Wien (dpa) - Der am 13. März wegen des Verdachts der Weitergabe von Dopingmitteln in Untersuchungshaft genommene österreichische Radprofi K. hat nach Angaben seines Anwaltes selbst gedopt und verbotene Substanzen auch an fünf bis sechs Sportkollegen und Freunde weitergegeben.
K.'s Anwalt Christian Kux sagte allerdings der österreichischen Nachrichtenagentur APA, dass sein Mandant die Präparate ohne Gewinn abgegeben habe. Der 32-Jährige bestreite demnach entschieden einen gewerbsmäßigen Handel.
Weil sich K. keinen finanziellen Vorteil verschafft habe, sollte auch die eventuell zu verhängende Strafe geringer sein, als wenn die Absicht fortlaufender Einnahmen nachgewiesen würde, erklärte Kux. Für Letzteres drohen drei Jahre Haft. Wer Dopingmittel «nur» in Verkehr setzt, dem droht laut Kux eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen.
Der weitgehend geständige K. hat nach Angaben seines Anwalts zugegeben, seit 2007 gedopt und von Mitte 2008 an bis in dieses Jahr hinein Dopingmittel weitergegeben zu haben. Diese habe er von einem Wiener Apotheker bezogen.