Am Dienstag sagte De Geyter gegenüber Cyclingnews, dass er sich im April mit Greipel getroffen habe und sie über die Zukunft gesprochen hätten, ein Vertrag sei jedoch nicht vorgelegt worden. Am selben Tag war das Team Lotto-Soudal stark mit Caleb Ewan in Verbindung gebracht worden und es wurde gemunkelt, dass der Australier die Nachfolge Greipels bei Lotto-Soudal antreten soll. De Geyter bestätigte unterdessen auch, mit dem Agenten Ewans gesprochen zu haben.

Greipel hatte gegenüber Cyclingnews am Mittwoch erläutert, dass er mit dem Team verhandelt habe, mit dem Angebot sei er aber «unzufrieden», da es «unfair» sei. «Er sagte, er habe kein Angebot gemacht? Dann hat er gelogen», sagte Greipel auf Nachfrage von Cyclingnews. «Es war ein zweijähriges Angebot, aber wenn er sagt, dass es kein Angebot gibt, dann gibt es wahrscheinlich kein Angebot. Ich bin überrascht dass er das gesagt hat. Ich habe ein Angebot, und das ist alles, was ich sagen kann», so Greipel.

Beide Parteien wollen offenbar aber weiterhin miteinander arbeiten und man will Greipel weiter im Team halten: «Ich würde ihn gerne als Sprinter Nummer eins behalten», so Paul de Geyter. Und Greipel, der seit 2011 bei Lotto-Soudal unter Vertrag steht und quasi eine Gallionsfigur der Mannschaft ist, erklärte: «Ich würde liebend gerne bleiben. Ich bin so ziemlich der Alte. Die Zahlen sind immer noch gleich und auch die Wattwerte. Ich sehe meine Leistungen nicht schlechter werden.»

André Greipel war im März bei Mailand-Sanremo in aussichtsreicher Position liegend vier Kilometer vor dem Ziel gestürzt und brach sich das Schlüsselbein. Nach erfolgreicher Operation konnte der 35-Jährige binnen Wochen jeweils zwei Tagessiege bei den 4 Jours de Dunkerque und der Belgien-Rundfahrt einfahren. Derzeit bereitet er sich bei der Tour de Suisse für die Tour de France vor.

Ewan als Greipel-Nachfolger zu Lotto-Soudal?