Rio de Janeiro (rad-net) - Vincenzo Nibali und Fabio Aru haben die Strecke des Straßenrennens bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro als besonders anspruchsvoll erklärt, nachdem die beiden Italiener vor ihrem Start bei der Tour de San Luis (18. bis 24. Januar/UCI 2.1) den Kurs begutachtet haben.
Nibali und Aru sind Teil einer kleinen italienischen Delegation, die in dieser Woche nach Brasilien reiste, um die Olympiastrecke zu testen. Sie wurden von ihrem Astana-Teamkollegen Valerio Agnoli und Movistar-Profi Adriano Malori, sowie dem italienische Nationaltrainer Davide Cassani und Astana-Sportdirektor Paolo Slongo begleitet. Die Italiener verbrachten rund dreieinhalb Stunden auf dem Kurs, auf dem sie sowohl den Grumari- als auch den Canoas-/Vista Chinesa-Streckenabschnitt inspizierten, die Teil der 256 Kilometer langen Straßenrennens sind.
«Die Strecke ist hart, auch für Kletterer. Der finale Rundkurs ist wirklich schwierig und die Abfahrt technisch», sagte Nibali gegenüber der italienischen Sport-Tageszeitung Gazzetta dello Sport. «Es gibt Abschnitte, wo der Asphalt sehr aufgerissen ist.» Auch Aru bestätigte Nibalis Einschätzung: «Der Kurs ist schwerer, als ich erwartet habe. Man kann sich auf dem zweiten Streckenabschnitt nirgends erholen, der Anstieg ist heftig.»
Das olympische Straßenrennen der Männer wird am 6. August ausgetragen. Start und Ziel sind am Flamengo Park. Zunächst werden drei Runden auf dem Grumari-Rundkurs gefahren. Dieser beinhaltet die kurzen Anstiege Grumari und Grota Funda, bevor das Rennen auf den anspruchsvolleren Canoas-Rundkurs führt, der ingesamt viermal gefahren werden muss. Schlüsselstelle ist hier der steile Vista Chinesa-Anstieg. Dieser ist 8,5 Kilometer lang und durchschnittlich 5,7 Prozent steil. Rund vier Kilometer vor dem Gipfel werden bis zu zehn Prozent Steigung erreicht.