22-Jähriger verpasst Vorjahressieg und muss sich Nuttrixxion-Profis Steffen Radochla und Björn Schröder geschlagen geben
Von Daniel Förster (Text und Fotos)
Leipzig / Jena. Semi-Rad-Profi Rüdiger Selig vom Jenaer Radverein ist beim achten Radsport-Kriterium "Rund um die Red Bull Arena" in der Leipzig erneut auf das Podium gefahren. Der 22-jährige Kapitän des thüringischen Teams Jenatec Cycling, den die zwölfköpfige Renngemeinschaft als Favoriten ins Rennen geschickt hatte, konnte auf der 68-Kilometer-Distanz seinen Vorjahressieg nicht wiederholen und wurde Dritter. Er musste nach 36 Runden vor dem kürzlich umbenannten Zentralstadion dem Sieger Steffen Radochla (32), Radprofi im Team Nutrixxion Sparkasse, und dessen Teamkollegen Björn Schröder (30) den Vortritt lassen.
Schon vor dem Startschuss lag es in der Luft, dass das Rennen auf einen Zweikampf zwischen dem gebürtigen Bornaer Radochla und dem gebürtigen Zwenkauer Selig hinauslaufen würde. Jeder der beiden Lokalmatadoren wollte vor heimischem Publikum triumphieren. Bereits zur Hälfte zeigte sich, dass Radprofi Radochla in den zwölf Sprintwertungen die schnelleren Beine hatte. Während des Kopf-an-Kopf-Rennens hielt der Berliner Björn Schröder, seines Zeichens mehrfacher Sachsentour- und Friedensfahrt-Etappensieger sowie Tour-de-France-Teilnehmer, seinem Teamkollegen, der seit zehn Jahren Profi ist, den Rücken frei und schob sich letztlich vor Selig auf den zweiten Platz.
Thomas Barth, der sportliche Leiter des thüringischen Teams, ist mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. Rüdiger hat sich gegenüber den beiden langjährigen Profis gut geschlagen." Gegen sie zu verlieren, sei keine Schande, sagt der frühere Kapitän der DDR-Friedensfahrtauswahl. Unser Team hat das Rennen mit zahlreichen Attacken und einer offensiver Fahrweise außerordentlich belebt. Leider blieb uns diesmal der Sieg verwehrt." (df)