Deutsche
Meisterschaften Bahnradsport in Büttgen - Athen 2004 sportliches Ziel für
Lehmann und Fiedler
Kaarst/Büttgen
(pps) Der Blick der deutschen Bahnradsport-Elite ist bereits nach vorne
gerichtet: „Meine Planung geht mit Sicherheit noch bis zu den Olympischen
Spielen 2004 in Athen“, erklärte der zweimalige Olympiasieger mit dem
Bahnvierer (1992 und 2000), Jens Lehmann (Engelsdorf), am Mittwoch bei der Eröffnungs-Pressekonferenz
zu den Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport im Sportforum Kaarst-Büttgen
(4. bis 7. Juli).
Der
34-Jährige gewann auf der Bahn bereits acht DM-Titel in der Einerverfolgung
(1992, 1993, 1995, 1997-2001), vier in der Mannschaftsverfolgung und war zudem
1994 Deutscher Meister im Einzelzeitfahren Straße. „Ich kann hier in Büttgen
meinen insgesamt zehnten Einzel-Titel einfahren. Allerdings bin ich noch nicht
ganz so gut in Form wie in den vergangenen Jahren. Es wäre deshalb schön,
wenn die guten Nachwuchs-Verfolger mit dem Sprung an die Spitze noch ein Jahr
warten könnten.“
Nach
zwei vierten Plätzen im Sprint und Keirin bei den letzten Deutschen
Meisterschaften strebt der Sprint-Olympiasieger von 1992 und 1996, Jens
Fiedler (Chemnitz), bei den nationalen Titelkämpfen in Büttgen nach Höherem:
„Ich bin bisher verletzungsfrei durch die Saison gekommen. Zudem hat der
Trainerwechsel noch einen neuen Motivationsschub mit sich gebracht.“ Ein
Motivationsschub, der noch bis 2004 Früchte tragen soll. „Die Olympischen
Spiele sind natürlich noch ein sportliches Ziel für mich.“
Insgesamt
haben für die Deutschen Meisterschaften rund 100 Starter und Starterinnen aus
49 Vereinen und Teams gemeldet. Auch René Wolff (Erfurt), Deutscher
Keirin-Meister, der zuletzt in Monterrey/Mexiko und Moskau zwei
Weltcup-Erfolge im Sprint einfahren konnte, wird trotz zuletzt
gesundheitlicher Probleme an den Start gehen. Ebenso der Olympia-Zweite von
Sydney im Zeitfahren, Stefan Nimke (Schwerin). „Er hatte die
Weltcup-Veranstaltungen im Frühjahr wegen einer Viruserkrankung komplett
abgesagt und musste auf einen Start beim Weltcup vor zwei Wochen in Cali
aufgrund von Rückenproblemen verzichten. Diese sind noch nicht ganz
abgeklungen. Es bleibt also abzuwarten, wie er alle Starts wegstecken wird“,
erklärte Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel (Illmersdorf).
Die
Meisterschaften im Sportforum Büttgen sind neben den vier Bahn-Weltcups die
wichtigste Qualifikationsmöglichkeit für die Ende September (25. bis 29.
September) in Kopenhagen stattfindenden Weltmeisterschaften. Schirmherr der DM
ist Michael Vesper, Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des
Landes Nordrhein-Westfalen.
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Guter
Zuschauerzuspruch am Eröffnungstag
Kaarst/Büttgen
(pps) Die Organisatoren der Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im
Sportforum Kaarst/Büttgen verzeichneten bereits am Eröffnungstag guten
Zuspruch. Rund 600 Zuschauer verfolgten die Final-Wettkämpfe mit den drei
ersten DM-Entscheidungen bei den Männern im Zeitfahren, der Einerverfolgung
und im Punktefahren.
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Arndt
und Roßner nicht am Start
Kaarst/Büttgen
(pps) Auf einen Start bei den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften
verzichteten die ursprünglich für das Punktefahren gemeldeten Fahrerinnen
Judith Arndt und Petra Roßner. Die beiden Leipzigerinnen, die in diesem Jahr
schwerpunktmäßig Straßenrennen fahren, waren am letzten Juni-Wochenende
noch bei den Deutschen Straßen-Meisterschaften in Bühl an den Start
gegangen, wo sich Judith Arndt, Olympia-Dritte 1996 und Weltmeisterin 1997 in
der Einerverfolgung auf der Bahn, vor der letztjährigen Deutschen Meisterin
in Einerverfolgung und Punktefahren, Petra Roßner, durchsetzen konnte. Beide
Fahrerinnen starten Mitte Juli für ihr amerikanisches Frauen-Team Saturn bei
der Thüringen-Rundfahrt.
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„Gelungene
Generalprobe für EM“ - BDR-Präsidentin und Sportdirektor bei den Titelkämpfen
in Büttgen
Kaarst/Büttgen (pps)
BDR-Präsidentin Sylvia Schenk (Frankfurt/Main) stattete den Deutschen
Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen am Donnerstag einen
Besuch ab. BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer (Berlin) verfolgte schon am
Donnerstag vormittag die Qualifikations-Wettkämpfe. Schenk und Bremer zeigten
sich vor allem von der Organisation der Titelkämpfe angetan. „Die
Meisterschaften in Büttgen sind wirklich eine gelungene Generalprobe für die
in zwei Wochen an dieser Stelle stattfindenden Europameisterschaften.“
Bremers Hauptanliegen galt in Büttgen aber nicht nur der Organisation,
sondern in erster Linie den sportlichen Leistungen. „Die DM ist die
wichtigste nationale Standortbestimmung für unsere Sportler und
Sportlerinnen, vor allem in Hinblick auf die Weltmeisterschaften Ende
September“, erklärte Bremer. „Darüber hinaus dienen die Titelkämpfe
auch der Überprüfung des Nachwuchses.“ Während im männlichen
Sprintbereich durchaus Talente nachrücken, sorgt sich Bremer vor allem um den
weiblichen Ausdauerbereich, wo die Lücke nach dem Wechsel von Judith Arndt
auf die Straße noch nicht geschlossen werden konnte. Bremer wird am Samstag
nach Andernach weiterfahren, wo am Sonntag ab 11.00 Uhr die besten deutschen
Fahrer der Alterskategorie U23 um den Deutschen Meistertitel im Einer-Straßenfahren
kämpfen.
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Erste
DM-Überraschung im Sportforum: Jens Lehmann verpasst Finale der
Einerverfolgung
Kaarst/Büttgen
(pps) Das Finale der Einerverfolgung findet seit 14 Jahren zum ersten Mal ohne
Olympiasieger Jens Lehmann statt. Der 34-Jährige dominierte zwar in seinem
Erstrunden-Duell gegen den um 15 Jahre jüngeren Konkurrenten Karl-Christian König
(NRVg. Luisenstadt 1910 Berlin), verpasste jedoch am Ende in 4:28,002 Minuten
als Dritter das Finale um Platz eins um 1,235 Sekunden. „Ich bin seit der
Bayern-Rundfahrt vor knapp sechs Wochen kein Straßenrennen mehr gefahren und
von diesen hole ich mir normalerweise die nötige Kraft für die Rennen auf
der Bahn“, erklärte der Leipziger nach seinem Lauf. „Die Deutsche
Meisterschaft hat bei mir eigentlich einen sehr hohen Stellenwert, aber wir
mussten nun einmal aufgrund fehlender Rundfahrten im Vorfeld experimentieren,
waren stattdessen im Höhentrainingslager.“
Um seinen Start bei der WM
in Kopenhagen (25. bis 29. September) braucht Jens Lehmann wohl nicht zu
bangen, blieb er doch beim Weltcup in Moskau in 4:22,82 Sekunden deutlich
unter der WM-Norm von 4:25 Minuten: „Nach meinen bisherigen
Saison-Leistungen bin ich zuversichtlich, dass es mit dem WM-Start klappt.“
Lehmanns Kontrahent im „kleinen Finale“ ist sein Kollege vom Team Nürnberger,
Thomas Liese. Das Finale um Platz eins bestreiten Guido Fulst (SC Berlin), in
4:26,666 Minuten der Schnellste der ersten Runde, und Sebastian Siedler (SSV
Gera 1990, 4:26,767 Minuten).
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EM-Vorbereitung
auf Straße - Ausdauer-Bundestrainer Dittert mit U23-Team in Spanien
Kaarst/Büttgen (pps) Während sich Kollege Detlef
Uibel (Kurzzeit-Bundestrainer) bei den Deutschen Meisterschaften im Sportforum
Kaarst/Büttgen über das Leistungsniveau seiner Sprinterinnen und Sprinter
direkt ein Bild macht, absolviert Ausdauer-Bundestrainer Bernd Dittert
(Berlin) mit dem U23-Nationalkader in dieser Woche eine Straßen-Rundfahrt in
Spanien. Dittert will die U23-Verfolger gezielt auf die in zwei Wochen im
Sportforum stattfindenden Europameisterschaften (17. bis 21. Juli)
vorbereiten.
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WDR bringt Sportforum
ins TV-Abendprogramm
Kaarst-Büttgen (pps) Die Lokalzeit
Düsseldorf (Westdeutscher Rundfunk) informiert ihre Zuschauer am Samstagabend
ab 19.30 Uhr von den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften aus dem Sportforum
Kaarst-Büttgen. „Der WDR-Beitrag ist auf den Büttgener Lokalmatador Thomas
Fothen focusiert“, erklärt WDR-Autor Jürgen Scheer. Neben den sportlichen
Aktivitäten von Thomas Fothen stattete das Kamerateam am Freitag auch dem
elterlichen Hof in Kaarst-Vorst einen Besuch ab. „Es wird eine Mischung aus
Homestory und Sportlichem“, so Scheer. Fothen kämpft am Freitagabend
gemeinsam mit Veit Moritz, Weltmeister Sebastian Siedler und Olympiasieger
Jens Lehmann für das Team des Landesverbandes Thüringen um den Meistertitel
in der Mannschaftsverfolgung.
Über die WDR-Schiene werden auch
die regionalen Programme des Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) und der Südwest-Rundfunk
(WSR) mit Bildmaterial versorgt.
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Düsseldorf
Rhein-Ruhr 2012 GmbH
Rad-Olympiasieger Hempel und Schumacher rühren Werbetrommel
Kaarst-Büttgen (pps) Die Düsseldorf
Rhein-Ruhr 2012 GmbH erfreut sich zweier neuer Olympia-Botschafter aus dem
Bahnradsport-Bereich: Udo Hempel und Günther Schumacher. Die beiden Büttgener
holten bei den Olympischen Spielen 1972 in München Gold mit dem Bahn-Vierer
Gold und gaben kurz vor den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im
Sportforum Kaarst-Büttgen ihre Zusage, die Werbetrommel für die Ausrichtung
der Olympischen Spiele im Jahr 2012 in Düsseldorf Rhein-Ruhr zu rühren.
„Die Region besticht durch
hervorragende Sportstätten, eine ausgezeichnete Infrastruktur,
Sportbegeisterung und große Wirtschaftskraft. Alles beste Voraussetzungen, um
Olympische Spiele durchzuführen“, lobt Udo Hempel, nach seiner aktiven Zeit
lange Bundestrainer der bundesdeutschen Bahnradsport-Elite, die Region. Sein
Team-Kollege von 1972 und Olympiasieger von 1976 mit dem Bahn-Vierer, Günther
Schumacher, schließt sich dem nur an: „Diese Region hat ausreichende
Erfahrung in der Ausrichtung solcher Veranstaltungen. Die DM hier in Büttgen
ist dafür ein weiteres Beispiel.“
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Spannende Sprint-Wettkämpfe
am Samstag
Kaarst-Büttgen (pps) Das Duell der
Vereinskolleginnen Susan Panzer und Katrin Meinke (RSC Cottbus) entscheidet am
Samstag über den Titel im Sprint der Frauen. Vorjahrsmeisterin Susan Panzer
setzte sich in ihrem Halbfinale gegen Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt/Oder)
durch. Katrin Meinke, Deutsche Meisterin im Zeitfahren und DM-Zweite im Sprint
2001, siegte in zwei Läufen gegen Solveig Rudick (RSV „Werner Otto“
Berlin).
Spannende Wettkämpfe gab es auch
im Sprint der Männer. In seinem Viertelfinal-Duell siegte am Freitagabend
Jens Fiedler (Chemnitz) klar mit 2:0 gegen Marco Jäger (Wittlich). Carsten
Bergemann (Heidenau) setzte sich zur Überraschung der Fachleute zweimal knapp
gegen Rene Wolff (Erfurt) durch. Matthias John (Erfurt) erreichte das
Halbfinale trotz eines Sturzes, weil sein Kontrahent Frank Schumann (Cottbus)
wegen Behinderung, die zum Sturz Johns führte, disqualifiziert wurde. Auch
Jan van Eijden (Dudenhofen) wurde wegen Behinderung von Stefan Nimke
(Schwerin) disqualifizert. In den beiden Halbfinalläufen am Samstag abend (ab
19.30 Uhr) stehen sich folgende Fahrer auf der 250 m langen Bahn aus
Afzelia-Holz gegenüber: Jens Fiedler gegen Carsten Bergemann, Matthias John
gegen Stefan Nimke.
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Verdacht auf
Gehirnerschütterung bei Stefan Löffler
Kaarst-Büttgen
(pps) Nach seinem Sturz in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung musste
der 19-jährige Stefan Löffler vom TV Kressbronn mit Verdacht auf
Gerhirnerschütterung am Freitagabend seinen Start im Zweier-Mannschaftsfahren
an der Seite von Christoph Meschenmoser (Schneelaufverein Ravensburg) absagen.
„Ein Start wäre nicht zu verantworten gewesen“, erklärte Hartmut Täumler,
Landestrainer des Württembergischen Radsport-Verbandes und Sportlicher Leiter
beim Team Höfbräu Radler Stuttgart. Der 18-jährige Meschenmoser, 2001
Junioren Vize-Weltmeister im Bahnvierer, ging im Zweier-Mannschaftsfahren
stattdessen an der Seite von Patrick Billian (KJC Ravensburg), der am
Donnerstag Silber im Punktefahren holte, an den Start und wurde Dritter.
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Thomas Fothen:
Von der Bahn direkt auf die Straße
Kaarst-Büttgen (pps) Für
„Lokalmatador“ Thomas Fothen (Büttgen/Vorst) geht es nach dem Abstecher
zu den Deutschen Bahn-Meisterschaften, wo er am Freitag abend an der
Seite von Olympiasieger Jens Lehmann und Weltmeister Sebastian Siedler das
Finale in der Mannschaftsverfolgung gewann, nonstop auf die Straße. Der 19-Jährige
wird am Sonntag ebenso wie sein um zwei Jahre älterer Bruder Markus bei den
Deutschen Meisterschaften im Einer-Straßenfahren der Alterskategorie U23 in
Andernach an den Start gehen. Beide Fothen-Brüder starten für die U23-Straßen-Mannschaft
des Team Köstritzer. 2001 war Thomas Fothen Deutscher Junioren-Meister im
Straßenrennen und Elfter bei der Junioren-WM. Bruder Markus Fothen siegte
Mitte Juni bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren auf der Straße.
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Highlight
im Sportforum - Fothen im Schlepptau von Lehmann und Siedler zu Vierer-Gold
Kaarst-Büttgen (pps) Das bisherige
Highlight der Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen
setzten am Freitag abend die Mannschaftsverfolger. In einem wahren Krimi
setzte sich der Vierer des Landesverbandes Thüringen, angeführt von Kapitän
Jens Lehmann (Team Nürnberger), in 4:14,39 Minuten vor dem Vierer des
Berliner Landesverbandes mit Anfahrer Guido Fulst (Marzahner RSC 94) in
4:14,75 Minuten durch.
Etwa sechs Runden vor Schluss
konnte Moritz Veit (SSV Gera 1990) das hohe Tempo von Jens Lehmann nicht mehr
halten und stieg aus. Auch Fothen konnte an dritter Stelle liegend Lehmann
kaum folgen, musste zeitweise abreißen lassen. Erst nachdem Siedler und
Lehmann das Tempo etwas verringerten, gelang Fothen wieder der Anschluss. Das
Trio rettete sich mit 36 Hundertstelsekunden noch knapp ins Ziel. „Das war
einer der aufregendsten Vierer meiner Karriere. Meine Hochachtung vor der
Leistung der beiden jungen Fahrer in unserem Team“, urteilte Jens Lehmann
nach dem Rennen.
„Dass ich in meinem ersten Jahr
in der Eliteklasse direkt den Titel in der Mannschaftsverfolgung gewinne, hätte
ich nicht für möglich gehalten“, zeigte sich der Büttgener Lokalmatador
Thomas Fothen, der für das Team Köstritzer fährt, überglücklich: „Mir
war ganz schön bange, als Jens und Sebastian mir wegfuhren. Sich da wieder
heranzukämpfen, war schon ein großer Kraftakt“, dankte Fothen auch den
zahlreichen Fans aus seinem Heimatort Vorst, die ihn lautstark angefeuert
hatten. Für Fothen ging es nach dem Abstecher auf die Bahn übrigens nonstop
auf die Straße. Der 19-Jährige startet am Sonntag ebenso wie sein zwei Jahre
älterer Bruder Markus bei den Deutschen Meisterschaften im Einer-Straßenfahren
der Alterskategorie U23 in Andernach.
In
der zweiten Entscheidung des Abends siegte im Zweier-Mannschaftsfahren über
40 Kilometer das Duo Lars Teutenberg (SG BP Köln-Worringen)/Frank
Kowatschitsch (RSC Frankfurt/Main) mit einem Punkt Vorsprung vor Jan
Ott/Daniel Palicki (RSG Heilbronn/KJC Ravensburg). Dritte wurden die
Ravensburger Christoph Meschenmoser und Patrick Billian. Kurz vor dem Ende des
Rennens war es zu einem Sturz von Teutenberg und Erik Weispfennig gekommen.
„Ich habe zu spät vor der Ablösung von Steinweg und Weispfennig attackiert
und bin dann an Eriks Lenker hängengeblieben“, gestand Teutenberg eine
Teilschuld an diesem Sturz ein.
Gold und Silber gehen im Finale des
Frauen-Sprints im Duell der Vereinskolleginnen Susan Panzer und Katrin Meinke
am Samstag auf jeden Fall an den RSC Cottbus. Vorjahres-Meisterin Susan Panzer
setzte sich in ihrem Halbfinale gegen Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt/Oder)
durch. Katrin Meinke, Deutsche Meisterin im Zeitfahren und DM-Zweite im Sprint
2001, siegte in zwei Läufen gegen Solveig Rudick (RSV „Werner Otto“
Berlin).
Spannende Wettkämpfe gab es auch
im Sprint der Männer. In seinem Viertelfinal-Duell siegte am Freitagabend
Jens Fiedler (Chemnitz) klar mit 2:0 gegen Marco Jäger (Wittlich). Carsten
Bergemann (Heidenau) setzte sich zur Überraschung der Fachleute zweimal knapp
gegen René Wolff (Erfurt) durch. Matthias John (Erfurt) erreichte das
Halbfinale trotz eines Sturzes, weil sein Kontrahent Frank Schumann (Cottbus)
wegen Behinderung, die zum Sturz Johns führte, disqualifiziert wurde. Auch
Jan van Eijden (Dudenhofen) wurde wegen Behinderung von Stefan Nimke
(Schwerin) disqualifizert. In den beiden Halbfinal-Läufen am Samstagabend (ab
19.30 Uhr) stehen sich folgende Fahrer auf der 250 m langen Bahn aus
Afzelia-Holz gegenüber: Jens Fiedler gegen Carsten Bergemann, Matthias John
gegen Stefan Nimke.
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Lob und Dank an 100
ehrenamtliche Helfer - Gute Generalprobe für die Europameisterschaften im
Sportforum
Kaarst-Büttgen (pps) „Im
Hinblick auf die Europameisterschaften in zwei Wochen hat unser ohnehin schon
erfahrenes Team in diesen beiden Tagen noch mehr dazugelernt“, zeigte sich
EM-Cheforganisator Hans Lutz (Altdorf bei Böblingen) über den Verlauf der
ersten beiden Meisterschaftstage erfreut. „Kleinere Probleme, zum Beispiel
mit den Hightech-Startmaschinen, müssen wir bis dahin noch abstellen, aber
insgesamt können wir bislang ganz zufrieden sein.“ Dank zollte der 53-Jährige
vor allem den rund 100 Helfern, die während der DM-Tage in
unterschiedlichsten Bereichen vom Kopierdienst bis hin zum Catering
ehrenamtlich tätig sind: „Die beiden Vereine VfR Büttgen und BTV Vorst
beweisen hier sehr großes Engagement.“ Großes Lob zollte der Inhaber einer
Event-Agentur in Böblingen aber auch den hauptamtlichen Mitarbeitern des
Sportforums, die in den letzten Wochen eine Vielzahl organisatorischer Details
bearbeiten mussten und dabei einiges an Überstunden sammelten.
Angetan ist Hans Lutz auch vom
sportlichen Niveau der Veranstaltung. „Die Leistung von Sören Lausberg im
1000-m-Zeitfahren war schon beeindruckend.“ Selbst in den 70-er Jahren
Olympiasieger (1976) und dreimaliger Weltmeister (1973-1975) mit dem
Bahnvierer begeisterte sich der Vater zweier Töchter und eines Sohnes
besonders für das Finale in der Mannschaftsverfolgung am Freitagabend.
„Optimal, dass Lokalmatador Thomas Fothen dabei in einem extrem spannenden
Rennen seinen ersten Bahn-DM-Titel in der Elite-Kategorie gewann“, bewertete
Lutz das Finale als besonders glückliche Fügung.
Dennoch gab es für den gebürtigen
Stuttgarter, dessen Kontakt zum Sportforum über die Heirat mit Marianne, der
Tochter des Vorsitzenden des Radsport-Stützpunktes Kaarst-Büttgen, Peter
Kirchhartz, 1991 zustande kam, auch einen kleinen Wermutstropfen bei der
Mannschaftsverfolgung. „Der Sturz des Stuttgarter Hofbräu-Radler-Vierers am
Freitag morgen, bei dem Stefan Löffler mit Verdacht auf Gehirnerschütterung
ausschied, tat mir als Schwabe schon sehr leid.“
„Die DM war eine gute
Generalprobe für die Europameisterschaften in zwei Wochen. Aber darauf können
wir uns nicht ausruhen. Jetzt heißt es nochmal richtig Gas geben“, lautet
denn auch die Devise von Lutz. Deutlich mehr Aktive und Betreuer als bei der
DM werden dann im Sportforum erwartet. „Uns liegen inzwischen Meldungen aus
25 Nationen vor. Alleine die deutsche Delegation kommt mit 40 Fahrern, die
Niederlande, Russland, Frankreich und Italien werden mit ähnlich großen
Delegationen anreisen“, erwartet Lutz noch ein großes Stück Arbeit, das
bis dahin zu bewältigen ist.
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Video-Leinwand informiert über
Sport-Highlights
Kaarst-Büttgen (pps) Sport –
fast rund um die Uhr bietet ab sofort die Video-Leinwand im Innenraum.
Sportler ebenso wie Zuschauer können in den Wettkampf-Pausen die Fernseh-Übertragungen
vom Start der Tour de France am Samstag verfolgen. Am Sonntag wird der
Formel1-Lauf in Silverstone (Start 14.00 Uhr) übertragen.
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Familienerfolg in der
Einerverfolgung für die Becker-Schwestern - Susan Panzer und „Jung-Vater“
Jens Fiedler im Sprint nicht zu schlagen
Kaarst-Büttgen (pps) Am dritten
Wettkampftag bei den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum
Kaarst-Büttgen standen die Entscheidungen im Sprint der Frauen und Männer im
Mittelpunkt. In der ersten Entscheidung gingen Gold und Silber im Finale der
Sprinterinnen an den RSC Cottbus. Wie schon im Vorjahr in Chemnitz siegte
Titelverteidigerin Susan Panzer in 2:1 Läufen vor ihrer Teamkollegin Katrin
Meinke. „Ich wusste, dass es knapp werden würde. Entschieden hat heute
einzig und allein die Taktik und die Tagesform“, erklärt die 25-jährige
alte und neue Meisterin. Das Duell um Platz drei entschied Kathrin Freitag (RC
90 Frankfurt/Oder) in zwei Läufen klar gegen Solveig Rudick (RSV „Werner
Otto“ Berlin) für sich.
Bei den Männern heißt der
Deutsche Meister 2002 im Sprint Jens Fiedler (32). Der zweimalige
Olympiasieger (1992 und 1996) und frischgebackene Vater (Frau Katharina
brachte am Samstagmorgen um 9.13 Uhr eine gesunde Tochter mit dem Namen Leonie
Reneé zur Welt) setzte sich in zwei Läufen gegen den Erfurter Matthias John
durch. „Letztes Jahr war ich Dritter, jetzt Vize-Meister, also werde ich im
nächsten Jahr versuchen nach Gold zu greifen“, schmunzelte John und kündigte
damit in gewissen Sinne eine Revanche im Jahr 2003 an. Jens Fiedler widmete
den Sieg seiner Frau, die ihm die Entscheidung nach Hause zu fahren abgenommen
hatte, indem sie ihn erst nach der Geburt angerufen hatte. „Die Deutschen
Meisterschaften hier im Sportforum Büttgen hatten nach den nicht so guten
Ergebnissen des letzten Jahres einen sehr hohen Stellenwert für mich. Ich
bleibe natürlich auch morgen noch hier, schließlich will ich die beiden
anderen Titel im Keirin und im Mannschaftssprint auch noch gewinnen.“
Den Sprint um Platz drei entschied
Carsten Bergemann (SSV Heidenau) gegen Stefan Nimke (RSC Sprintteam Schwerin)
mit 2:1-Siegen für sich. Bergemann hatte sich im Halbfinale Jens Fiedler
(Chemnitz) geschlagen geben müssen, sich aber am Freitagabend zur Überraschung
der Fachleute zweimal knapp gegen den eigentlich favorisierten René Wolff
(Erfurt), in diesem Jahr immerhin zweimal Sieger im Sprint beim Weltcup in
Monterrey/MEX und Moskau, durchgesetzt. Das zweite Halbfinale gewann Matthias
John in zwei Läufen deutlich gegen den weiterhin durch eine Rückenverletzung
gehandicapten Schweriner Stefan Nimke. Mit-Favorit Jan van Eijden (Dudenhofen)
war im Viertelfinale disqualifizert worden und belegte im Rennen um die Plätze
5 bis 8 den sechsten Platz. Fünfter wurde René Wolff, Siebter Frank Schumann
(Cottbus) und Achter Marco Jäger (Wittlich).
Die Einerverfolgung der Frauen
stand ganz im Mittelpunkt von Familie Becker aus Waltrop. Nachdem die 19-jährige
Charlotte Becker im Finale um Platz drei gegen Katja Polzin (SC Berlin) bei
ihrer ersten Elite-Meisterschaft auf Anhieb Bronze holen konnte, verwies ihre
Schwester Christina im anschließenden Finale die gebürtige Stendalerin Anke
Wichmann (RSC Cottbus) auf Platz zwei. „Das war ein perfekter Tag für
Familie Becker. Heute lief alles optimal. Es war mein erster DM-Titel überhaupt
und darüber hinaus ist meine Schwester bei ihrer ersten Deutschen
Meisterschaft im Elite-Bereich auf Anhieb Dritte geworden“, freute sich die
24-jährige Christina über den Familienerfolg. Anke Wichmann hingegen musste
nach vier zweiten Plätzen in den Jahren 1998 bis 2001 zum wiederholten Mal
mit Silber Vorlieb nehmen.
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4. Wettkampftag
Fiedler erobert Sprinter-Krone zurück / Meinke verteidigt Zeitfahrtitel -
Sprinter-Trio mit international guter Zeit / Wichmann im Punktefahren vorne
(pps)
Sechs Tausendstel Sekunden im Zeitfahren der Frauen – Die knappste
Entscheidung gab es zum Auftakt des vierten und letzten Wettkampftages der
Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Büttgen im
500-m-Zeitfahren der Frauen: Katrin Meinke (RSC Cottbus) verteidigte ihren
Titel aus dem Vorjahr in 35,552 Sekunden vor der nach längerer
Verletzungspause wiedererstarkten Kathrin Freitag (RC 90
Frankfurt-Oder/35,558) und deren Vereinskollegin Daniela Claußnitzer
(35,902).
Im
Mannschaftssprint konnte sich Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel
(Illmersdorf) über gute Leistungen freuen. „Das Trio Stefan Nimke, Carsten
Bergemann, Jens Fiedler fuhr in der Qualifikation mit 44,96 seit langem mal
wieder eine Zeit unter 45 Sekunden. Damit kann man sich auch international
sehen lassen.“ Nimke, Bergemann und Fiedler (Team XXL 1) ließen dann auch
im Finale nichts mehr anbrennen. In 45,16 Sekunden setzten sie sich gegenüber
Matthias John, Steffen Rimbach und René Wollf vom Team ESC Turbine Erfurt
(48,86) klar durch. Dritter wurde das Team XXL 2 (Robert Gerhardt, Marco Jäger,
Christian Weber), das im kleinen Finale in 47,24 das Trio aus Cottbus (Sascha
Härtelt, Nico Hartmann, Frank Schumann/47,77) besiegte.
In
der dritten Entscheidung des Tages setzte sich Anke Wichmann (RSC Cottbus) mit
47 Punkten ganz klar im Punktefahren der Frauen vor Elke Gebhardt (RSG Badenia
Freiburg/23 Punkte) und der Junioren-Weltmeisterin von 1998 in
Einzelzeitfahren Straße, Trixi Worrack (RK Endspurt 09 Cottbus/21 Punkte)
durch. „Der Rennverlauf kam mir sehr entgegen, da ich zur Zeit sehr
sprintstark bin und das Rennen zwischendurch immer wieder langsamer wurde. Bei
der Überrundung wusste ich, dass meine Spitzenposition nicht in Gefahr ist,
da ich ausreichend Vorsprung auf die Verfolgerinnen hatte. Ich konnte über
weite Strecken das Feld kontrollieren.“
Mit
dem Sieg im Keirin-Rennen eroberte sich Jens Fiedler die Sprinter-Krone endgültig
zurück. Mit drei Titeln im Sprint, Keirin und Mannschaftssprint kehrt der
32-jährige Vater von zwei Kindern (Tochter Leonie wurde am Samstag morgen um
9.13 Uhr geboren) nach Chemnitz zurück. „Drei Titel waren im Vorfeld dieser
Meisterschaften nicht unrealistisch, aber ich habe mir das Glück hier im
Sportforum Büttgen auch hart erarbeitet. Für mich persönlich ist die Zeit
unter 45 Sekunden (44,96) im Mannschaftssprint ein großer Erfolg. Der
Zeitplan bei den Weltmeisterschaften gibt mir in diesem Jahr die Möglichkeit,
sowohl im Sprint und Keirin, als auch im Mannschaftssprint anzutreten. Das I-Tüpfelchen
wäre gewesen, wenn meine gestern geborene Tochter Leonie noch zwei Tage
gewartet hätte, bis ich wieder in Chemnitz bin“, freute sich Fiedler schon
in Büttgen auf die anstehenden Weltmeisterschaften in Kopenhagen (25. bis 29.
September) und insbesondere auf die ersten Blicke seiner zwei Tage alten
Tochter.
Zweiter
im Keirin-Rennen wurde René Wolff (RSC Turbine Erfurt) vor Jan van Eijden (RV
Dudenhofen), der sich über den Hoffnungslauf für das Finale qualifiziert
hatte. Der Erfurter Matthias John hatte sich nach einem spektakulären Sturz
im Vorlauf – dem zweiten bei diesen Meisterschaften – nicht für das
Finale qualifiziert.
„Die
Sprint-Entscheidungen bei den Männern waren sehr ausgeglichen, wenngleich
absolute Spitzenleistungen etwas gefehlt haben“, war Kurzzeit-Bundestrainer
Detlef Uibel mit dem sportlichen Niveau der Meisterschaften zufrieden: In
seiner Einzelkritik kamen Sprinter Jens Fiedler und Zeitfahrer Sören Lausberg
besonders gut weg: „Jens hat die Sprintwettbewerbe absolut dominiert und Sören
hat die beste DM-Einzelleistung im 1000-m-Zeitfahren erbracht. Jetzt hoffe
ich, dass sich Matthias John von seinen beiden Stürzen bis zur WM erholt: Als
DM-Zweiter im Sprint sollten wir auch in Kopenhagen mit ihm rechnen können.“