Berlin (rad-net) - Wim Stroetinga und Moreno de Pauw sind die ersten Führenden beim Berliner Sechstagerennen 2020. Die niederländisch-belgische Kombination führt mit 89 Punkten vor Lokalmatador, Weltmeister und Titelverteidiger Theo Reinhardt aus Berlin, der in diesem Jahr mit dem Franzosen Morgan Kneisky fährt. Beide sicherten sich die Schlussjagd und liegen mit 87 Punkten auf Platz zwei. Ebenfalls rundengleich sind die Dänen Marc Hester/Oliver Wulff Frederiksen (85 Punkte) Dritte. Die Vorjahresdritten Andreas Müller und Andreas Graf aus Österreich (61) sind als Vierte ebenfalls noch in der Nullrunde.
«Wir haben hier tolle Rennen gesehen mit einem Lokalmatador in Topform. Wir hatten gern einige Zuschauer mehr im Velodrom gehabt, trotzdem werten wir den ersten Tag für uns als Erfolg», sagte Valts Miltovics, Geschäftsführer der Berliner Sixdays. Den Eröffnungsabend besuchten lediglich 5100 Zuschauer.
Im Omnium der Frauen fuhr Lisa Klein auf den zweiten Platz. Gemeinsam mit der Niederländerin Amy Pieters konnte sie im abschließenden Punktefahren zwei Rundengewinne herausfahren und schob sich damit noch auf einen Podestplatz. Der Sieg ging an Pieters, die mit 135 Punkten fünf Zähler Vorsprung auf die Deutsche hatte. Dritte wurde die mehrfache Weltmeisterin Katie Archibald mit 128 Punkten.
Im Sprint der Männer setzte der viermalige Weltmeister Maximilian Levy im Rundenrekordfahren in 12,584 Sekunden gleich die erste Referenzzeit und übernahm damit die Spitze des Klassements, die er am ersten Tag auch nicht mehr abgab. Levy, der schon achtmal in Berlin gewann, führt mit 50 Punkten vor dem Tschechen Tomas Bakek (45) und Maximilian Dörnbach (34).
Publikums-Liebling Robert Förstemann will am Freitag zusammen mit seinem Para-Cycling-Partner Kai Kruse versuchen, einen neuen Tandem-Rekord im 1000-Meter-Zeitfahren aufzustellen. Das Dui, das in der nächsten Woche bei der Para-Cycling-WM in Kanada um eine Medaille kämpfen will, zeigte sich am Donnerstag im Rundenrekordfahren in 12,578 Sekunden schon glänzend aufgelegt.