Aigle (dpa) - Der russische Radprofi Alexander Kolobnew vom Team Katjuscha bleibt der einzige Dopingfall der diesjährigen Tour de France.
Die Auswertungen der letzten Blut- und Urinproben in den Labor-Einrichtungen in Chatenay-Malabry, Lausanne und Köln verliefen durchweg negativ, wie der Weltverband UCI vermeldete. «Unsere Maßnahmen greifen, es hat ein Umdenken im Peloton stattgefunden, wir sind auf dem richtigen Weg», beteuerte UCI-Präsident Pat McQuaid, der zum Ende der Tour in Grenoble auf Anfrage noch jeden Kommentar zum Thema Doping unwirsch abgelehnt hatte.
Kolobnew, der von seinem Team weiter suspendiert ist und auf den Prozess des russischen Verbandes wartet, war in A- und B-Probe die Einnahme eines Maskierungsmittels nachgewiesen worden. Er bestreitet die bewusste Einnahme. Bei einem Schuldspruch durch den Verband droht Kolobnew die Rückzahlung von fünf Jahresgehältern, was in seinem Fall eine knappe Million Euro ausmachen dürfte. Katjuscha hat als einziges Team den Passus in seinen Fahrerverträgen, der die Profis bei nachgewiesenem Doping kräftig zur Kasse bittet.
Ob der frühere Chef des nicht mehr existierenden Gerolsteiner-Teams, Hans-Michael Holczer, in der kommenden Saison in den Radsport zurückkehrt, ist nach wie vor offiziell noch nicht bestätigt. Der 57-jährige Lehrer soll Teamchef bei Katjuscha werden.