Siena (rad-net) - Zeitfahr-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott) hat sich nach ihrer schweren Knieverletzung eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Niederländerin gewann das erste WorldTour-Rennen der Saison bei Strade Blanche als Solistin mit 37 Sekunden Vorsprung vor Mountainbike-Spezialistin Annika Langvad (Boels-Dolmans) und Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram).
Vom Start weg des 136 Kilometer langen Rennens übernahmen die Favoritenteams Mitchelton-Scott und Boels-Dolmans die Kontrolle an der Spitze des Feldes. Vier Ausreißerinnen wurde früh fahren gelassen und holten bis zu 35 Sekunden Vorsprung heraus, aber bereits auf dem zweiten von acht Sektoren wurden sie vom Peloton, wo sich nun auch Sunweb und CCC-Liv an der Spitze zeigten, wieder zurückgeholt.
Auf dem fünften Sektor entstand eine Spitzengruppe um Favoritinnen wie Lucinda Brand (Sunweb), Marianne Vos (CCC-Liv) und Europameisterin Marta Bastianelli (Virtu Cycling). Aber die Gruppe war dem Feld offenbar zu stark und es wurde ein hohes Tempo angeschlagen, um sie wieder einzuholen. Dieser Sektor und das hohe Tempo hatten ihre Wirkung und das Feld reudzierte sich auf rund 35 Fahrerinnen.
Hieraus setzte sich die entscheidende elfköpfige Gruppe rund 15 Kilometer vor dem Ziel ab. Neben erneut Vos und Bastianelli gehörten Van Vleuten, Langvad, Niewiadoma, Anna van der Breggen, Chantal Blaak (beide Boels-Dolmans) und Ashleigh Moolman-Pasio (CCC-Liv) dazu. Aus der Gruppe wurde mehrmals attackiert, aber alle Angriffe konnten vereitelt werden. Dann erwischte Van Vleuten den richtigen Zeitpunkt. Zwölf Kilometer vor dem Ziel trat sie an, riss schnell eine Lücke und hatte bald eine halbe Minute Vorsprung, die die Zeitfahr-Spezialistin bis ins Ziel verteidigen konnte.
Aus der Verfolgergruppe konnte sich an dem steilen Schlussanstieg hinauf auf den Marktplatz von Siena Langvad leicht absetzen und kam 37 Sekunden hinter Van Vleuten ins Ziel, Niewiadoma folgte weitere drei Sekunden später.