Komenda (rad-net) - Knapp zwei Monate nach seinem überraschenden Tour-de-France-Sieg, hat Tadej Pogačar ein Fazit aus seinem Erfolg gezogen. Im Interview mit der spanischen Zeitung «Marca» berichtete der 22-Jährige jetzt, dass die Frankreich-Rundfahrt sein Leben nicht großartig verändert habe, lediglich die Interviewanfragen seien gestiegen.
«Mein Leben hat sich nach dem Sieg bei der Tour de France eigentlich nicht verändert. [...] Vielleicht gebe ich jetzt ein paar Interviews mehr und genieße mehr mediale Aufmerksamkeit, aber es ist nicht zu stressig», erklärte der Slowene des arabischen Rennstalls UAE-Team Emirates. Die Interviews seien zwar nicht sein Lieblingspart des Sportes, doch mit der Zeit habe sich der Fahrer daran gewöhnt.
Mit seinem Sieg bei der Tour de France war Pogačar im September eine Überraschung gelungen, als er seinem Landsmann Primož Roglič (Jumbo-Visma) beim Zeitfahren auf der vorletzten Etappe das Gelbe Trikot abnahm. Im Rückblick erklärte der Slowene jetzt, dass er es Roglič auch gegönnt hätte: «Ich hätte auch gerne gesehen, dass Primož die Tour gewinnt, aber ich war da, um zu gewinnen. Das ist nun einmal ein Wettbewerb und ich habe sehr großen Respekt vor ihm. Er hat allen Menschen gezeigt, dass auch ein kleines Land wie Slowenien eine Grand Tour gewinnen kann.» Gegen sein Idol gefahren zu sein, sei eine großartige Erfahrung gewesen, obwohl die Gefühle über den Sieg gegen Roglič nach wie vor gemischt seien.
Im Blick auf die Tour de France 2021 hat der Slowene klar gemacht, seinen Titel verteidigen zu wollen, wobei er bereits Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) als großen Konkurrenten benannte.