Peking (rad-net) - Nicole Cooke ist Olympiasiegerin im Radsport. Die britische Weltcup-Siegerin setzte sich in der chinesischen Regenschlacht souverän aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus durch. Die deutschen Fahrerinnen hatten mit dem Ausgang des olympischen Straßenrennens nach 126,4 Kilometern nichts zu tun und waren nicht in der Spitzengruppe. Hanka Kupfernagel musste bereits früh abreißen lassen, kämpfte sich aber nochmals zurück. Im Finale waren Judith Arndt und Trixi Worrack jedoch auf sich allein gestellt. Silber holte die Schwedin Emma Johansson, Bronze Tatiana Guderzo aus Italien
„Ich bin schwer enttäuscht, es lief heute nicht optimal. Hanka war sehr früh weg, so dass ich am Ende viel Arbeit hatte“, so Arndt nach dem Rennen. Die ehemalige Weltmeisterin hatte zum Finale nochmals versucht, das verbliebene Feld mit ihrer Teamkameradin an die Spitzengruppe heranzuführen, aber alleine keine Chance. Überschattet wurde das Rennen durch ergiebige Regenfälle, die das Rennen teilweise zu einer Wasserschlacht machten. „Na ja, darauf waren wir wohl nicht ganz eingestellt“, so Arndt. „Aber es war ja nicht so kalt, also unproblematisch. Nur die Sicht war eher schlecht.“ Trix Worrack landete auf Platz 20, Hanka Kupfernagel belegte Rang 39, Judith Arndt holte Platz 41, ist aber für das 23,8 Kilometer lange Zeitfahren optimistisch. „Die Form ist da. Und der Kurs ist sehr schwer, das kommt mir entgegen“, so Arndt. Ähnlich äußerte sich auch Kupfernagel: „Ich habe meine Arbeit getan. Es geht ganz gut bei mir“, ist auch die 34-Jährige optimistisch.
Die entscheidende Spitzengruppe hatte sich etwas mehr als zehn Kilometer vor dem Ziel gebildet. Neben den drei Medailliengewinnerinnen gehörten die in Deutschland geborene Österreicherin Christiane Soeder sowie außerdem noch die Dänin Linda Serup an.
„Ich habe so hart dafür gearbeitet. Ein Traum ist wahr geworden“, jubelte Cooke, zweifache Weltcup-Siegerin von 2003 und 2006. Weltmeisterin Marianne Vos gewann 21 Sekunden zurück den Spurt des Hauptfeldes und wurde Sechste.
Nach einem gemächlichen Beginn in Peking startete das Rennen erst rund 50 Kilometer nach dem Start richtig. Auch Hanka Kupfernagel gehörte danach zu den Aktivposten im Feld, die Zeitfahr-Weltmeisterin kam aber icht weg. Erst auf der Schlussrunde konnte sich mit der 19-jährigen Russin Alexandra Burtschenkowa eine erste Fahrerin absetzen, danach versuchte die Russin Natalja Bojarskaja die Flucht und kam bis auf eine Minute weg. Auf der Schlussrunde folgten weitere Angriffe, unter anderem mit der Italienerin Tatiana Guderzo und Emma Pooley aus Großbritannien. Im Feld machte Trixi Worrack die Pace während Kupfernagel erstmals abreißen lassen musste. Der entscheidenden Attacke konnte Worrack dann aber ebenfalls nicht mehr folgen.
Nicole Cooke
Ergebnisse:
Gold Nicole Cooke, Großbritannien, 3:32:24 Stunden
Silber Emma Johansson, Schweden, 3:32:24 Stunden
Bronze Tatiana Guderzo, Italien, 3:32:24 Stunden
4. Christiane Soeder, Österreich, 3:32:28 Stunden
5. Linda Melanie Villumsen Serup, Dänemark, 3:32:33 Stunden
6. Marianne Vos, Niederlande, 3:32:45 Stunden
7. Priska Doppmann, Schweiz, 3:32:45 Stunden
8. Paulina Brzezna, Polen, 3:32:45 Stunden
9. Edita Pucinskaite, Litauen, 3:32:45 Stunden
10. Sulfija Sabirowa, Kasachstan, 3:32:45 Stunden
11. Jolanta Polikeviciute, Litauen, 3:32:45 Stunden
12. Julia Martissowa, Russland, 3:32:45 Stunden
13. Christel Ferrier Bruneau, Frankreich, 3:32:45 Stunden
14. Maryline Salvetat, Frankreich, 3:32:45 Stunden
15. Noemi Cantele, Italien, 3:32:45 Stunden
16. Min Gao, Volksrepublik China, 3:32:52 Stunden
17. Leigh Hobson, Kanada, 3:32:52 Stunden
18. Nicole Brandli, Schweiz, 3:32:52 Stunden
19. Anna Sanchis, Spanien, 3:32:52 Stunden
20. Trixi Worrack, Deutschland, 3:32:52 Stunden
21. Susanne Ljungskog, Schweden, 3:32:52 Stunden
Jewgenija Vysozka, Ukraine, 3:32:55 Stunden
23. Emma Pooley, Vereinigtes Königreich, 3:32:55 Stunden
24. Jeannie Longo-Ciprelli, Frankreich, 3:32:57 Stunden
25. Kristin Armstrong, Vereinigte Staaten, 3:33:07 Stunden
26. Anita Valen De Vries, Norwegen, 3:33:17 Stunden
27. Modesta Vzesniauskaite, Litauen, 3:33:17 Stunden
28. Joanne Kiesanowski, Neuseeland, 3:33:17 Stunden
29. Oenone Wood, Australien, 3:33:17 Stunden
30. Grete Treier, Estland, 3:33:17 Stunden
31. Miho Oki, Japan, 3:33:17 Stunden
32. Tatiana Stiajkina, Ukraine, 3:33:17 Stunden
33. Amber Neben, Vereinigte Staaten, 3:33:17 Stunden
34. Marissa Van Der Merwe, Südafrika, 3:33:17 Stunden
35. Sharon Laws, Vereinigtes Königreich, 3:33:17 Stunden
36. Mirjam Melchers-Van Poppel, Niederlande, 3:33:17 Stunden
37. Erinne Willock, Kanada, 3:33:23 Stunden
38. Sara Carrigan, Australien, 3:33:25 Stunden
39. Hanka Kupfernagel, Deutschland, 3:33:25 Stunden
40. Natalia Bojarskaja, Russland, 3:33:45 Stunden
41. Judith Arndt, Deutschland, 3:33:51 Stunden
42. Oksana Kaschtschyschyna, Ukraine, 3:34:13 Stunden
43. Alexandra Burtschenkowa, Russland, 3:36:32 Stunden
44. Lieselot Decroix, Belgien, 3:36:35 Stunden
45. Alessandra Giusseppina Grassi, Mexiko, 3:36:35 Stunden
46. Monika Schachl, Österreich, 3:36:37 Stunden
47. Chantal Beltman, Niederlande, 3:37:02 Stunden
48. Lang Meng, Volksrepublik China, 3:37:42 Stunden
49. Sigrid Teresa Corneo, Slowenien, 3:39:29 Stunden
50. Alexandra Wrubleski, Kanada, 3:39:36 Stunden
51. Clemilda Silva, Brasilien, 3:41:01 Stunden
52. Christine Thorburn, Vereinigte Staaten, 3:41:08 Stunden
53. Catherine Cheatley, Neuseeland, 3:41:08 Stunden
54. Daniely Del Valle Garcia Buitriag, Venezuela, 3:43:25 Stunden
55. Marta Vilajosana, Spanien, 3:43:25 Stunden
56. Sara Mustonen, Schweden, 3:43:25 Stunden
57. Angie Sabrina Gonzalez Garcia, Venezuela, 3:43:25 Stunden
58. Sungeun Gu, Südkorea, 3:45:59 Stunden
59. Cherise Taylor, Südafrika, 3:48:33 Stunden
60. Yumari Gonzalez, Kuba, 3:51:39 Stunden
61. Chanpeng Nontasin, Thailand, 3:51:51 Stunden
62. Aurelie Halbwachs, Mauritius, 3:52:11 Stunden
Heejung Son, Südkorea, nicht beendet
Vera Carrara, Italien, nicht beendet
Kate Bates, Australien, nicht beendet
Jennifer Hohl, Schweiz, nicht beendet