Bourg-Saint-Maurice (dpa) - Das Astana-Team von Spitzenreiter Alberto Contador und Rückkehrer Lance Armstrong ist weiter besonders im Visier der Doping-Fahnder.
Ein Lastwagen des kasachischen Radrennstalls ist auf der Anfahrt zur 16. Etappe der Tour de France an der schweizerisch-französischen Grenze vom Zoll gestoppt und durchsucht worden.
«Das hat mindestens drei Stunden gedauert. Sie haben jeden Koffer aufgemacht und hatten viel zu tun», sagte Astana-Sprecher Philippe Maertens der Deutschen Presse-Agentur dpa. Verdächtiges sei bei der Zollkontrolle, bei der nur der Lastwagenfahrer dabei gewesen wäre, nicht gefunden worden. Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, dass Astana besonders im Visier der Fahnder sei, antwortete Maertens: «Diesen Begriff möchte ich nicht verwenden.»
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass es rund um das Astana-Team Doping-Schlagzeilen gegeben hat. Vor der Etappe nach Andorra hatte bereits die «Kaffee-Affäre» für Aufsehen gesorgt. Damals ließen sich zwei Kontrolleure des Weltverbands UCI erst auf einen Kaffee einladen, so dass der Test der vier Topfahrer Contador, Armstrong, Andreas Klöden und Levi Leipheimer erst mit 55-minütiger Verzögerung durchgeführt wurde.
Zudem kommentiert Armstrong mit gewohnter Ironie die permanenten Kontrollen. Auch am Ruhetag im Schweizer Ort Sion hätten die Doping-Fahnder an seine Hoteltür geklopft, teilte der Texaner via Twitter: «Guten Morgen. Anti-Doping-Kontrolle zum Aufwachen: Alberto, Andreas und ich.»
Insgesamt ist Armstrong nach eigenen Angaben schon mehr als 40 Mal seit seiner Comeback-Erklärung im September 2008 getestet worden. Für die Tour hatte ihm die französische Sportministerin Roselyne Bachelot angekündigt, dass er unter besonderer Beobachtung stehe.