Mit
unterschiedlichen Zielsetzungen gingen die Mannschaften des VfH Worms an diesem
Wochenende bei der Hallenradsport ´Junioren DM in Aalen an den Start. Die
VfH-4er- und 6er Kunstradsportteams starten in dieser Saison im ersten von vier
Jahren in der Juniorenklasse. Nachdem die DM Tickets der Schützlinge von
Trainer Jürgen Born hart erkämpft waren, ging es bei den nationalen
Titelkämpfen nun in erster Linie um den Faktor „Lernen von der Spitzenklasse“
und sich „in Richtung Top Ten entwickeln“. Der Vierer Einrad VfH 1 wollte im
letzten Jahr der Startberechtigung in der Juniorinnenklasse nach Platz zwölf im
Vorjahr unbedingt unter die Top Ten fahren.
Den Auftakt
aus VfH Sicht machte das Einrad Quartett in der Besetzung Isabel Völker,
Josephine Merz, Judith Grünewald und Dana Fieberling. Bis wenige Tage vor der
DM war unklar, ob diese Mannschaft überhaupt an den Start gehen kann. Grund:
Mannschaftskapitän Isabel Völker lag zwei Wochen mit hohen Fieber im Bett und
musste den DM Vorbereitungslehrgang inklusive Pfälzer Super Cup absagen.
Das
Starterfeld lag mit 15 Teams extrem eng beisammen. Alle Mannschaften fuhren
sturzfrei. Die Kampfrichter waren nicht zu beneiden, mussten sie doch jeden
noch so kleinen Wackler oder Unachtsamkeit erkennen, um die Mannschaften in der
Rangfolge gerecht zu bewerten. Der VfH Einrad Vierer zeigte einen guten Auftakt
in die Fünfminuten Kür. Die ersten Passagen liefen rund und harmonisch,
Durchatmen bei Coach Stefan Born als auch die Wechsel- und Außensterne
punktgenau dargeboten wurden. Im letzten Kürdrittel lies insgesamt die
Armspannung nach und das VfH Quartett handelte sich vergleichsweise viele
„Wellen“ ein. Unter dem Strich blieben 104,74
Zähler, Platz 12 und die Erkenntnis, dass man sich mit Blick auf die widrige DM
Vorbereitung achtbar geschlagen hat.
Am 1. Wettkampftag der der
vom RV Ebnat mustergültig ausgerichteten DM sorgte der VfH Worms im 6er
Kunstrad der Juniorinnen für die ganz große Überraschung. Judith von Zabern,
Monique Dorn, Mareike Krebühl, Lilith Koenen, Tamina van Massenhove und Katharina
Ansorg lieferten eine mustergültige Darbietung ab. Das war perfektes
Mannschaftskunstradfahren mit genau abgestimmten Plätzen. Folgerichtig stellte
Trainer Jürgen Born begeistert fest: „So schnell wie noch nie hat der Sechser
diese Kür dargeboten“. Sämtliche Steiger Passagen, ganz gleich ob vorwärts oder
rückwärts gefahren, liefen wie am Schnürchen. Die Feinabstimmung passte! Unter
dem Strich wurde mit 129,76 Zählern die persönliche Bestleistung nur knapp
verfehlt; Riesenjubel im VfH Fanlager. Von Platz 11 gestartet schob sich der
VfH Sechser nun Platz für Platz nach vorne. Schon das Erreichen der ersten
sechs Ränge, die für den Gang zur Siegerehrung berechtigen, sorgte für Freude.
Damit war aber noch nicht genug. Die nachfolgenden Mannschaften bissen sich
reihenweise die Zähne an der Punktvorgabe der Nibelungenstädter aus. Erst den
Lokalmatadorinnen aus Ebnat und den Titel-Favoritinnen aus Aach gelang es das
Ergebnis der Wormserinnen zu überbieten.
Am zweiten Wettkampftag
gingen im 4er Kunstfahren Judith von Zabern, Monique Dorn, Lilith Koenen und
Mareike Krebühl an den Start. Schon während der ersten Kürminuten fingen sich
die jungen Damen Punktabzüge wegen ungleichen Griffverbindungen in den Zweier-Passagen
ein- Nach einem Patzer zwischen zwei Übungen machte sich Unruhe breit. Beim
Steiger vorwärts angefahrenen Vierer Innenring nahm dann das Schicksal seinen
Lauf. Eine Fahrerin verwechselte die Übung. Die Griffverbindungen kamen nicht
zustande. Stürze und Schwierigkeitsabzüge waren die Folge. ZU allen Überfluss
wiederholte sich dieser Fahrfehler danach noch einmal. Den „Rest“ mit
eigentlich schwierigen Steiger rückwärts Übungen fuhr das VfH Team wiederum
stabil und sauber. In der Endabrechnung blieben aber „nur“ 96,7 Punkte und
Platz 13.
Alles in allem eine
Deutsche Junioren Meisterschaft, die zeigte, dass der VfH Worms mit seinen
Nachwuchsteams auf einem vielversprechenden Weg unterwegs ist.