's-Hertogenbosch (rad-net) - Marianne Vos, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Straßenrennen 2012, hat die UCI und die Radsportveranstalter dazu aufgerufen, mehr große Klassiker-Rennen für Frauen zu etablieren. Derzeit gibt es nur die Flandern-Rundfahrt als Frauen-Version.
«Es gibt noch so viele Rennen, die ich gerne gewinnen würde: Mailand-San Remo, Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, Lombardei-Rundfahrt und so weiter», sagte sie der italienischen Sportzeitung «Gazzetta dello Sport» während der Gran Gala Ciclistico Internazionale im italienischen Conegliano am vergangenen Sonntag.
«Der Frauenradsport hat sich in den letzten Jahren in viele Richtungen weiterentwickelt und es gibt viele gut organisierte Teams. Klassiker-Rennen sind die wahren Rennen und wir wollen sie auch fahren. Es wäre eine Anerkennung für den Frauenradsport. Ich weiß, wie es sich anfühlt das Rosa Trikot zu tragen, ich habe den Giro zweimal gewonnen. Deswegen möchte ich wirklich, dass die UCI und die Männer Frauen-Versionen von den großen Klassikern in unserem Kalender etablieren», erklärte Vos.
«Ich würde gerne im Wald von Arenberg Rennen fahren und würde gerne die Lombardei-Rundfahrt mit dem Ghisallo darin gewinnen. Der Giro hat bewiesen, dass wir Frauen auch große Anstiege wie den Stelvio und Mortirolo überwinden können. Ich habe zudem gehört, dass der Giro Donne aus dem Kalender verschwinden könnte - das wäre ein Desaster», so Vos.
Das radsportliche Multitalent Marianne Vos gilt als die «Kannibalin» im Frauenradsport und hat mit ihren erst 25 Jahren bereits über 400 Rennen gewonnen, neben der WM und Olympia gelang ihr auch die Titelverteidigung beim Giro d'Italia der Frauen und sie holte sich erneut den WM-Titel im Cross.