Morro Bay (dpa/rad-net) - Nach einem Sturz und einem Fahrfehler hat der amerikanische Radprofi Tejay van Garderen (EF Education First) die Gesamtführung bei der Tour of California beinahe eingebüßt. Erst eine halbe Stunde nach der Zieleinfahrt entschieden die Offiziellen, dass der 30-Jährige das Gelbe Trikot behalten darf.
Die Entscheidung der Rennjury war dabei umstritten, denn der Sturz van Garderens ereignete sich außerhalb der Drei-Kilometer-Marke. Laut UCI-Reglement werden normalerweise nur die Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet, die durch einen Sturz auf den letzten drei Kilometern aufgehalten wurden.
Den Etappensieg sicherte sich nach 214,5 Kilometern Fabio Jakobsen. Für den belgischen Rennstall Deceuninck-Quick Step war es bei der Kalifornien-Rundfahrt der dritte Erfolg nacheinander. Er setzte sich vor Jasper Philipsen (UAE-Team Emirates) und Peter Sagan (Bora-hansgrohe) durch. Bester Deutscher war Phil Bauhaus (Bahrain-Merida) als Tagessiebter.
Sein Landsmann Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) liegt im Gesamtklassement mit einem Rückstand von 22 Sekunden auf dem fünften Rang. Van Garderen führt mit sechs Sekunden Vorsprung auf Gianni Moscon (Ineos) und sieben Sekunden vor Kasper Asgreen (Deceuninck-Quick Step).
Gleich zu Beginn der Etappe an der Rennstrecke in Laguna Seca hatte sich eine fünfköpfige Ausreißergruppe gebildet, die acht Kilometer vor dem Ziel in Morro Bay gestellt wurde. Das Finale nahm an Dramatik zu, als sich knapp vier Kilometer später ein Massensturz ereignete, der das Feld auseinanderriss. Im Schlussspurt hatte Jakobsen die stärksten Nerven und die besten Beine.