Einer-Männer:
Martin Rominger auf „Rekordjagd“
„Es kann nur einen
geben“ – Ein Filmtitel, der für den Ausgang im Einer-Kunstradfahren der Männer
stehen könnte. Viermal Gold in Folge gab es für Martin Rominger bei vier
WM-Teilnahmen, und in Japan könnte das Fünfte dazukommen. Die Leistungen des
Tailfingers in den vergangenen Jahren und sein souveränes Auftreten zuletzt
bei den Deutschen Meisterschaften lassen eigentlich nur diesen einen Schluss
zu. „Martin Rominger – wer sonst – ist der große Favorit in dieser
Disziplin“, ist der Bundestrainer auch in diesem Jahr überzeugt, dass sich
der angehende Diplom-Sportlehrer „eigentlich nur selbst schlagen kann“.
Der Weltrekordler vom RSV
Tailfingen dominierte über die komplette Saison auch im nationalen Bereich.
Wie kein zweiter deutscher Hallenradsportler findet der 24-Jährige in
Tailfingen bei Trainer Manfred Maute optimale Trainingsbedingungen vor. Wie
stark der Kunstradsport sein Leben prägt, beweist nicht zuletzt das Thema
seiner Diplomarbeit „Psychologisches Training im Kunstradfahren“. Was die
technische Schwierigkeit seiner Kür angeht, kann sich Rominger kaum noch
steigern, zumal die CIS den von ihm beherrschten Salto-Abgang als Übung
ablehnte. Ein Ziel dürfte er aber trotzdem haben: Seinen „Vorgänger“ in
der WM-Statistik, den fünfmaligen Weltmeister Dieter Maute (1986, 1987, 1993,
1994, 1995), einzuholen (was ihm in diesem Jahr gelingen könnte) und
vielleicht noch zu überholen (bei der WM 2002 in Dornbirn?).
Den Kampf um Silber und
Bronze dürften, so Daum, der zweite deutsche Starter, Matthias Letsch (RSV
Tailfingen), und der im schwäbischen Öhringen lebende Spanier José Arellano
unter sich ausmachen. Für Letsch, der bei seiner WM-Premiere im Vorjahr auf
Anhieb Silber gewann, wird es die letzte WM werden. Der gebürtige Albstädter,
mit inzwischen 27 Jahren einer der „Senioren“ im Elitefeld, will seine
internationale Karriere im Anschluss an die Titelkämpfe beenden. „Das wird
ihn zusätzlich motivieren“, ist Daum überzeugt.
Mit dem Deutschen
Vize-Meister Steffen Hain und dem DM-Dritten Michael Kolbert, in diesem Jahr
„WM-Ersatzmann“, stehen für die Zukunft junge Fahrer in den Startlöchern.
„Während Hain der Mehrfachbelastung durch Studium und Sport in dieser
Saison Tribut zollen musste, fehlen bei Kolbert, der erst im ersten Jahr in
der Eliteklasse fährt, noch einige technische Finessen“, hofft Daum, dass
diese beiden Fahrer die Lücke nach dem Karriereende von Matthias Letsch
schließen können. Mit Rolf Weiler und Robin Hartmann sind weitere Fahrer in
den nächsten Jahren in der Eliteklasse am Start.
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