Albungen (rad-net) - Albungen bleibt das «Erfolgspflaster» für Jens Krichbaum vom SV Eberstadt, denn zehn Jahre nach dem Sieg im Final-Five-Turnier in Albungen mit seinem Bruder Holger schaffte er an gleicher Stelle den Sieg beim Deutschlandpokalfinale Elite mit seinem neuen Partner Roman Müller (früher RSG Ginsheim).
Für Jens Krichbaum ist es nach 2007, zusammen mit Bruder Holger, und 2013 mit Marco Rossmann der dritte Pokalsieg mit dem dritten Partner. Für Roman Müller ist nach 2011, ebenfalls mit Marco Rossmann zweite Triumph im Deutschlandpokal. Damit hat sich das neuformierte Team nach nur zehn Wochen gemeinsamem Training bereits den ersten Titel gesichert und für das Europacup-Finale am 9. Mai in Hardt/Schwarzwald qualifiziert.
Zweiter, aber dennoch am Ende sehr niedergeschlagen, war das Team RVS Obernfeld I (Andre und Manuel Kopp). Die Eichsfelder scheiterten zum viertenmal in Folge im finalen Spiel an einem deutschen Titelgewinn und immer stand als Gegner Jens Krichbaum auf der Fläche. Dabei waren die Voraussetzungen vor dem letzten Spiel der Endrunde für RVS Obernfeld I perfekt, denn schon ein Unentschieden hätte für die Kopps für den ersten Titelgewinn im Elitebereich gereicht.
SV Eberstadt ging nach drei Minuten mit 1:0 in Führung, zwei Minuten später schaffte Manuel Kopp mit einem Schuss ins hintere Dreieck den benötigten 1:1-Ausgleich, der auch der Halbzeitstand war. Im zweiten Durchgang wollte RVS Obernfeld I nicht zu viel riskieren und SV Eberstadt vermied, in Konter zu fahren. Wie so oft, entschied das Glück die Partie. Drei Minuten vor Spielende erzielten die Südhessen das letztlich entscheidende 2:1, als ein Schuss aus Höhe des Mittelpunktes vom Obernfelder Keeper Andre Kopp eigentlich schon gehalten war, aber der Ball rollte über seine linke Hand auf den Sattel und fiel dann über die Torlinie.
Beim Mitfavoriten RV Gärtringen musste krankheitsbedingt Uwe Berner durch Oldie Gunther Schmied an der Seite von Matthias König ersetzt werden, daher wurde die Endrunde verfehlt. Diese Chance, sich in den Vordergrund zu spielen, nutzten zwei andere Teams. RVS Obernfeld II (Julian und Raphael Kopp) hatte schon etwas unglücklich 0:1 gegen den späteren Cupsieger SV Eberstadt verloren, dann trotzte das Team völlig überraschend aber verdient dem Pokalverteidiger RMC Stein (Gerhard und Bernd Mlady) ein 3:3 ab. Mit 6:1 über den einzige Zweitligavertreter RVI Ailingen (Michael Brugger – Markus Lang) legte RVS Obernfeld II ein gutes Torepolster vor, so dass RMC Stein gegen SV Eberstadt gezwungen war, einen Punkt zum Erreichen der Endrunde holen zu müssen. Die Franken lagen gegen ihre späteren Nachfolger ständig im Rückstand und gingen mit 3:6 geschlagen und enttäuscht von der Fläche. Damit zog RVS Obernfeld II dank der besseren Tordifferenz mit SV Eberstadt in Gruppe eins in die Endrunde.
In der zweiten Vorrundengruppe war RC Iserlohn (Heiko Cordes – Daniel Endrowait) die positive Überraschung. Gegen den Deutschen Vizemeister RVS Obernfeld I gab es mit 1:6 zwar eine klare Niederlage, aber die Wende schaffte man gegen das ersatzgeschwächte RV Gärtringen. Nach einem 0:2-Rückstand fanden die Sauerländer ins Spiel und holten mit 4:2 Toren einen wichtigen Dreier. Die Endrunde vor Augen drehten sie gegen RSV Waldrems furios auf und holten mit 11:3 Toren den einzigen zweistelligen Sieg an diesem Tage.
Im «kleinen Finale» in der Endrunde um Platz drei standen sich die beiden Überraschungsteams RVS Obernfeld II und RC Iserlohn direkt gegenüber. Den Schwung aus der Vorrunde nahm RC Iserlohn zunächst mit ins Spiel und führte 2:0 und 3:1, scheiterte dann aber immer an Julian Kopp, der alle Angriffe abfahren konnte und mit dem unbändigen Willen schaffte RVS Obernfeld II eine beeindruckte Wende im Spiel zum bemerkenswerten 7:3-Erfolg. RVS Obernfeld II schaffte es damit auf das Treppchen und holte sich den ersten WM-Qualifikationspunkt-Punkt in ihrer Laufbahn. Platz vier für RC Iserlohn ist ebenfalls ein großer Erfolg für den Bundesliga-Aufsteiger.
Überraschende Teilnehmer im Spiel um Platz fünf waren der RMC Stein und RV Gärtringen, die beiden Erstplatzierten des Vorjahres. Bei den Franken merkte man die innere Enttäuschung über den Rückschlag sichtlich an, RV Gärtringen dagegen war voll motiviert, Matthias König als Torwart wollte sich mit seinem Ersatzmann beweisen und das gelang, mit 5:4 Toren holten sich die Schwaben Rang fünf.
Im Spiel um Platz sieben zwischen RVI Ailingen und RSV Waldrems merkte man dem Team aus der 2. Bundesliga die schwindenden Kräfte an, die routinierten Waldremser führten 2:0 zur Halbzeit. Und auch im zweiten Durchgang waren Thorsten Schneider und Tim Lindner hellwach und siegten am Ende verdient mit 6:2.
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