Cottbus (rad-net) - Der Olympia-Zweite Roger Kluge aus Cottbus hat zusammen mit 23 anderen Bahnrad-Fahrern aus sieben Ländern gegen die geplante Reduzierung des Olympia-Programms protestiert. Die Streichung sei keine Lösung, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an das Internationale Olympische Komitee (IOC) und den Radsport-Weltverband (UCI). In London sollen 2012 die Wettbewerbe in der Einer-Verfolgung, im Punktefahren und im Madison nicht mehr stattfinden. Eine Entscheidung will die UCI voraussichtlich am 12. Dezember bekanntgeben.
«Madison und Punktefahren zu streichen, wäre für mich ein herber Schlag. Beide Wettbewerbe sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Bahnprogramms und haben große Tradition», sagte Kluge. Der 23- Jährige, im nächsten Jahr als Profi beim Team Milram unter Vertrag, hatte 2008 in Peking Olympia-Silber im Punktefahren geholt und war zuvor WM-Zweiter im Madison.
Die Unterzeichner des offenen Briefes, darunter die Madison- Weltmeister Alex Rasmussen und Michael Morkow aus Dänemark, schlagen vor, das Olympia-Programm bis 2016 in zwei Schritten zu reformieren und zunächst für 2012 die Zahl der Frauen-Wettbewerbe anzuheben. Bisher stehen sieben Disziplinen bei den Männern nur drei der Frauen gegenüber. Dies will die UCI angleichen.