Lido di Camaiore (rad-net) - Team Skys Chancen auf eine gute Gesamtplatzierung bei Tirreno-Adriatico haben sich bereits nach dem eröffnenden Mannschaftszeitfahren gestern in Lido di Camaiore deutlich verringert. Erst explodierte förmlich das Vorderrad von Gianni Moscon, später hatten auch noch Diego Rosa und Mikel Landa technische Probleme, sodass die britische Mannschaft letzlich nur auf Rang 18 landete.
Mit 1:42 Minuten Rückstand auf den Sieger BMC kam Team Sky als schwächstes WorldTour-Team ins Ziel. Eine richtige Erklärung fand Geraint Thomas für das Zeitfahr-Desaster nicht. «Das war Murphy’s Law: was schief gehen kann, wird auch schief gehen. Wir sind eigentlich gut gestartet und auf dem Rückweg konnten wir noch einen Zahn zulegen. Michal Kwiatkowski, Vasil Kiryienka und ich haben uns richtig gut gefühlt und konnten beständig um die 60 km/h fahren. Doch dann kamen zwei Schlaglöcher und drei Räder sind im Prinzip kollabiert. Da war es schlicht zu Ende», so der Waliser.
«Moscon war der Erste und durch ihn konnte Vasil nicht mehr heranfahren. Dann passierte es wieder und plötzlich waren wir vorne nur noch zu viert, daher mussten wir warten. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, wir fuhren einige Kilometer im Leerlauf, da wir auf den fünften Mann warten mussten. Es war nicht ideal, aber so ein Mist passiert nun mal», erklärte der Paris-Nizza-Sieger des Vorjahres weiter.
Carsten Jespersen, technischer Leiter beim Team Sky, wollte sich zu dem Vorfall nicht genau äußern, verbrachte aber einige Zeit mit Vertretern des Herstellers Shimano, um die Probleme mit den sensiblen Dreispeichenrädern aufzuklären. Thomas gab zu, dass die Gesamtwertung nun fast außer Reichweite liegt, will jedoch alles für Etappensiege geben. «Es gibt noch sechs Etappen zu fahren, daher werden wir jetzt alles für einen Etappensieg geben. Ich denke, dass wir fast an jedem Tag einen Fahrer haben, der gewinnen kann».
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