Münster (rad-net) - Erst die Tour de France, dann der Sparkassen Münsterland Giro.2008: Mindestens fünf Teams, deren Protagonisten ab Samstag bei der Tour de France die kommenden drei Wochen des Sport-Sommers prägen werden, sind am Tag der Deutschen Einheit auch beim großen Radrennen im Münsterland dabei. Damit verspricht das Rennen auch bei der dritten Auflage erneut eine erstklassige Besetzung. Aus der ersten Liga haben bisher die deutschen Teams Gerolsteiner und Milram, das dänische Team CSC, die belgische Mannschaft Silence-Lotto und das aus dem T-Mobile-Nachfolger High Road hervorgegangene Team Columbia, das mit amerikanischer Lizenz fährt, ihre Startzusage gegeben.
„Wir haben darüber hinaus in persönlichen Gesprächen mit den Team-Managern die Zusage bekommen, dass die Mannschaften in Top-Besetzung ins Münsterland kommen“, so Rainer Bergmann, Organisationsleiter des Sparkassen Münsterland Giro. Ganz zufrieden ist er damit genau drei Monate vor dem Start aber immer noch nicht. „Die Gespräche laufen noch, wir bemühen und im Moment noch um das ein oder andere weitere Team aus der ProTour“, so Bergmann.
Nur fünf Tage nach den Weltmeisterschaften, die in diesem Jahr im norditalienischen Varese stattfinden, sollen am Tag der Deutschen Einheit aber auch die Fahrer zum Zuge kommen, die in diesem Sommer nicht mit durch Frankreich radeln, weil sie die Aufstellung ihres Teams für die Tour knapp verpasst haben. Dazu gehört der Dortmunder Marcel Sieberg, der im vergangenen Jahr für Milram eine sehr gute Tour-Premiere feierte, in diesem Jahr aber nicht dabei ist. Bei den beiden ersten Austragungen des Rennens hatte er sich bereits die Plätze drei und vier gesichert, im dritten Anlauf will er vor dem Schloss in Münster noch weiter vorne landen.
Wer das Rennen beim Sparkassen Münsterland Giro am 3. Oktober nicht nur als Zuschauer sondern hautnah miterleben will, kann auch in diesem Jahr den Profis wieder vorausradeln. In drei Rennen über 70, 110 und 140 Kilometer geht es um den „Cup der WestLB“, „Cup der Westfälischen Provinzial-Versicherung“ oder den „Cup der LBS“ in weiten Teilen über die Original-Strecken, die anschließend auch das Peloton der Profis fährt. Das ist allerdings nicht ganz so groß wie das der Hobby-Radsportler. Während die Profis in einem Feld von gut 250 Fahrern auf die Strecke gehen waren im vergangenen Jahr in den drei Jedermannrennenn gut 3000 Teilnehmer dabei.
Damit hat sich auch dieser Teil des Renntages innerhalb kürzester Zeit unter den Top-Adressen in Deutschland etabliert.
Und auch wenn die Hobby-Radsportler in den kommenden drei Wochen nicht durch Frankreich radeln, am 3. Oktober stehen sie ebenso im Mittelpunkt wie der Radsport-Nachwuchs, der in den Jugendrennen oder bei den so genannten „Fetten-Reifen“ antritt. „Wir machen keine Exklusiv-Veranstaltung, wir machen ein Programm für die ganze Familie“, sagt Markus Schabel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland-Ost.