Bulle (rad-net) - Beim «BerGiBike»-Marathon im Schweizer Fribourg hat der Deutsche Cross-Country-Meister Moritz Milatz eine Woche vor der Marathon-WM in Südafrika Rang zwei belegt. Der Freiburger fuhr nach 79 Kilometern quasi gemeinsam mit seinem Schweizer BMC-Teamkollegen Ralph Näf über die Ziellinie.
Das BMC-Duo hatte es im Kampf um den Sieg mit dem Eidgenossen Jeremy Huguenin zu tun. Der Ex-Teamkollege erwies sich auch als starker Gegner, zog jedoch gegen das teamtaktische Vorgehen seiner beiden Konkurrenten letztlich den Kürzeren.
Näf, der am Anfang schon abgehängt war, schloss die Lücke in einer Abfahrt wieder und ging sogar in Führung. Milatz konnte sich ans Hinterrad von Huguenin klemmen und als sie vor dem Anstieg zum Gibloux wieder aufschlossen, war es Milatz, der sich eine halbe Minute Vorsprung herausfahren konnte. «Jeremy musste halt immer die Arbeit machen», erklärte Näf. Er konnte sich jedoch in einer Abfahrt von Huguenin absetzen und einen Kilometer vor dem Ziel sah er Milatz vor sich. «Ich wollte Moritz den Sieg eigentlich nicht streitig machen, aber weil ich nicht wusste, wie weit Jeremy weg ist, bin ich halt gefahren», so Näf.
Beeinflusst wurde das Finale von etlichen Hobby-Fahrern, die sich auf der Kurzdistanz in der Zielanfahrt befanden. «Ich hatte immer noch Reserven, aber das war ein bisschen gefährlich mit den Hobby-Fahrern», erklärte Milatz. Einen Sprint gab es nicht zwischen dem BMC-Duo, es war eher zufällig, dass Näf in Bulle vier Zehntelsekunden vor Milatz über die Ziellinie rollte. Huguenin kam mit 20 Sekunden Rückstand an die Zeitmessung.
Für Milatz bildete der Marathon, genauso wie für seinen Teamgenosse Näf, den Abschluss der Vorbereitung auf die Marathon-WM am kommenden Sonntag in Pietermaritzburg, Südafrika.
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