Paris (dpa) - UCI-Präsident Pat McQuaid will Verbands-Unterlagen zum Fall Lance Armstrong an die US-Anti-Doping-Agentur USADA und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA weiterreichen. Das sagte der Chef des Radsportweltverbandes bei einem Hearing vor dem französischen Senat zu.
Noch in dieser Woche soll laut McQuaid mit dem Informationsaustausch begonnen werden. Der umstrittene UCI-Boss, der im September erneut für den Posten kandidieren will, unterstrich zum wiederholten Mal, dass Armstrong durch den Verband keine Sonderbehandlung erfahren hätte. USADA, WADA und andere Anti-Doping-Gremien hatten mehrmals auf deutliche Ungereimtheiten bei den von der UCI beaufsichtigten Anti-Doping-Kontrollen hingewiesen.
Zum Jahresbeginn hatte Armstrong, der nach eigener Aussage und laut UCI niemals positiv getestet worden war, regelmäßigen Doping-Betrug gestanden. Danach wurden ihm alle sieben Tour-de-France- Siege zwischen 1999 und 2005 aberkannt. Außerdem erhielt der inzwischen 41-jährige Texaner eine lebenslange Sperre.
Auslöser der Sanktionen gegen Armstrong waren die USADA- Ermittlungen unter Travis Tygart. «In den kommenden Wochen» werde sich McQuaid nach eigenen Worten mit dem US-Anwalt treffen.