wieder langsamer wurde. Bei der Überrundung wusste ich, dass meine Spitzenposition nicht in Gefahr ist, da ich ausreichend Vorsprung auf die Verfolgerinnen hatte. Ich konnte über weite Strecken das Feld kontrollieren.“

Mit dem Sieg im Keirin-Rennen eroberte sich Jens Fiedler die Sprinter-Krone endgültig zurück. Mit drei Titeln im Sprint, Keirin und Mannschaftssprint kehrt der 32-jährige Vater von zwei Kindern (Tochter Leonie wurde am Samstag morgen um 9.13 Uhr geboren) nach Chemnitz zurück. „Drei Titel waren im Vorfeld dieser Meisterschaften nicht unrealistisch, aber ich habe mir das Glück hier im Sportforum Büttgen auch hart erarbeitet. Für mich persönlich ist die Zeit unter 45 Sekunden (44,96) im Mannschaftssprint ein großer Erfolg. Der Zeitplan bei den Weltmeisterschaften gibt mir in diesem Jahr die Möglichkeit, sowohl im Sprint und Keirin, als auch im Mannschaftssprint anzutreten. Das I-Tüpfelchen wäre gewesen, wenn meine gestern geborene Tochter Leonie noch zwei Tage gewartet hätte, bis ich wieder in Chemnitz bin“, freute sich Fiedler schon in Büttgen auf die anstehenden Weltmeisterschaften in Kopenhagen (25. bis 29. September) und insbesondere auf die ersten Blicke seiner zwei Tage alten Tochter.

Zweiter im Keirin-Rennen wurde René Wolff (RSC Turbine Erfurt) vor Jan van Eijden (RV Dudenhofen), der sich über den Hoffnungslauf für das Finale qualifiziert hatte. Der Erfurter Matthias John hatte sich nach einem spektakulären Sturz im Vorlauf – dem zweiten bei diesen Meisterschaften – nicht für das Finale qualifiziert.

„Die Sprint-Entscheidungen bei den Männern waren sehr ausgeglichen, wenngleich absolute Spitzenleistungen etwas gefehlt haben“, war Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel mit dem sportlichen Niveau der Meisterschaften zufrieden: In seiner Einzelkritik kamen Sprinter Jens Fiedler und Zeitfahrer Sören Lausberg besonders gut weg: „Jens hat die Sprintwettbewerbe absolut dominiert und Sören hat die beste DM-Einzelleistung im 1000-m-Zeitfahren erbracht. Jetzt hoffe ich, dass sich Matthias John von seinen beiden Stürzen bis zur WM erholt: Als DM-Zweiter im Sprint sollten wir auch in Kopenhagen mit ihm rechnen können.“

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