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Haben sich auf Mallorca auf die Saison vorbereitet: Jenatec cycling. Foto: Daniel Förster
10.03.2011 16:00
SSV Gera 1990 e.V.: Jenatec Cycling startet auf Kroatien in diesjährige Straßen-Rennsaison

Radsportler bestreiten Trophy und Rundfahrt auf Halbinsel Istria und wollen an bisher erfolgreichste Saison anknüpfen

Von Daniel Förster (Text / Fotos)

POREČ / Istria. Das thüringische Radsportteam Jenatec Cycling startet in Kroatien in die 2011er Straßen-Rennsaison. Der Startschuss für die 14 jungen Männer fällt am Sonntag (13. März) bei der Porec-Trophy, einem 150 Kilometer langen Tagesrennen auf der Halbinsel Istria. Dort können die Fahrer bereits erste wichtige Weltcup-Punkte sammeln und sich damit für die Deutsche Profimeisterschaften qualifizieren. „Wir gehen gut vorbereitet an den Start", sagt der sportliche Team-Leiter und ehemalige Friedensfahrt-Kapitän Thomas Barth. „Unsere Jungs waren bis vor wenigen Tagen auf Mallorca im Trainingslager." Dort hätten sich auch die drei Neuzugänge Arne Kenzler (21) und Albrecht Doering (21) – beide aus Berlin – sowie Thomas Reichardt (18) aus Bad Klosterlausnitz (Thüringen) gut etabliert.

In der kommenden Woche, vom 17. bis 23. März, gehen die Jenatec-Cycling-Fahrer dann bei der Istrian-Spring-Trophy an den Start. „Das ist die erste von insgesamt sechs Rundfahrten, die wir in diesem Jahr bestreiten", sagt der Geraer Barth. Die traditionsreiche Rundfahrt über vier Etappen nehmen etwa 200 Fahrer von 27 Teams, darunter mehrere Nationalmannschaften, aus neun Nationen in Angriff. Um alle Sportler während der Rennen optimal einzusetzen, hat Sportchef Barth die Fahrer seiner Mannschaft, die in allen Regionen Mitteldeutschlands zu Hause sind, gemischt aufgestellt.

Die zurückliegenden Saison war für das junge Radsportteam die bislang erfolgreichste überhaupt. „Wir haben über 35 Siege - mit Abstand so viele wie noch nie - herausgefahren. Fast genau so oft standen unsere Fahrer als Zweit- oder Drittplatzierte auf dem Podium", jubelt Barth. „Im Vorjahr hat fast jeder Fahrer mindestens einen Sieg errungen und fand sich mehrmals auf dem Treppchen wieder."

Herausragend war der sprintschnelle Kapitän Rüdiger Selig (21). Der Sportler vom Jenaer Radverein gewann zwei internationale Rennen. Er siegte auf der Schlussetappe der Tour de Berlin und triumphierte auf der dritten Etappe der Tour de Guyane in Französisch-Guyana. Barth: „Dank seiner konstanten Leistung über das Jahr wurde er vom Bundestrainer ins Straßen-Nationalteam berufen. Die Mannschaft bereitet sich für die diesjährige -Straßen-WM in Dänemark vor." Ein gutes Omen für die diesjährige Saison lieferte bereits Querfeldeinspezialist Max Walsleben. Der 20-Jährige vom SSV Gera 1990 holte bei den Deutschen Cross-Meisterschaften im Januar Bronze. An die Erfolge will das Team semiprofessioneller Fahrer weiter anknüpfen. Gelegenheiten dafür gibt es genügend. Mehr als 70 Straßenrennen stehen in Deutschland und im Ausland stehen im diesjährigen Rennkalender. „Höhepunkte sind die Wettkämpfe der Bundesliga-Serie sowie Deutsche Meisterschaften", sagt der einstige Radprofi Thomas Barth. Hinzu kommen Rennen in der Stehersport-Serie sowie im Herbst und Winter im Querfeldein, kündigt er an.

Mit den Neuzugängen hat sich auch die territoriale Teamzusammensetzung geändert. Von den 14 Sportler sind die Hälfte Sachsen. Der Rest stammt aus Thüringen sowie Berlin und Brandenburg. „Wir sind nunmehr eine mitteldeutsche Radsport-Mannschaft", sagt Barth. Das sollte radsportgesonnenen Sponsoren der Region aufmerksam machen. Nach ihnen hält das Team händeringend Ausschau, um das nötige Jahresbudget zusammenzubekommen. Das beläuft sich auf einem niedrigen fünfstelligen Betrag. (df)



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