's-Hertogenbosch (rad-net) - Nach ihrem hervorragenden Einstand im Lager der Mountainbiker hat Straßen-Olympiasiegerin Marianne Vos in einem Interview Auskunft über ihre weiteren Ausflüge in den Cross-Country-Sport gegeben.
Das Fernziel sei das Olympische Mountainbike-Rennen 2016 in Rio de Janeiro, sagte die Niederländerin In diesem Jahr stehen nur zwei Cross-Country-Weltcup-Rennen auf dem Plan der Straßenweltmeisterin. Im Juni im Val di Sole in Italien, und im Juli in Vallnord in Andorra. Dann noch zwei kleinere Rennen in Holland und die Sea Otter Classics in Kalifornien im April.
Das, so Vos, passe in ihren Straßen-Wettkampfkalender. Den will sie wie gewohnt durchziehen und gleichzeitig die MTB-Rennen nur mit einer vernünftigen Vorlaufzeit angehen, um genügend Zeit zu haben auf den Strecken zu trainieren. Was bei den beiden Weltcups dann für sie möglich ist, darüber macht sie sich erst mal keine Gedanken. «Das ist ein Lehrjahr für mich», sagte die 25-Jährige. Dass es auf Zypern mit dem Sieg beim Afxentia-Etappenrennen so gut gelaufen sei, das habe sie «nie erwartet», aber es ändere die Pläne für 2013 nicht. Wie es dann 2014 weiter gehen soll, darüber will sie sich dann im Sommer Gedanken machen.
Wie der Wechsel vom Straßenrad aufs Mountainbike und zurück funktioniert, das werde sich erst noch zeigen. In die eine Richtung ging es schon mal ganz gut. Vier Tage nach ihrer Rückkehr aus Zypern, gewann sie die «Acht von Dwingeloo» und zwei Tage später das Weltcup-Rennen «Ronde van Drenthe».
Die Fahrtechnik ist der wichtigste Aspekt beim Wechsel. Für ihren MTB-Einstand auf Zypern hat sie sich vorher in Barcelona bei Ex-Downhiller Oscar Saiz vorbereitet und auch auf der Mittelmeer-Insel noch einige Technik-Einheiten absolviert.
Die Niederländerin bekennt, dass sie schon vor London damit geliebäugelt hat sich für das MTB-Rennen zu qualifizieren, es dann aber doch gelassen hat, um ihren großen Traum von Gold im Olympischen Straßenrennen nicht zu gefährden.
Mountainbiken hätte sie immer gemocht, erklärt Marianne Vos und spricht vom «Thrill im Singletrail». Und dass es ein «ehrlicher Sport» sei, in dem die Beste auch gewinne. Was im Straßenrennsport eben nicht immer so wäre. Allerdings, das betont sie, würde sie auch die «taktischen Spielchen» vermissen, wenn sie nur Mountainbikerin wäre.