Lagos de Covadonga (dpa) - Immer mehr deutet auf Joaquin Rodriguez als Gesamtsieger der 67. Spanien-Rundfahrt hin. Das Leichtgewicht aus Spanien verteidigte auch auf der schweren 15. Etappe in Lagos de Covadonga seine Spitzenposition nach 186,5 Kilometern gegen seinen Landsmann Alberto Contador.
Der Rückkehrer aus einer Dopingsperre hat nur noch auf den zwei Bergetappen am Montag und Mittwoch realistische Chancen, die 22 Sekunden Rückstand auf Rodriguez gutzumachen.
Der Radprofi aus Hans-Michael Holczer Katusha-Mannschaft, der den Giro d'Italia nur mit 16 Sekunden gegen den Kanadier Ryder Hesjedal verlor, hofft auf die «Covadonga-Serie». Elfmal seit 1984 war der Vuelta-Gesamtsieger mit dem Träger des Leadertrikots auf dem 1135 Meter hohen Plateau in Asturien identisch.
Den Tagessieg im Ziel der 15. Etappe holte sich am Sonntag am Ende der 13,5 Kilometer langen Schlusssteigung der Spanier Antonio Piedra als Stärkster einer Ausreißergruppe. In ihr fuhr auch der Berliner Radprofi Simon Geschke, der Sechster wurde. Über neun Minuten nach Piedra erreichten Alejandro Valverde, Rodriguez und Contador das Ziel. Der britische Tour-de-France-Zweite Christopher Froome verlor erneut Zeit und den dritten Platz im Gesamtklassement an Valverde. Nach einer langen Saison auf hohem Niveau gehen die Kräfte des in Nairobi geborenen Sky-Kapitäns langsam zur Neige.
Schon am Vortag hatte es im Finale einen packenden Zweikampf zwischen Rodriguez und Contador gegeben, die der zweifache Tour-de-France-Gewinner verlor. In Puerto de Ancares hatte Rodriguez seinen dritten Etappensieg gefeiert und Contador mit fünf Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz verwiesen. Am Sonntag attackierte Contador im Finale Rodriguez fünfmal - doch der Spanier parierte die Angriffe.