Zweier-Männer:
Altvater/Kunert Überraschung der Saison
Beruhigt zurücklehnen kann
sich der Bundestrainer eigentlich auch im Zweier der Männer. Nach dem Rücktritt
der sechsmaligen Weltmeister Stefan Raaf und Michael Roth gehen in Kaseda-City
für den BDR die Silbermedaillengewinner von Böblingen und immerhin auch
schon dreimaligen Weltmeister, Michael und Heiko Rauch aus Langenprozelten,
und die „Überflieger der Saison“ Simon Altvater und Nico Kunert aus
Magstadt, an den Start.
Altvater/Kunert verdienten
sich schon mit drei Europameistertiteln in Folge (1998, 1999, 2000) erste
Sporen auf internationalem Parkett. Für die größte Überraschung in dieser
Saison sorgten sie allerdings mit ihrem Sieg bei den nationalen Titelkämpfen
vor den großen Konkurrenten Rauch/Rauch. Zudem konnten sie die Gesamtwertung
der „German Masters“ für sich entscheiden. Dabei beeindruckten die beiden
vor allem mit der großen Sicherheit und Kaltschnäuzigkeit, mit der sie ihr
Programm absolvierten.
Das Duo Rauch war wie so
oft auch in dieser Saison gesundheitlich gehandicapt. Eine Knieoperation von
Heiko Rauch im August und der damit verbundene Trainingsrückstand brachte die
Saison etwas durcheinander. Dennoch zeigten die Brüder mit Platz zwei bei den
„Deutschen“, dass mit ihnen weiterhin zu rechnen ist. Bei der WM werden
die Karten ohnehin neu gemischt, und dann wird sich zeigen, ob die jungen
Magstädter mit dem WM-Druck ebenso locker umgehen können, oder ob sich die
langjährige Erfahrung bei den Rauchs auszahlt. „Die Chancen stehen
50:50“, rechnet Daum mit einem spannenden „Fight“ um die Goldmedaille.
Konkurrenz erwartet der
Bundestrainer von den Tschechen, Schweizern und vielleicht noch Franzosen,
aber ohne überheblich zu sein, stellt auch er fest, das der Abstand gegenüber
den anderen Nationen sehr groß ist. Gerade im Zweier-Männer klafft hinter
den deutschen Paaren eine große Lücke zu den nächsten Konkurrenten. Im
nationalen Bereich sieht es mit dem Nachwuchs ganz gut aus. Dass die große Lücke
Raaf/Roth so nahtlos geschlossen werden kann, ist sicher auch eine Bestätigung
der guten BDR-Nachwuchsarbeit.
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